Loslassen – wie es geht und worum es wirklich geht

Loslassen – wie es geht und worum es wirklich geht

Let Go – lass einfach los – du musst einfach nur loslassen, nur was wir loslassen kann uns wirklich gehörenes gibt unzählige Sprüche über das Loslassen. Aber: was bedeutet es eigentlich wirklich loszulassen? Das Problem mit dem loslassen ist: je mehr wir es forcieren, desto weniger funktioniert es.

Das Ding mit dem Teddybären

Warum ist loslassen in aller Munde? Ich habe für mich immer das Bild einer Hand im Kopf, die etwas festhält. Solange diese Hand was auch immer es sein mag festhält, krallt sie sich an etwas Konkretes fest. Öffnet sie sich, kann es passieren, dass ihr der Gegenstand wegrutscht, er kann aber auch in der Hand bleiben. Gleichzeitig kann das wegrutschen dessen, was gerade in der Hand ist auch die Möglichkeit sein, dass jemand anderes etwas neues, schönes und Wunderbares in die Hand legt. Ich muss beim Loslassen oft an den Comic mit Jesus und dem kleinen Kind denken, denn er symbolisiert die Kraft und Magie des Loslassens – aber eben auch, was es so schwermacht. Jesus kniet dabei vor einem Kind, welches einen alten, dreckigen Teddybären in der Hand hält. Jesus sagt zu dem Kind: „Gib mir den Teddybären.“ Das Kind schüttelt den Kopf und krallt sich noch fester in das Stofftier. Jesus sagt: „Vertrau mir.“ – was das Kind nicht sehen kann ist, dass hinter Jesus ein riesengroßer wunderbar weißer Teddybär auf das Kind wartet. Den kann ihm Jesus aber nur geben, wenn es den alten Bären gehen lässt.

Öffnung und Vertrauen

Loslassen bedeutet eben nicht nur die Hand zu öffnen, sondern vor allem zu vertrauen, dass etwas Großartiges in unsere Hand gelegt wird. Und das ist die größte Herausforderung für die meisten von uns, denn es bedeutet absolut ins Vertrauen zu gehen. Das Vertrauen der meisten von uns ist aber erschüttert – durch Erfahrungen in der Kindheit oder das Bild des strafenden Mannes mit erhobenem Finger und Rauschebart, dass sich für viele von uns unbewusst in den Kopf eingebrannt hat. Was aber wäre, wenn der Schlüssel zum Loslassen auch darin liegt, dass wir nicht nur bereit sind die Kontrolle abzugeben, sondern auch bereits sein müssen zu empfangen und uns zu erlauben anzunehmen?

Die Magie des Annehmens

Um wirklich loslassen zu können müssen wir uns erlauben uns für das feminine Prinzip zu öffnen. Das, was wir so lange verlernt und verdrängt haben. Es bedeutet uns für die Idee zu öffnen, dass es unser Recht ist Dinge einfach so zu bekommen. Dass es okay ist anzunehmen ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Dass wir einfach JA sagen dürfen ohne Reue oder schlechtes Gewissen.

Loslassen bedeutet: weg von Kontrolle rein ins Vertrauen. Weg von Disziplin rein in die Hingabe. Weg vom Mangel ab in die Fülle. Wenn ich weiß, dass es genug für alle gibt, dann habe ich auch keine Angst loszulassen. Dann kann ich mich vertrauensvoll dem Leben hingeben. Dann bin ich bereit aus vollem Herzen loszulassen, denn ich weiß, ich werde versorgt und es wird immer genug da sein.

Wie funktioniert es konkret?

Für mich bedeutet loslassen nicht träge und bräsig auf der Couch zu hängen und wild Bestellungen ans Universum abzugeben. Es bedeutet, dass ich mir überlege, was ich möchte und was ich dafür tun kann, damit dieser Wunsch Wirklichkeit wird. Und es bedeutet, dass ich genau all das auch eben tue. Wenn ich die mir möglichen Schritte unternommen habe, dass übergebe ich meinen Wunsch an das Leben und sage: „Dies oder etwas Besseres.“ Und ich gehe – wie bei einer Pizzabestellung – davon aus, dass das Leben sich drum kümmern will. Gleichzeitig bleibe ich aufmerksam und wenn mir eine zündende Idee kommt, dann setze ich sie um – während ich die ganze Zeit im Vertrauen bin, dass das Leben sich kümmern wird. Ich hänge nicht mehr an dem, was ich habe, sondern öffne mich dem „mehr von“ und „größer als“. Und ich kann dir sagen: es funktioniert.

Ich habe auch etwas gebraucht, bis ich so richtig loslassen und vor allem annehmen konnte. Mir hat es dabei sehr geholfen, in meine feminine Kraft zu gehen und die damit verbundenen Gedanken und Emotionen wieder zuzulassen. Seitdem ich es mir erlaube in diesem femininen Fluss zu sein, kommen die Dinge noch einfacher zu mir. Und ich freue mich schon darauf, sie wieder loszulassen – mit der Vorfreude darauf, was mir das Leben wohl noch für wunderbare Überraschungen schenkt.

