Challenge vs Commitment

Challenge vs Commitment

Immer wieder sehe ich auf Facebook Challenges aufpoppen – 5 Tage /  7 Tage / 21 Tage für mehr Sichtbarkeit, eine schlankere Taille, mehr Stil in meinem Leben.  Und bevor du fragst: Ja, ich habe in der Vergangenheit auch schon einige dieser Challenges mitgemacht. Ehrlicherweise waren die meisten nicht wirklich erfolgreich – denn entweder ich habe sie nicht bis zum Ende durchgehalten, fand sie anstrengend oder sie haben irgendwie nicht für mich funktioniert. Und als ich mich umschaute merkte ich, dass es vielen meiner virtuellen Freunden genauso ging.

Kampfansage an die Komfortzone

Eine Challenge ist immer eine Herausforderung – logisch. Gleichzeitig ist sie aber auch ein Wettstreit oder gar eine Kampfansage. Was mir beim Beobachten diverser Challenges deutlich geworden ist, ist, dass Challenges zumeist ein Symptom bekämpfen, sich aber nicht mit der Ursache auseinandersetzen. Da pushen sich Menschen 21 Tage über ihre Komfortgrenze – was grundsätzlich ja nicht schlecht ist, um am Ende aber trotzdem wieder hineinzufallen. Challenges sind oft auf den kurzfristigen Durchbruch angelegt und tragen damit eben auch das Risiko einen Einbruchs mit sich. Nach der Challenge bricht der Teilnehmer wieder ein und ehe man sich versieht ist alles wieder wie vorher. Denn das Symptom ist eben nicht die Ursache des Problems, sondern nur der sichtbare Auswuchs.

Hingabe an den Ursprung

Eine alternative Herangehensweise, also quasi die sanfte Schwester der Challenge, ist das Commitment. Commitment beinhaltet einen grundlegenden Unterschied. Während die Challenge gegen das Offensichtliche kämpft, bekennt sich das Commitment zu dem tieferlegenden Kern. Es ist die Hingabe an den Ursprung.

Als konkretes Beispiel kann hier mein aktuelles Commitment #33yinspirations herhalten.  Das offensichtliche Thema war: ich nutze keine Live-Videos, keine Instagram-Stories & Co. Jetzt kann ich das Thema auf 2 Arten angehen. Als Challenge könnte ich mich verpflichten jeden Tag ein Video zu posten und damit gegen den Status Quo anzukämpfen. Ich würde mich aus meiner Komfortzone raus schubsen. Ich würde versuchen es richtig und perfekt zu machen. Am Ende der 33 Tage wäre ich persönlich vom kämpfen und pushen erschöpft.

Als Commitment schaue ich, woran es liegt, dass ich dem Wunsch nach mehr Video nicht nachkomme. Wenn ich mich dann ehrlich betrachte bemerke ich, dass meine Perfektion meine Inspiration jedes Mal feste zur Seite schubst, wenn der Gedanke an ein Live-Video aufkommt. In dem Moment kann ich mich für meine Inspiration entscheiden und dazu ihr 33 Tage lang einen Raum zu geben und die Vorfahrt zu gewähren. Damit öffne ich etwas Neues, anstatt gegen etwas Bestehendes anzukämpfen.  Für mich persönlich fühlt es sich leicht und stimmig an und ich spüre, wie meine Inspiration jedes Mal jubelt, wenn ich mich für sie entscheide. Als Belohnung schenkt sie mir weitere Ideen. Ich bin im femininen Flow.

Schweinehund vs Einhorn

Ich habe mich entschieden bei jeder Challenge und Herausforderung Zeit für einen zweiten Blick zu nehmen, um dann das Commitment für mich zu formulieren. Ich kann gegen den Schweinehund kämpfen oder für das Einhorn im mir einstehen. Ich kann gegen die Perfektion kämpfen oder für die Inspiration Raum schaffen. Ich kann meine Pfunde bekriegen oder für meinen Körper sorgen. Oder auf das Foto bezogen: gegen die Wand oder für den Ausblick. Das heißt nicht, dass ich keine Herausforderungen mehr annehme. Ich betrachte sie einfach nur anders. Ein Grundsatz übrigens, den ich auch in meinem Coaching anwende. Welches seitdem noch schneller und effektiver ist. Und zu einfach, schnell undfließend sage ich nicht nein.

