Letzte Woche habe ich dir erzählt, wie ich über glühende Kohlen gelaufen bin. Daraufhin haben mich einige E-Mails erreicht, in denen ich gefragt wurde, wie es genau war und wie krass das ja sei. Was dabei aber passierte, ist das sich der Fokus auf das Symptom richtete und nicht die Ursache.
Das für mich wirklich krasse war nicht der „Firewalk“. Das für mich krasse war, dass ich meinen Verstand im Bullshit-Bälle-Bad abgegeben habe. Nur dadurch konnte ich mich auf die damit verbundene Reise und Erfahrung einlassen. Und das was dem vorausgegangen war, war für mich meine eigentliche Leistung. Der Lauf über die Kohlen, war dann nur noch ein kleiner Schritt, das sichtbare Ergebnis. So oft bewundern wir in unserem Leben quasi das Symptom, wir bejubeln die Spitze des Eisbergs und vergessen tiefer zu gucken.
Es ist nicht die Spitze, sondern ein Berg
Das ist es auch, warum wir von Dingen wie dem „Erfolg über Nacht“ sprechen. Oder warum wir denken: „Das was die erreicht hat, das schaffe ich nie“. Denn wir sind so darauf getrimmt die Spitze des Eisbergs zu sehen, dass wir vergessen, dass es nicht die Spitze, sondern der Eisberg ist, der sogar die unsinkbare Titanic zum Sinken gebracht hat.
Vergleichen bedeutet sinken
Und das, was dann passiert, bringt uns zum Sinken. Denn jedes Mal wenn wir uns mit jemandem vergleichen, sagen wir eigentlich nichts über die andere Person aus, sondern über uns selber. Gleichzeitig vergleichen wir Zucchini mit Gurken, denn wir sehen nur das sehen nur das Äußere, aber schauen nicht auf das, was dahinter steckt. Und somit sind wir weder ehrlich zu uns selber noch zu den Anderen.
Fakt ist, dass solange unser Verstand frei herumläuft, er alles daran setzen wird uns in diesem „Vergleich-Mindfuck“ zu halten, denn damit halten wir uns selber klein. Wir beweisen uns unbewusst immer wieder, dass wir nicht so erfolgreich sein können, wie wir es uns wünschen, nicht so schön sind, wie wir es gerne wären, nicht so liebenswert, wie es sein sollte. Aber das alles ist: BULLSHIT!
Und genau das war der Grund, warum ich meinen Verstand im Bullshit-Bälle-Bad abgegeben habe. Denn dort kann er wunderbar mit seinem Bullshit und dem Bullshit der anderen spielen, während ich mich um die wichtigen Dinge kümmere.
Bewundern anstatt beneiden
Ich feiere die Menschen anstatt mich mit ihnen zu vergleichen. Vor allem die, die mich an die Dinge erinnern, die Dinge, die ich selber gerne in meinem Leben hätte oder wäre. Ich sehe sie als Lehrer und bedanke mich. Denn der kleine Stich in meinem Herzen erinnert mich nur daran, wohin mein Weg eigentlich führt. In meine Größe, zu noch mehr Liebe, zu meinem Erfolg. Der Stich dient mir als Kompass dafür, was ich noch in mein Leben holen will.Deswegen mache ich auch jedes Kompliment für das, was ich an ihnen toll finde. Beneide ich, bin ich in Angst und Mangel. Und Mangel erzeugt noch mehr Mangel. Wenn ich bewundere bin ich in einer positiven Energie und ziehe somit die Dinge an. Und es fühlt sich so viel besser an!
Innen anstatt Außen
Ich habe gelernt, dass das entscheidende nicht das nach außen Sichtbare ist, denn das ist in den allermeisten Fällen ein Resultat der inneren Einstellung. Deswegen habe ich begonnen mich auf mein Inneres zu fokussieren. Anstatt mich auf das Haus zu fokussieren, was meine Freundin gekauft hat, frage ich mich: wozu ist es gut? Welches Gefühl verbinde ich damit? Und dann suche ich nach Alternativen, wie ich dieses Gefühl erreichen kann. So hole ich es mehr und mehr in mein Leben und bin damit wieder in der Fülle anstatt im Mangel.