Wenn du auch sagst, du bist bereit für den großen Teddybären oder Lebensüberraschungen, dann ist der kostenfreie SHEvolution Workshop ein wunderbarer Start.

Alles Liebe,

Juni – wachsende Weisheit

Juni – wachsende Weisheit

Der Juni ist der Monat der Reifung, der Sommersonnenwende und der Göttin Juno. Ein wunderbarer Monat, um kurz durchzuatmen, das bisher erreichte zu würdigen und zu sehen, wie es reifer und voller wird. Es ist der Monat, der dich einlädt dich mit deiner urweiblichen Weisheit zu verbinden. Und es ist der Monat, in dem die Herrlichkeit des Lichts gefeiert wird, bevor es wieder Richtung Dunkelheit geht.

Zeit der Reifung

Im Juni beginnt die Reifung – nicht nur in der Landwirtschaft und in der Natur. Die wilde Kraft des März und des April wandelt sich in die Energie des Wachstumshöhepunktes. Das bisher Erschaffene darf nun reifen. Und Reifung geschieht bei allem nur mit Ruhe, Frieden und Entspannung. Der Wein braucht seine Zeit, die Früchte schmecken erst wenn sie in Ruhe ausgereift sind und auch Idee und Prozesse brauchen ihre Zeit. Was auch immer du bis hierher also in die Welt gebracht hast, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt das Ganze reifen zu lassen. Vielleicht ist es noch ein Details, was fehlt, welches sich zeigen darf, oder etwas darf einfach noch größer und präsenter werden. Dabei gilt: mit der femininen nährenden Energie, nicht mit der maskulin pushenden Energie. Die wird wieder zum Juli-Mond aktiv.

Vom Mädchen zur Frau

Der Juni ist der Göttin Juno gewidmet.  Die Göttin Juno zeigt sich hier von ihrer eindeutigsten Seite – sie ist nicht mehr das frühlingshafte Mädchen sondern die junge, starke, erwachte Frau, die ihr ganzes fruchtbares Sommerleben noch vor sich hat. Der Großteil der Mythologie von Juno ging verloren. Sicher ist, dass sie geschwängert von einer Blume den Gott Mars zur Welt brachte. Eine andere Darstellung berichtet, dass sie mit ihrer „heiligen Lilie“ den Gott Mars empfing.

Die dreiblättrige Lilie (das universelle Yoni-Zeichen) gilt daher als Symbol der parthenogenetischen Kraft und wurde für die christliche Jungfrau Maria übernommen. Auch diese soll den „Göttlichen Samen“ durch eine Lilie gefiltert empfangen und daraufhin ihren Sohn Jesus geboren haben.

Die Seele der Frauen

Und wenn du bei Juno an Yoni denkst, dann bist du auf der richtigen Spur. Denn hervorgegangen ist Juno aus der sabinisch-etruskischen Muttergöttin Uni zurück, die Allmächtige, die Allmutter, die Mutter allen Lebens. Juni, Uni, Yoni, Universum… Noch bei den Römern begleitete Juno als Königin der Götter alle Frauen durchs Leben und jede einzelne verkörperte einen Teil des Wesens dieser Göttin. Jede römische Frau trug ihre eigene Juno in sich: eine lebensgebende Macht, die sie leitet und schützt. So wie jeder römische Mann seinen Genius in sich trug.

Der patriarchale Sprachgebrauch ließ das Wort Juno verschwinden, den Genius kennen wir weiterhin. Folglich wurden die Frauen ihrer Seele beraubt. Und dem Bewusstsein darüber wer sie sind. Dies könnte erklären, warum Kirchenkonzile im Mittelalter Frauen als seelenlos bezeichneten. Juno erinnert alle Frauen daran, dass jede einzelne eine Juno in sich trägt, Frauen quasi von Juno „beseelt“ sind. Daher braucht man auch eigentlich keine umständlichen Rituale zum Anrufen der Göttin, denn sie ist im ja schon Kern jeder Frau enthalten und ihre Impulse müssen „einfach“ nur gelebt werden.

Einfach JA sagen

Der Junimond lädt dich ein zu wachsen, vielleicht auch über dich hinaus. Und zwar ohne pushen, sondern im Annehmen dessen, was das Leben dir schenkt oder gibt. Der ist ein wunderbarer Mond um „JA“ zu sagen zu den Dingen, die auf dich zukommen. Verabredungen, Job-Möglichkeiten, Unternehmungen und Einladungen. Manchmal kann Wachstum etwas weh tun, so ist das, wenn die Schuhe zu klein werden. Dann kannst du entscheiden, ob du in den alten Schuhen bleiben willst oder dir neue zulegen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim wilden weiblichen Wachsen.

Alles Liebe,

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