Ich habe für mich gelernt, dass es auch einen Weg ohne Kampf, Hustle und Pushen gibt, der mich an mein Ziel kommen lässt. Obwohl ich eigentlich sagen müsste, in meinen Wunsch-Zustand ankommen lässt. Denn für mich ist das Leben eben kein Rennen mehr, sondern ein Tanz.

An welchen Stellen kannst du die Challenge gegen ein Commitment tauschen?

In Sisterhood,

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Femininer Leadership – und was soll ich damit?

Femininer Leadership – und was soll ich damit?

Heute ging es in den Fragen am Freitag bei the feminine way unter anderem um femininen Leadership. Eine Woche nach 11/9 wird es deutlich – die Welt braucht soviel mehr Femininen Leadership. Und jede von uns kann dabei sein.

Femininer Leadership ist einer der Schlüssel mit dem wir die Welt verändern können. Zu einer Welt, welche wieder erfüllt ist von Mitgefühl, Inklusion, Gemeinschaft, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Liebe…

Doch was ist Femininer Leadership? Und wie können wir ihn im Alltag umsetzen?

Leadership ist keine Position. Leadership ist eine Entscheidung.
Simon Sinek

Leadership ist das sichtbare Resultat aus Energie und Intelligenz. Ausgehend davon, wie sich unsere Energie zusammensetzt und unsere Intelligenz sich formt, zeigt sich die Qualität von Leadership.

Der Unterschied von femininem Leadership zu der Art von Führung, wie wir sie bisher oftmals sehen ist, dass er die Einzelne ermächtig. Es ist die Veränderung von der Autorität zum Leader, vom Elfenbeinturm zum Leuchtturm. Es ist der Wandel von „Der Gewinner bekommt alles“ zu „Gemeinsam sind wir stärker“, vom aktuell aggressiven Corporate Life hin zum integrativen Cooperative Lifestyle. Weg vom „Schlachtfeld Unternehmen“, auf dem Menschen um Positionen wetteifern und darum kämpfen, dass ihre authentische Stimme gehört wird, hin zu einem vertrauensvollen Umfeld in den Menschen eingebunden sind und Partnerschaften kreiert werden

Vom Dreieck zum Kreis

Im Gegensatz zu dem hierarchischen System – oft durch ein Dreieck symbolisiert – in dem es nur einen an der Spitze geben kann, existiert femininer Leadership im Kreis. Einem Kreis in dem wir gemeinsam sitzen, alle auf Augenhöhe agieren und jede durch ihre innere Haltung zur Leaderin werden kann.
Der Leadership, wie wir ihn so oft sehen basiert auf Kalkül und Strategie, er ist verkopft und folgt logischen Abfolgen, um zum Erfolg zu kommen. Femininer Leadership ist dagegen die Verkörperung einer inneren Haltung.

Die femininen Energie ist die, welche für die Verkörperung der Schöpfung steht. Es geht dabei um eine innere Haltung, die Handlungen folgen lässt. Es geht um die Verkörperung dessen, was wir fühlen – den Ausdruck des Mitgefühls, der Liebe, der Wahrhaftigkeit, welche uns inne wohnt.

Ein grundlegender Aspekt ist, dass feminine Führung für etwas geht. Es geht nicht mehr darum etwas Altes zu bekämpfen. Denn das gegen das wir kämpfen, dem geben wir Energie. Es geht darum uns stark zu machen für das, an was wir glauben. Uns zu erheben für das, was wir in die Welt bringen wollen. Uns zu bewegen für das, was uns bewegt. Es geht dabei nie nur um uns, sondern auch immer um das wir.

Ermächtige dich

Willkommen Sister – es ist an der Zeit. Es ist an der Zeit für jede Einzelne von uns, uns darüber klar zu werden, für was wir stehen oder für was wir stehen wollen – um uns dann dafür zu erheben. Das kann im Kleinen, wie im Großen passieren.