Herausfinden, was ich wirklich will
Der Hauptgrund aber, warum wir in unserem Leben feststecken und unzufrieden oder frustriert sind ist, dass wir nicht wissen, was wir wirklich wollen. Und wird immer gesagt: „Du kannst alles haben“ – und so gehen wir in die Welt. Als mir klar wurde, dass ich zwar alles haben kann, aber gar nicht alles haben will, wurde mein Leben so viel leichter. Sich von den Wünschen zu verabschieden, die nicht wirklich die unseren sind und von den Bedürfnissen, die kollektiv geprägt sind, gibt uns den Raum, um in Ruhe zu schauen, was wir wirklich wollen. Denn die Dinge, die wir anscheinend wollen, haben oftmals nicht genug innere Anziehungskraft um alles daran zu setzen sie in unser Leben zu holen. Weswegen wir am Ende auf der halben Strecke aufgeben. Was dazu führt, dass wir ein gestecktes Ziel nicht erreichen oder einen Plan umschmeissen. Was dazu führt, dass wir uns als Versager fühlen oder uns suggeriert wird, dass wir sprunghaft wären und nicht durchhalten können. In den allermeisten Fällen stimmt das aber nicht. Denn finden wir unseren wahren Fokus, können wir klar sehen und vor allem gezielt handeln.
Wenn du auch das Gefühl hast, an einem Punkt in deinem Leben fest zu stecken, wenn dich dein Leben nicht wirklich „YAY!“ rufen lässt oder du nicht mehr richtig weiterweißt, dann lade ich dich zu einem kostenfreien Workshop ein, in den ich dir die 5 größten Fehler, die Frauen über 30 machen, die sie daran hindern ihren eigenen Weg zu finden verrate.
Mir haben diese Tipps geholfen ein Leben zu führen, zu dem ich „YAY! Sagen kann. Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen, denn ich habe meinen eigenen Weg klar vor Augen. Und von da aus kann ich aus vollem Herzen die besten Wünsche an alle anderen schicken und mich für ihre Erfolge freuen.
Denn Vergleiche sind tödlich: für unser Selbstbewusstsein, unsere Träume, unsere Visionen und dafür unseren eigenen Weg zu finden. Denn sobald wir uns vergleichen sind wir bei den anderen und nicht bei uns.
Ich freue mich darauf, dich im Workshop zu treffen. Davor kannst du jetzt schon anfangen all die Menschen, bei denen der Neidstachel zu spüren ist als Inspiration zu sehen. Schreibe dir auf, was sie dir zeigen und schau, wie du es in dein Leben bringen kannst
Für ein freies, fantastisches und erfülltes Leben. In dem du deine Wahrheit lebst und nicht irgendeine.
Die fensterlose Halle ist dunkel, ich spüre meinen Herzschlag und schreie aus vollem Leib bis meine Stimme versagt…. und dann fallen mir fremde Menschen in die Arme.
Letztes Wochenende habe ich etwas getan, von dem mein Kopf mir gesagt hat, dass ich dort nicht hinmuss, aber bei dem mir meine innere Stimme flüsterte, dass es genau das Richtige für mich ist. Und so habe ich mich letztes Wochenende Hand in Hand mit meiner Seele auf eine Erlebnisreise begeben. Aber zuvor haben wir den Verstand im Bullshit-Bällebad abgegeben. Und dann sind wir Hand in Hand zu einem Date mit Tony Robbins getanzt.
Wenn die Einschläge näher kommen
Über das letzte Jahr hinweg begegneten mir immer wieder Menschen, die auf einem Event von ihm gewesen waren und begeistert erzählten. Und während mein Kopf das Ganze rational abwägte schien meine Seele Gefallen daran zu finden. Lange genug habe ich in meinem Leben auf meinem Kopf gehört, um zu wissen wie er tickt. Und dass er immer wieder Ambitionen auf den Vorstandsposten hat, von dem ich ihn vor einigen Jahren gestoßen habe. Und so wollte mich mein Kopf auch dieses Mal von seiner Strategie überzeugen.
Denn Fakt ist: Ich weiß alles, was Tony Robbins uns an diesem Wochenende beibringen wird. Ich habe all die Inhalte in meiner NLP-Ausbildung gelernt. Vielleicht kennst du auch solche Momente, in denen dein Kopf dir sagt: das brauchen wir nicht, das kennen wir doch alles schon, das ist doch Pillepalle wir können das besser. Und damit hat er ja nicht Unrecht, allerdings gibt es da einen ganz entscheidenden Moment, den unser Kopf nicht erfassen kann.