Es passiert in der Erziehung unserer Kinder, den Werten die wie ihnen vermitteln und die sie verinnerlichen. Es passiert indem wir unser Lächeln wie Konfetti verteilen und damit die Energie der Menschen, denen wir begegnen erhöhen. Es passiert, indem wir als Schwestern gemeinsam gehen, uns in unser Einzigartigkeit anerkennen und unterstützen. Es passiert, wenn wir uns unsere Freiräume nehmen, uns nähren und uns daran erinnern, dass jedes Nein auch immer ein Ja zu uns und für das, an was wir glauben ist.

Es ist die Zeit, in der wir alle gefragt sind lebende Antworten für dringende Fragen zu werden, unsere Verantwortung für jede einzelne Handlung anzuerkennen und Pflichtbewusstsein für unsere Umwelt zu entwickeln. Es ist an der Zeit von aggressiver Lethargie zu aktivem Leadership zu bewegen.

Nur wenn wir die femininen Prinzipien in alle bereits vorhandenen Strukturen einfließen lassen können wir neue Modelle für Business, Politik und Gesellschaft erschaffen. Diese werden sichtbar in Regeneration, Vertrauen und Frieden.

Passend dazu gibt es am 26.11. in Hamburg AWAKENING – wo es um die Aktivierung deiner femininen Urkraft geht. Ich freue mich, wenn du dabei bist

Und so möchte ich dir für dieses Wochenende den Gedanken mitgeben: wie kannst du mehr von deiner Wahrheit in die Welt bringen?

In Sisterhood,

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Warum Donald Trump mein Trainer ist

Warum Donald Trump mein Trainer ist

Heute Morgen hatte ich ein übles Déjà vu als ich aufgewacht bin. Wie einige Monate zuvor bin ich ins Bett gegangen mit der vermittelten Gewissheit, dass das Worst Case Scenario nicht eintreten würde. Und dann kam der Brexit.

Seitdem war ich vorsichtiger, aber auch gestern Abend wurde mir vermittelt, dass ich gut schlafen gehen könnte. Ich konnte es nicht, um ehrlich zu sein. Denn das komische Bauchgefühl vom letzten Mal machte sich auch dieses Mal wieder breit. Und als ich heute Morgen aufwachte hatte es sich bestätigt. Die Vergangenheit hatte wieder über die Zukunft bestimmt. Die Alten hatten die Jungen wieder überstimmt.

Nun kann man sagen, das ist Demokratie. Und im Kern ist das auch richtig so. Allerdings hat dieses Vorgehen einen Haken: diejenigen, die die langfristigen Konsequenzen der Entscheidungen tragen werden sind in der Minderheit. So langsam begreife ich, was es bedeutet zu sagen, dass Demokratie das bisher beste System ist was wir kennen, aber nicht wirklich das ultimativ Beste sein muss.

Weiterhören als Podcast…

Stellung beziehen ist unbequem

Überall auf der Welt bringt sich das Patriachat in Stellung. Putin, Erdogan, die Populisten überall in Europa und jetzt Trump. Es ist als ob wir den Rückwärtsgang eingelegt haben und direkt zurück in die Zeit von Säbelrasseln und Schwanzvergleichen gebeamt werden.

Als ich heute Morgen aufwachte wurde mir aber auch etwas klar – es ist an der Zeit lauter zu werden, bestimmter zu werden und vor allem nicht nachgiebiger zu werden. Dass ein Mann, der Frauen „bei der Pussy packt“, öffentlich rassistisch ist, diskriminiert und unverhohlen zugibt, dass ihn kein anderer interessiert als er selbst, demokratisch gewählter Präsident werden kann, zeigt, dass irgendetwas hier richtig falsch läuft.

Der Sieg von Trump ist ein Sieg des „ICH“ über das „WIR“. Es ist ein Sieg des momentanen Wohlbefindens über eine langfristige eventuell unbequeme Lösung. Es ist ein Sieg des Gestern über das Morgen.

Jeder von uns wählt – jeden Tag

Von uns konnte zwar niemand seine Stimme für Trump oder Hillary oder Jill abgeben, aber wir geben jeden Tag unsere Stimme für die Dinge ab, für die sie stehen. Und zwar durch unseren Konsum, unser Schweigen, unser Akzeptieren, unsere Bequemlichkeit.

Frauen bilden die Mehrheit der Weltbevölkerung. Frauen treffen 80% der Konsumentscheidungen. Frauen haben einen immensen Einfluss darauf, wie die kommenden Generationen die Welt wahrnehmen. Und Frauen entscheiden, wie andere Frauen und Menschen behandelt werden.

Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass die wenigsten ihr Leben von heute auf morgen komplett umkrempeln werden und vor allem jetzt wo der Winter vor der Tür steht sind Mahnwachen keine sexy Idee. Aber ich bin mir auch darüber bewusst – und vor allem an diesem Morgen im November, dass es an der Zeit ist zu handeln. Ansonsten bleibt Europa – oder gar Deutschland – am Ende ein gallisches Dorf auf der Landkarte derjenigen, die „Risiko“ mit der Welt spielen.

The winner takes it all

Wir brauchen neue Spielarten des Miteinander. Alternativen zu dem althergebrachten „divide and conquer“, zu dem Muskel- und Machtspielen der „Old Boys“ und vor allem zu einem Leadership, der auf Angst, Unsicherheit und Propaganda basiert. Für mich sollte guter Leadership Kreativität, Innovation, Sinnerfüllung und Wandel schaffen – und nicht dafür sorgen, dass wir in alten, verkrusteten Strukturen festhängen in denen die Alpha-Männchen sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, während der Rest der Menschheit gucken kann, wo er bleibt.

Und so kann die Wahl vom Trump als US-Präsident ein Weckruf dafür sein, dass wir uns endlich wieder auf feminine Prinzipien und Qualitäten besinnen. Femininer Leadership steht für mich für einen Leadership, der für Nachhaltigkeit, Vertrauen, Liebe und Miteinander steht. Einen, der auf Inklusion anstatt Trennung setzt, der Integration über Ausbeutung stellt und Großzügigkeit vor Gier walten lässt. Es geht darum Konkurrenz durch Kooperation und Erobern durch Nähren zu ersetzen.

Sisterhood als politischer Akt

Wer jetzt stöhnt, wenn ich als Lösung die „Sisterhood“-Karte ziehe, hat das Konzept wahrscheinlich noch nicht ganz verstanden. Sisterhood ist für mich die unmittelbare Umsetzung femininen Leaderships. Sisterhood bedeutet für mich nicht, dass Frauen sich Blumenkränze ins Haar flechten, sich mit Räucherstäbchen in einem Kreis setzen und Mantren singen – obwohl ich es durchaus als eine Spielart begrüße.

Sisterhood ist eine Haltung, die das ICH berücksichtigt, aber auch immer das WIR im Blick hat. Sisterhood basiert auf der femininen Energie – und ja: auch Brüder sind willkommen! Es bedeutet zu verstehen, dass wir alle verbunden sind, dass es nicht nur einen geben kann, sondern wir gemeinsam mehr erreichen können. Sisterhood bedeutet zu verstehen, dass jede meiner Handlungen Einfluss auf meine Umwelt hat – ob unmittelbar oder mittelbar. Sisterhood ist das Bewusstsein darüber, dass die Welt nicht unser Besitz ist, sondern uns überlassen wurde, um sie für die zukünftigen Generationen zu erhalten.

Konkret heißt das, dass ich meine Konsumentscheidung bewusst treffe – der mächtigste Schalthebel gegen die Dinosaurier der „Fossilen Energie“, die Ausbeutung von Anderen und Konzerne wie Bayer, KOCH, Nestlé & Co. Es heißt, dass weniger auch mehr sein kann, ein schönes Kleidungsstück anstatt viele, Fleisch und Fisch als eine besondere Mahlzeit anstatt als Grundnahrungsmittel, Leitungswasser anstatt FIDJI.

Konkret bedeutet das, dass wir nicht mehr schweigen, weil wir nicht direkt betroffen sind – denn jede Ungerechtigkeit und Diskriminierung betrifft auch uns. Wenn die Ausnahme zum Normalfall wird verschwimmen die Grenzen. Toleranz ist die Faulheit, sich mit etwas auseinanderzusetzen, habe ich mal gehört. Und an vielen Stellen ist es ist bittere Wahrheit. Es heißt, sich schützend neben Opfer rassistischer Beschimpfungen zu stellen, unterschwellige Frauenwitze nicht zu belächeln, sondern zu entlarven und im Alltag einfach öfter mal Stellung zu beziehen, als sich wegzuducken.