Das Erleben und die Unfassbarkeit neuer Realitäten, die wunderbarer, größer oder magischer sind, als wir es uns vorstellen können. Denn unser Verstand kann immer nur auf der Basis vergangener Erfahrungen handeln und logische Schlüsse ziehen. Und deswegen ist es so wichtig immer wieder auf die eigene Seele zu hören. Denn unsere Seele kann etwas, was sie so einzigartig macht. Sie kann in die Zukunft blicken. Sie kann sich an die Visionen erinnern, die in uns schlummern. Das Potential, was ins uns angelegt und gespeichert ist.
Visionen sind Erinnerungen an die Zukunft.
Und so wurde die Stimme meiner Seele in den letzten Monaten lauter und lauter, denn die wusste: Hier geht es nicht darum neues zu Lernen, sondern zu Erleben. Das ist es, was das Leben ausmacht – das Leben zu erleben. Und nicht das Leben zu erlernen. Als Kinder lernen wir durch erleben, wir probieren Dinge mit unserem ganzen Sein aus uns sind mit Kopf und Körper dabei. Wobei der Verstand dabei für die neuronalen Verbindungen zuständig ist, um sich an die Dinge erinnern zu können und die dementsprechenden Datenautobahnen in unserem Gehirn anzulegen. Der Körper dagegen ist unser Gefährt, er ermöglicht uns diese wunderbare Erfahrung, die wir Leben nennen.
Im Leben geht es darum den Moment zu erleben. Es gibt kein Ziel, es ist keine Reise mit einem Punkt an dem wir ankommen, etwas, was wir systematisch angehen und planen können. Das Leben ist ein Tanz, es ist Musik, es ist Hier und Jetzt. Es ist Erleben, Atmen, Spüren, Sein, Lachen, Schreien, Umarmungen. Oder wie Alan Watts so schön sagt:
Same way with dancing. You don’t aim at a particular spot in the room because that’s where you will arrive. The whole point of the dancing is the dance.
Letzes Wochenende habe ich mit 10.000 anderen 4 Tage durchgetanzt. Ich bin über glühende Kohlen gewandert und habe mir die Seele aus dem Leib geschrien. Nicht weil ich ein Ziel hatte, sondern weil ich mich dem Wunsch meiner Seele hingegeben habe. Denn auch das habe ich für mich gelernt: Das Leben ist keine Challenge. Es ist ein Commitment. Ein Commitment an meine Seele, meine Wünsche, mein Potential.
“Life is like music for its own sake. We are living in an eternal now, and when we listen to music we are not listening to the past, we are not listening to the future, we are listening to an expanded present.”
Damit du nicht direkt zu Tony Robbins fahren musst, kannst du im Alltag diese drei Tipps anwenden:
Finde deine Hymne und feiere sie
Suche dir deinen Top-Song, das Lied, was dich in gute Laune und Power bringt. Ziehe es auf dein Handy und höre es immer, wenn du merkst, du kommst in den Kopf. Am besten tanzt du dazu! Hier findest du einige meiner Hymnen.
Springe in deine Kraft
Nicht umsonst heißt es Jumpstart! Springen hat unzählige Effekte: es vitalisiert dich, regt die Lymphe an und transportiert Giftstoffe aus dem Körper, es regt den Herzschlag und macht dich wieder wach. Einfach über den Tag hinweg immer mal wieder 30 Mal auf und ab springen, kann Wunder wirken.
Öffne dein Herz
Dankbarkeit ist eine der höchsten Energien. Unsere Energie verändert unsere Stimmung, die Schwingung unserer Zellen und unsere Perspektive. Suche dir einen passenden Song und schließe deine Augen. Dann stell dir nacheinander 3 Situationen vor, für die du dankbar bist und spüre, wie die Dankbarkeit sich in deinem Körper ausbreitet. Diese Übung kannst du übrigens auch super beim Pendeln in der Bahn machen.
Die drei Tipps sind feste Bestandteile meine Tagesablaufs. Und ich bin gespannt, wohin mich meine Seele sonst noch führt. Mein Commitment hat mich letztes Wochenende dazu gebracht Dinge zu tun über die mein Verstand den Kopf geschüttelt hätte. Ich habe mich dem Moment hingegeben und es hat sich wieder gelohnt.Der Verstand kann es sich eben nicht vorstellen über glühende Kohlen zu laufen. Aber meine Seele sah mich schon am Ende Jubeln, bevor ich losging.
Schlüpfe aus den alten Kleidern und streife dieverstaubten Ideen von dir ab. Den perfekten Kick Off dazu findest du hier. Wann immer dein Verstand einen Strich durch die noch nicht gemachte Rechnung machen will: schick ihn ins Bälle-Bad! Nimm deine Seele an die Hand und tanze mit ihr durch Leben!