Konkret bedeutet das, wieder lauter zu werden. Wieder sichtbarer. Wieder merkbarer. Und zwar nicht gegen das Alte, sondern für das Neue. Denn wenn wir gegen etwas kämpfen geben wir ihm Energie. Wir können das Neue schaffen, jeden Tag mit unseren Handlungen.

Erfahrung nutzen

Wir haben gelernt, was es heißt, wenn zu oft weggesehen wird. Wir haben erfahren, was passiert, wenn geschwiegen wird. Wir haben erlebt, was es heißt, wenn es zu spät ist, das Steuer rumzureißen. Und dass es dann einfach nur gruselig ist.

Und vielleicht ist es auch das, was uns von anderen Nationen unterscheidet und gerade jetzt auch bedeutet, dass wir mutig voranschreiten. Nicht dem zu folgen, was populär ist, sondern für das einzustehen, was richtig ist. Uns nicht im Schatten zu verstecken, sondern ins Licht zu treten. Und ja, es bedeutet auch, dass wir gesehen werden. Aber nur dann, wenn wir sichtbar, hörbar und spürbar werden, können wir etwas ändern. Und wer glaubt, dass kleine Dinge nicht ändern können, soll eine Nacht mit einem Moskito verbringen, sagt ein chinesisches Sprichwort.

Wenn ich in diesem Zusammenhang von Sisterhood spreche tue ich dass, weil ich glaube, dass vor allem wir Frauen es sind, die jetzt gefragt sind. Sisterhood ist mein Mutterboden. Es ist das was uns nährt – und zwar langfristig.

They tried to bury us. But we were the seeds.

Mexikanisches Sprichwort

Der Fakt, dass Donald Trump Präsident der USA geworden ist bedeutet nicht, dass die Welt morgen zuende ist. Und es wäre fatal zu sagen: ihr wolltet es so – jetzt schaut, was ihr davon habt. Denn das Denken in „wir“ und „die“ ist überholt. Es gibt nur noch ein „UNS“. Das gilt es zu verstehen, wenn wir die Schritte Richtung Zukunft machen.

Jede von uns kann einen Unterschied machen, jeden Tag. Für das einzustehen, woran man glaubt ist Leadership und es ist politisch. Und ja, ich glaube, dass vieles, das wir gerne als privat bezeichnen eigentlich auch politisch ist – wie wir unsere Kinder erziehen, wie wir konsumieren, wie.  Wir brauchen femininen Leadership jetzt mehr als je zuvor. Wir brauchen Frauen, die bewusste Entscheidungen treffen, ob an der Ladentheke, im Job oder im Familiären. Frauen, die ihre Stimme erheben – für sich und für andere. Mit jeder Handlung, die wir tun können wir inspirieren und motivieren. Es ist Zeit, dass wir uns gemeinsam erheben, unabhängig von existierenden oder gedachten Grenzen. Es ist Zeit, dass wir unseren Haltungen Handlungen folgen lassen. Denn es liegt in unserer Hand, wie wir diese Welt unseren Kindern übergeben wollen. Heute mehr denn je.

Ich nehme die Wahl von Donald Trump als Ansporn und Erinnerung. Er ist wie ein Post-It, dass mich jeden Tag daran erinnert in Leadership zu gehen. Donald Trump ist der Alarm, der mich wach bleiben lässt und mich dazu motiviert wieder mal einen Schritt über mich hinaus zu wachsen. So wie mit diesem Artikel. Donald Trump ist wie ein Trainer, der mich in Bewegung hält, solange solche Menschen an die Macht kommen, sind wir noch nicht am Ziel.

Und nein, ich werde mich nicht daran gewöhnen und damit abfinden, dass das alte System uns als das neue verkauft wird. Denn so sieht die Zukunft nicht aus. Gemeinsam können wir es beweisen. Uns und denen, die uns folgen werden.

In Sisterhood,

KAJA

 

Der November ist Zeit für femininen Flow und weibliches Awakening.

Die Natur als perfekter Taktgeber für Glück und Erfolg

Die Natur als perfekter Taktgeber für Glück und Erfolg

So langsam merken wir wieder, dass die Nächte wieder länger sind. Der Winter steht langsam vor der Tür und mit ihm die Dunkelheit, die uns zur Einkehr einlädt.

Heutzutage fällt es uns leicht, die ursprünglichen Rhythmen der Natur zu ignorieren. Wir machen das Licht an, lassen den Fernseher laufen und mancherorts werden sogar noch die Heizpilze rausgeholt. Und obwohl wir oftmals so tun, als ob all die Technik uns „stärker“ als die Jahreszeiten mach, so sind unsere Körper und inneren Rhythmen doch viel tiefer mit den Rhythmen der Erde verbunden, als es uns manchmal bewusst ist.

Besonders als Frauen haben wir durch unsere Menstruation einen unmittelbaren Zugang zu unserem persönlichen Zyklus – in alten Zeiten menstruierten die Frauen zum Neumond und ovulierten zum Vollmond hin. Heute wissen viele durch die Einnahme der Pille nicht einmal mehr, wie ihr eigentlicher Rhythmus aussieht.

Was aber wäre, wenn wir uns wieder mit den Rhythmen der Erde verbinden könnten. Was wäre, wenn wir anstatt unsere mentale Agenda durchzudrücken, wir uns in einen natürlichen Rhythmus fallen lassen können, der sich stimmig anfühlt und uns gleichzeitig in unsere Kraft bringt? Was wäre, wenn wir anstatt zu versuchen aus jedem Moment die Produktivität und Effektivität herauszupressen, koste es was wolle, wir uns in die natürlichen Zyklen von Fruchtbarkeit und Innenschau, Kreativität und Umsetzung fallen lassen könnten und damit mehr erreichen, während wir im Flow sind?

Menstruation – Mond – Mutter Erde

Unsere Menstruation steht mit dem Mondzyklus in Verbindung und wir bei den Ureinwohnern Amerikas auch Moon-Time genannt. Dort habe ich auch den Ausdruck „I am in my mooning“ – ich bin in meinem monden – kennengelernt. Daraus leitet sich auch der einzelne Monat ab. Unser Zyklus hat vier Phasen – Menstruation, Follikelphase, Ovulation, Lutealphase. Jede dieser Phasen hat eine bestimmte Energie und Kraft, die sie mit sich bringt. So ist es zum Beispiel sogar wissenschaftlich belegt, dass Frauen an Tagen um den Einsprung herum erfolgreicher in Verhandlungen mit Männern sind, da diese die ausgestoßenen Pheromone wahrnehmen.

Aus den Monaten setzt sich unser Jahr zusammen – ursprünglich aufgeteilt in die 13 Mond-Monate. Die vier Phasen des Jahres kennen wir als Winter, Frühling, Sommer und Herbst. Man kann sagen, dass Mutter Natur ihren eigenen Zyklus hat. Denn jede Jahreszeit ist quasi ein energetisches Äquivalent zu den Phasen, die wir aus unserem eigenen Zyklus kennen.

Indem wir uns wieder mit diesen Rhythmen verbinden, können wir bewusster dafür werden, wann wir sozusagen dazu eingeladen sind nach vorne zu preschen und an welchen Zeitpunkten es herausfordernder sein könnte. Wir können lernen die Gegebenheiten für uns zu nutzen und damit aus dem Pushen in den Flow kommen. Wir können unseren natürlichen femininen Fluss wieder befreien und unsere feminine Kraft fließen lassen. Ich gucke beispielsweise, dass ich keine Großveranstaltungen habe, wenn ich meine Menstruation habe und lege meine Zeiten für kreative Phasen in meine Follikelphase – die Phase, in der sich das Gewebe aufbaut.

Die Energie der einzelnen Phasen

Menstruation (Neumond) // Winter: Innenschau, Loslassen, Ruhe, Neuausrichtung, tiefe Verbindung zur Intuition und der inneren Weisheit, die „heilige“ Zeit in der Frauen traditionell in Kreisen zusammenkamen, Reinigung, Zugang zu der ureigenen Magie

Follikelphase (zunehmender Mond) // Frühling: Zunahme der Aktivität, Aufbau von Neuem, Kreativität, voller Energie sein, Lust auf Neues, Neugier, Fühler austrecken, sprießen