Ostern steht vor der Tür – und mit ihm stehen Armeen von Schoko-Osterhasen bewaffnet mit Krokant-Eiern bereit die deutschen Wohnzimmer zu entern. Ursprünglich ein Fest zum Feiern der Göttin und der sexuellen Vereinigung, wurde es durch die Kirche zu einer Gedächtnisfeier. Während sein Ursprung die Feier von Fruchtbarkeit war hinterlässt es heutzutage Berge von eingefärbten Eiern und goldener Aluminiumfolie.
Ostara als „Godmother“ des Festes
Ostern hat seinen Ursprung in den Festen zu Frühjahrstagundnachtgleiche – den Moment, in dem das Licht die Herrschaft über die Dunkelheit gewonnen hat und die Natur wieder sichtbar fruchtbar war. Auch wenn es immer wieder umstritten ist, ob es eine Göttin Ostara gegeben haben soll, der dieses Fest gewidmet wurde, so ist es doch unbestritten, dass all die Traditionen und Namen der Göttinnen, die einem im Zusammenhang mit Ostern ergeben, mit dem Frühling und den Frühjahrsfruchtbarkeitsfesten zusammenhängen.
So tragen die Göttinnen der Morgendämmerung, die alle im Osten aufsteigen, Namen, die jenen der Göttin Ostara ähneln: Eostre aus dem angelsächsischen Raum, Ausrine, die in Litauen verehrt wurde, Auseklis aus Lettland, die römische Aurora und die griechische Eos. Und zu guter Letzt Astarte, die Fruchtbarkeitsgöttin aus dem Nahen Osten, deren ursprünglicher Name Ishtar war.
Alle diese Namen hängen mit dem Frühling und den Frühjahrsfruchtbarkeitsfesten zusammen, die für das Auferstehen der Natur, die aufkeimende Fruchtbarkeit, die zunehmende Kraft des Lichts und der Wärme zusammen. Gefeiert wurde die Göttin, die aus dem Osten die Sonne bringt, den dort wird sie geboren. Ab der Frühlings-Tag-und Nachtgleiche jeden Tag ein wenig früher.
Dicke Eier und flotte Hasen
Auch in den heutigen Symbolen von Ei und Hase kann man den uralten Ursprung der Feierlichkeiten erkennen. Gleichgültig, welchen Namen einer Frühlingsgöttin gegeben wurde, das Ei galt jeher als Symbol der Fruchtbarkeit. Schon in Ägypten und Persien wurden zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, zu Beginn ihres neuen Jahres, Eier ausgetauscht. Noch heute ist die Frühjahrstagundnachtgleiche das Datum des persischen Neujahrsfest Nouruz. Und sogar die Chinesen verschenkten schon vor etwa 5000 Jahren bunt gefärbte Eier zum Frühlingsanfang.
Eier waren ein Symbol der Fruchtbarkeit, denn das aus einem Ei Leben entstehen kann war zu der Zeit immer noch etwas Mystisches. Und auch der Osterhase hatte seinen ersten belegten Einsatz in Ägypten als Zeichen der Fruchtbarkeit. Und die Römer haben diesen Brauch übernommen, was nahe liegt, denn eine Häsin im bekommt pro Jahr ungefähr drei- bis viermal Junge.
Vom Zyklus zur einmaligen Nummer
Im Christentum wurde die Symbolik des Festes – Erneuerung, Wiederauferstehen der Natur- und das Ei als religiöses Symbol übernommen und wurde zum Zeichen der Auferstehung. So wie Jesus bei seiner Auferstehung das Felsengrab geöffnet hat, durchbricht beim Schlüpfen neues Leben die Eierschale. Somit wurde aus zyklischen Wiedergeburt der Göttin das einmalige Ereignis der Auferstehung des Gottessohnes. Aus der wiederkehrenden Erlösung von Dunkel und Kälte die dauerhafte Aussicht auf Erlösung von Erbsünde.
Dabei lädt uns gerade Ostern immer wieder dazu ein die ewig wiederkehrenden Rhythmen und Zyklen zu erkennen und zu ehren. Die Zyklen, die nicht nur die Natur, sondern auch wir immer wieder durchlaufen. Denn auch wenn uns Einzelnem das Leben als ein lineares Ereignis mit Anfang und Ende erscheint, so ist das große Ganze ein immer wiederkehrender Zyklus, die Natur ewig sich verändernd und ewig andauernd. Eine Perspektive, die auch hilft, vom Größenwahn des „mach dir die Welt untertan“ zu mehr Demut und Hingabe zu finden.
Askese anstatt Genuss
Diese Verbundenheit mit dem Ursprung war damals noch so präsent, dass die Kirche auf dem Konzil von Nizaä im Jahr 325 beschloss das Fest auf den 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond zu legen – und sich damit am traditionellen Mondkalender orientierte. Und auch mit dem Namen Ostern wurde die Verbindung zur Göttin geschaffen, um es leichter zu machen, den Menschen das Fest zu „verkaufen“ – bzw. es in ihren Kalender zu integrieren. Um aber das ausladende Feiern zu verhindern, wurde die Karwoche eingeführt. Noch bis in die 1950 durfte in der Woche weder gefeiert noch getanzt werden.
Die Frühjahrsfeste, welche die Auferstehung einer verstorbenen Gottheit feierten, gab es schon lange vor dem Christentum. So zum Beispiel in Babylon, wo die Menschen die Wiederauferstehung von Tammus, dem Gott über Weiden Herden und Vegetation, feierten. Der Mann von Ishtar ging jedes Jahr im Herbst mit dem Welken der Vegetation in die Unterwelt. Im Frühjahr wurde er durch den Schmerz und das Weinen von Ischtar mystisch wiederbelebt. Zu seiner Wiederkehr vereinten sich die beiden, die Oberwelt wurde befruchtet. Und auf einmal wird aus dem Ostern welches wir kennen ein Fest der Fruchtbarkeit, Körperlichkeit, Sexualmagie und Sinnlichkeit.
Feiere deinen Körper
Während es bei der Kirche um das Verlassen des Körpers geht, ging es im Ursprung um das Hineingehen in den Körper. Du kannst für dich die verschiedenen Aspekte zu Ostern wunderbar umsetzen.
Entfache das Feuer
Bevor die Menschen also in die Kirche gingen wurden zum Schutz der Feldfrüchte Feuerrituale in der Morgendämmerung abgehalten. Die Göttin wurde geehrt und sowie das Feuer der Natur wurde auch unser Feuer wieder entfacht. Mach es wie Ishtar und lasse dich nicht nur geistig, sondern auch körperlich verwöhnen. Belebe deinen Körper wieder neu, nach der langen Zeit des Winters. Geh raus und tanke Vitamin D, bewege dich, lass deine Zellen wieder auf alle Ebenen lebendig werden. Gebe dem Drang deines Körpers nach Bewegung nach und wenn du Frühlingsgefühle hast – lebe sie aus!
Erneuere dich
Die Göttin „Ostara“ steht für die Erneuerung, beginnendes Leben, Neuanfang. Passend zu der Symbolik die alte Hülle abzustreifen oder die Schale zu durchbrechen, ist jetzt ein wunderbarer Zeitpunkt selber „aufzuerstehen“. Es ist eine gute Zeit, sich von Altem endgültig zu lösen und etwas Neues anzufangen. Gedanken, Träume und Wünsche in dieser Zeit sollen besondere Beachtung finden und in Erfüllung gehen. Wenn du noch keinen Frühjahrputz gemacht hast ist jetzt der Moment – ob physisch oder spirituell. Vielleicht ist Zeit für einen Friseurbesuch oder einen Termin für ein Facial? Verbrenne mit dem Feuer die alten Wünsche und Gedanken die gehen dürfen und mach dir ein Nest mit den neuen Wünschen.
Erfreue dich
Wecke deine Sinne auf allen Ebenen. Wenn das Wetter mitspielt gibt es schon Spargel, Spinat, Rhabarber und frische Kräuter auf dem Markt. Verbringe Zeit an der Sonne und der frischen Luft. Vielleicht spürst du dem Impuls schwimmen zu gehen, Wasser ist das weibliche Element. Eine Massage im Hamman lässt die alte Haut verschwinden und erweckt den Körper und die Sinne.
Für was auch immer du dich in deiner persönlichen Osterzeremonie entscheidest – feiere die Göttin, die immer wiederkehrenden Zyklen des Lebens und erfreue dich daran, dass die Sonne zurück kommt. Übrigens: für Wünsche an Ostern kann man auch dem Osterhasen schreiben – die Postämter in Osterhausen, Ostereistedt und Eibau sammeln die Briefe.
In Sisterhood,
April, April – der macht, was er will – so geht das typische Sprichwort, was man zum April hört. Und wer den April als unbeständig einschätzt, der darf diesen Mond noch einmal genauer hinschauen.