Ovulation (Vollmond)// Sommer: Eisprung, höchste Fruchtbarkeit, Verlangen nach Verbindung, Lust auf Gemeinschaft, Anziehungskraft, Überzeugungskraft, kraftvolle Kommunikation, überzeugender Ausdruck, Abenteuerlust, Lust auf Mehr

Luteale Phase (abnehmender Mond) // Herbst: Abnehmende Vitalität, Erntezeit erhöhtes Ruhebedürfnis, Rückzug, Fokus auf die kleinen Dinge, systematisches Abarbeiten, Ernte einholen, Vorbereitungen auf den Winter

Wenn wir uns in den femininen Rhythmus fallen lassen, bedeutet das, dass wir unser Jahr eventuell anders planen als bisher. Es ist eine Einladung uns wieder zurückzuverbinden.

Meine Jahresplanung

Ich nutze den Winter um zu schauen, was von der Ernte, die ich eingeholt habe auch im nächsten Jahr noch Früchte tragen soll. Ich schaue auf meine Ziele und Wünsche und passe diese an. Ich verbinde mich tief mit meiner inneren Weisheit und nutze diese Zeit des Rückzugs um Klarheit zu gewinnen. Somit kann ich die Basis für das neue Jahr kommen und dafür sorgen, dass meine Wünsche und Ideen Früchte tragen werden. Unabhängig von all den Weihnachtsmärkten und der vorweihnachtlichen Shoppingmarathons ziehe ich mich gerne zurück und fahre das Tempo runter, um dem was sich zeigen will Raum zu geben.

Der Frühling ist die Zeit in der ich beginne neues Anzustoßen. Es ist die Zeit in der ich spüre, dass ich voller Energie stecke. Ich baue neue Verbindungen auf, implementiere Projektideen oder setze Pläne um. Beispielsweise mit Manifest Miracles, welches ich gemeinsam mit Franziska veranstalte.

Im Sommer ist die Zeit in der ich unterwegs bin, ich bin draußen, treffe neue Menschen und schaffe neue Verbindungen. Ich bin offen für Vorschläge und Idee und die Luft hängt quasi voller toller Dinge, die ich umsetzen könnte. Das ist auch die Zeit, in der Projekte an mich herangetragen werden und sich neue Partnerschaften bilden.

Den Herbst nutze ich dann, um die Ernte einzuholen. Ich analysiere, was funktioniert hat und schaue, welche Ideen aus dem Winter Früchte getragen haben. Ich ordne und sammle und sortiere mich.

Finde deinen Rhythmus wieder

Auf deinen persönlichen Zyklus übertragen kannst du diese Phasen auch immer wieder im Kleinen beobachten. Ich merke, dass ich während meiner Menstruation gerne im Rückzug bin und besonders gut an meine Intuition angebunden bin – passend dazu veranstalte ich dann auch die Neumond-Circle. Ebenso spüre ich, dass ich zum Einsprung hin gerne aktiv und unter Menschen bin – ich lege also meine Lunch-Dates und meine sozialen Aktivitäten eher in diese Phase.

Seitdem ich meinem Rhythmus und dem urfemininen Rhythmus der Mutter Erde folge und mich wahrlich dort hinein fallen lasse spüre ich, wie die Dinge einfacher werden. Ich muss nicht mehr so viel pushen und kann die einzelnen Phasen gezielte nutzen und mit ihnen gehen. So plane ich nicht nur mein Leben, sondern auch Business-Themen. Ich habe Meetings in meiner fruchtbaren Phase, vermeide externe Termine zu meiner Menstruation. Und so ist auch Becoming.You an dem natürlichen Rhythmus ausgerichtet. wir starten zum Mondfest Samhain in der Verbindung zu unseren Ahnen und schließen zum Oktober mit dem Abschluss der Ernte. Auch die teilnehmenden Frauen berichten, wie es sich auf einmal ganz anders anfühlt so im Einklang mit der Natur durch den Jahreskreis zu gehen.

Ich lade dich ein, auch für dich selbst einfach mal zu schauen, wie gut du mit deinem Rhythmus verbunden bist. Und wenn du Lust hast, kannst du passend zum Start in den neuen Zyklus noch mit mir gemeinsam in Becoming.You in die Tiefe gehen..

Alles Liebe,
KAJA

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