Zeit für femininen Flow
Der Aprilmond steht ganz im Zeichen des femininen Flows – Kreativität, Spontanität, Chaos, Unberechenbarkeit.. all dies hat er für uns im Gepäck. Er fordert uns auf, Erwartungen loszulassen und uns auf den Moment einzustellen, das Leben so zu nehmen, wie es gerade ist und zu viel Planung zur Seite zu schieben. Und damit lädt er uns ein wach zu werden und zu sein für das, was gerade präsent ist – in uns und um uns herum. Der Aprilmond ist intensiv, er lässt sich nicht einfach so abhandeln.
Und so ist auch das Wetter im April nicht zu beherrschen, wild und frei, wechselnd von einem Moment zum anderen, wie die wilde Frau, die sich nicht in einen Rahmen pressen lässt, doch durch ihre Impulse schöpft, kreiert und wunderbares erschafft.
Geballte Weiblichkeit
Der April ist erfüllt mit Feierlichkeiten zur Weiblichkeit, der 1. April als Feierlichkeit und zu Ehren von Venus, Ostern als Fest der Göttin Ostara, welche Fruchtbarkeit symbolisiert und zum Abschluss Walpurgisnacht, die in Deutschland ganz eng mit den Hexen auf dem Blocksberg verbunden ist und ebenfalls eine Feierlichkeit zu Ehren des weiblichen Wissens darstellt.
In diesem Mond werden Dinge geboren und sichtbar. Haben wir beim letzten Mond noch das Feld bestellt, so sieht man es jetzt auch an der Natur, die an allen Enden und Ecken grünt, blüht, wächst und gedeiht. Dazu passen auch die ganzen Fruchtbarkeitsfeiern – wie Ostern.
Du kannst den Aprilmond unter dem folgenden Fokus für dich gestalten:
Wertschätze dich
Schätze das, was ist und ehre dich für deine Transformation. Spüre in deinen Kern, in deine Seele und erkenne, dass egal was im Außen ist, was du tust oder wie du aussiehst, im Kern bleibt deine Seele immer die Gleiche. Sie ist wie der goldene Faden, der die einzelnen Perlen zusammenhält. Nimm dir Zeit, diesen Kern in dir wertzuschätzen. Diese Instanz, die dich leitet, dein innerer Kompass, deine innere Weisheit. Zu wissen, dass dieser Kern unkaputtbar und unangreifbar ist macht es einfacher, den anstehenden Wandel zu vollziehen.
Wandel dich
Der Aprilmond wird auch als der Wandelmond genannt – der Samen wird zum Keimling, die Raupe zum Schmetterling, die Schwangere zur Mutter… an welchen Stellen darfst du dich dem Neuen hingeben, dich wandeln und in deinen neuen Status hineinwachsen? Wie kannst du nun aktiv die Wandlung vollziehen, oder sie zumindest einleiten?
Wässere dich
Jede Pflanze, die im Wachstum und sprießen ist braucht Wasser. Sei gut zu dir und stelle sicher, dass du genügend Ressourcen zur Verfügung hast. Das kann im wahrsten Sinne des Wortes die Wasserflasche in der Tasche sein. Oder aber genügend Schlaf, Zeit mit dir, ausreichend frische Luft und Bewegung. Egal wie das Wetter ist, versuche jeden Tag in Verbindung mit der Natur zu gehen – und wenn es nur der Baum am Ende der Straße ist, an den du dich für 10 Minuten lehnst, während du über die Kopfhörer entspannende Musik hörst und die Stadt ausblendest.
Wachse wild und weiblich
Der Aprilmond lädt dich ein wild und weiblich zu wachsen – die gegebenen Einschränkungen und Regeln beiseite zu lassen und dich dieser Fülle und Intensität, dem urweiblichen Chaos und der Schöpferkraft hinzugeben. April, April, da macht sie was sie will!
Passend dazu starten wir kommende Woche direkt mit voller Venuskraft in den April – denn der 1. April hat eigentlich mehr mit Sex als mit Scherzen zu tun…
In Sisterhood.
©2017
Der 1. April markierte den ersten Tag des Monates, welcher bei den Römern der Göttin Venus geweiht war. Und damit hat der heute so profane Aprilscherz einen durchaus weiblich-lustvollen Ursprung. Denn Venus war durchaus mehr als nur einfach die römische Nachfolgerin von Aphrodite – sie ist die Göttin der Schönheit und Liebe, der Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit, des Liebreiz und des Begehrens, des Genusses, des Vergnügens und der Ästhetik.
Sie wird auch als die „Schaumgeborene“ bezeichnet – entstanden als Himmel und Erde sich vereinigten. Es gibt unzählige Gemälde in denen sie lieblich einer Muschel entsteigt – weltberühmt ist die Darstellung von Botticelli. Wenn man Menschen nach einer Göttin fragt, fällt den meisten wohl Venus ein. Nicht nur gab sie dem Abendstern ihren Namen (welcher zuvor ihrer babylonischen Vorgängerin Ishtar gewidmet war), sondern sie ist auch Lucifer, die Lichtträgerin, denn der Morgenstern kündigt den neuen Tag an. Und wenn du jetzt gerade einen großen Aha-Moment hast, dann willkommen in der neuen Realität. Ja, die Kirche hat Lucifer verteufelt und damit die Göttin zum Teufel verdammt. Denn selbstverständlich rebelliert die Göttin, wenn ihr alles abgesprochen und die Macht genommen werden soll. Doch sie konnte nie aus dem Himmel verbannt werden, denn sie war schon immer unter uns. Sie existiert durch jede einzelne von uns. Unsere Körper sind ihre Tempel und auch der Venushügel erinnert im Gegensatz zu dem später verbreiteten „Schambein“ an seinen eigentlichen Zweck – ein Ort der den Freuden der Göttin gewidmet ist.
Nach Venus wurde auch der sechste (heute fünfte) Wochentag „Veneris dies“ benannt, daraus entstanden Venerdi (ital) und Vendredi (franz) Die Germanen setzten sie mit der Göttin Freya gleich, daher die deutsche Bezeichnung „Freitag“. Und daher kommt der #femininefriday, den ich persönlich gerne feiere.
Veneralia – Lust und Anstand
Seinen Ursprung hat der Kult um die Venus Verticordia – der Lenkerin der Herzen – durch den Rat eines Sybillischen-Orakel im Jahre 220 v. Chr. Er wurde als Reaktion auf sexuelle Vergehen und Übergriffe initiiert und stand für die Göttliche Ungnade sexuellen Übergriffen gegenüber. Nachdem sie zunächst in den Tempel ihrer Schwester Fortuna Virilis eingezogen war, bekam Venus Verticordia 114 v. Chr. dann ihren eigenen Tempel. Ihre Aufgabe war es, Römer beider Geschlechter und aller Klassen, ob verheiratet oder nicht, daran zu erinnern, die sexuellen Grenzen einzuhalten und nicht übergriffig zu werden.
Während der Veneralia – den Feierlichkeiten zu ehren der Venus am 1. April, wuschen die Frauen rituell den Schmuck und die Statuen der Gottheiten mit Blumen. Die Frauen selbst badeten an dem Tag in den Männerbädern, die ihnen für diese Feste zur Verfügung standen und trugen Myrten-Kränze auf Ihren Köpfen.
Die Myrte spielte auch schon in der griechischen Mythologie eine große Rolle. In Griechenland war sie Aphrodite geweiht, die Römer übernahmen diese Tradition. Es gibt Überlieferungen eines Rituals, bei dem Myrtenzweige auf einen zu beschreitenden Weg gestreut werden, während Weihrauch verbrannt wird.
Es war ein Tag, an dem die Frauen göttliche Hilfe für ihr Liebesleben, sexuelle Belange, Herzensangelegenheiten und Eheprobleme erbaten. Zu den Lustbarkeiten währen der Veneralia gehörten auch Feste, bei denen die Liebenden oder besser „Sexualpartner“ bisweilen in Masken nur für eine einzige Begegnung zusammenkamen.
Einfach mal kommen lassen
Die Energie der Venus ist das „Kommen lassen“ (venire, ital: kommen). Besonders für uns Frauen ist es wichtig und in diese feminine Energie fallen zu lassen und uns ihr hinzugeben. Wenn wir in dieser Kraft ruhen, können wir Liebes- und andere Dinge einfach anziehen und kommen lassen ohne viel dafür tun zu müssen.
Und somit lädt der 1. April uns ein die Dinge einfach mal kommen zu lassen – auf allen Ebenen. Mit all der Launenhaftigkeit und Unberechenbarkeit des Aprils. Ich tausche an diesem Tag bewusst das olle Pupskissen gegen weiche anschmiegsame Stoffe, den Scherzartikel gegen sinnliche Momente und den ausgedienten Witz gegen neuentdeckte Göttlichkeit.
Zum 1. April kannst du dir die folgenden Fragen als Inspiration stellen:
-
Welchen Weg möchte ich beschreiten?
-
Was möchte ich kommen lassen?
-
Wie kann ich die Venus in mir feiern?
Du kannst dazu das oben beschriebene Myrte-Ritual machen, deinen Venushügel erobern, dir einen wunderbar sinnlichen Abend gönnen oder deiner schöpferischen kraft Ausdruck verleihen. Für was auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Freude dabei.
Ich feiere meine innere Venus ja jeden Freitag mit dem #femininefriday – und wünsche dir viel Freude beim Feiern deiner Venus!
In Sisterhood
So what? Könnte man jetzt denken? Aber: der 25. März ist der Tag, an dem der Überlieferung nach der Erzengel Gabriel bei Maria angeklopft hat. Was 9 Monate später geschah wissen wir ja alle. Seinen Ursprung hat „Maria Verkündigung“, in den heidnischen Festen zum Erwachen von Mutter Natur. Denn die sich im Februar paarenden Vögel und all die anderen Tiere sind ja schon augenscheinlich erwacht. Und dieses Erwachen wurde traditionell gefeiert, steht es doch im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit und Fülle.
Das Hochfest Annunziata, Verkündigung, feiert die Verkündigung der Empfängnis und damit bevorstehenden Geburt an Maria. Maria spann dabei nach der Legende gerade das purpurne Garn für den Tempelvorhang, nach anderen Überlieferungen schöpfte sie gerade Wasser aus einem Brunnen.
Tiefe weibliche Symbolik
Es gibt Überlieferungen, die besagen, das Maria als Priesterin im Tempel ausgebildet wurde. Sie war zu der Zeit schon mit Josef „verlobt“, aber noch Jungfrau. Nun spinnt diese „jungfräuliche“ Priesterin den purpurenen Tempelvorhang. Purpur steht oft für das mystische, das Königliche- somit symbolisiert dieses Bild die bevorstehende Empfängnis. Der Brunnen steht dabei ebenfalls als Ort der Liebe und Symbol der Weiblichkeit. In dieser tief spirituellen Umgebung bekommt Maria nun Besuch von Gabriel, der ihn ankündigt, dass sie einen Sohn empfangen wird.
Da Leidenschaft und Körperlichkeit von Frauen nicht in das Bild der Kirche passte, wurde es so interpretiert, dass der Heilige Geist über Jungfrau gekommen sei. In Wahrheit war es wahrscheinlich der erste Liebesakt zwischen Maria und Josef. In einem Moment der Ekstase werden beide vom heiligen Geist durchfahren, mit der Erfüllung der Prophezeiung, das Maria schwanger wurde. Möglich auch, dass es der Liebesakt nach dem Neumond war. Denn mit dem Enden der Menstruation endete die „Mondzeit“ und die Frau wurde somit wieder zur Jungfrau – der neue Zyklus begann.
Dies passt auch zu den uralten Bräuchen der heiligen Hochzeit, welche sich zu Beltane zutrugen. Wenn Könige und Priesterinnen sich vereinten und das Kind welches geboren wurde „heilig“ war. All dies passte nicht in das patriarchale System der Kirche, denn es würde bedeutet, dass die Kraft der Empfängnis bei der Frau liegt, das Mann und Frau gleichgestellt sind und sich Lust und Spiritualität keineswegs ausschließt.
Vom Frauentag zur verqueren Herrlichkeit
So wurde Mariä Verkündigung ab dem 6 Jahrhundert in Konstantinopel gefeiert und auf den alten, damaligen Frauentag – der zugleich auch Frühlingsbeginn war gelegt. Dadurch wollten man von der TagundNachtgleiche und ihren Festlichkeiten ablenken. Als ob das nicht genug war nannten die Kirchenobersten die Festlichkeit Ende der 60er Jahre in „Fest der Verkündigung des Herrn“ um. Damit hatte man das sämtliche weibliche Energie aus diesen Zusammenhängen gestrichen. Als ob ein Kind ohne Mutter die Welt erblichen könnte…
Maria Verkündigung ist im Kern also eine christliche Abwandlung der heiligen Hochzeit zwischen der Priesterin und dem König, Gott, Priester, welche lustvoll dem Empfanges des neuen Lebens geweiht war. So können wir uns heutzutage an diesem Tag mit der Göttin verbinden – repräsentiert durch Maria – und uns darauf einstimmen, was wir für das Jahr empfangen wollen.
In Sisterhood