Weiblichkeit im Business… was heißt das? Der Auslöser für dieses Artikel war der Moment vor 2 Wochen, als ich merkte, dass ich pushe und nicht mehr bei mir bin. Wie so viele hatte ich kurzzeitig vergessen auf meinen Körper anstatt auf meinen Verstand zu hören. Im März diesen Jahres gab es für mich einige gesundheitliche Herausforderungen, welche durchaus ernste Konsequenzen hätten haben können. Ich habe sofort mein Support-System aktiviert und bin dabei an großartige Mediziner und alternative Heiler gekommen, die mich gut durch die Zeit begleitet haben. Ich habe die notwendigen unterstützenden Präparate bekommen und auf dem Papier geht es meinem Körper wieder besser, was mich freut. Und ich bin optimistisch, dass die kommenden Kontrollen das bestätigen werden.
Und dann war ich drauf und dran einfach weiter zu machen. Denn schließlich sollte ja das CRAFT YOUR CALLING business bootcamp starten. Der Termin war gesetzt, also trieb mich mein Verstand. Als ich dann vorletzte Woche neben dem normalen Coaching-Alltag noch zwei Vorträge hatte und unerwartete Anfragen rein kamen merkte ich: auch wenn mein Verstand mein, dass es jetzt weitergehen muss, mein Körper und meine Seele sind noch nicht soweit. Und dann flüsterte meine innere Stimme mir: Es braucht Zeit krank zu werden. Und es braucht Zeit zu heilen. Und jetzt war es an mir, das zweite zuzulassen.
Gut Ding will Weile haben.
Denn schließlich waren noch nicht einmal 8 Wochen vergangen. Mir ist klar geworden, dass ich momentan nicht 100%ig präsent bin. Und ich habe mich daran erinnert, warum ich dieses Business so gestaltet habe, wie du es kennst. Ich habe mich damals für ein Business mit Weiblichkeit, Ehrlichkeit und Liebe entschieden. Und ich sehe es auch bei meinen Kundinnen, egal ob sie selbständig oder angestellt sind: sobald sie beginnen diese Werte in ihre Tätigkeit zu bringen, verändert sich spürbar etwas.
Weiblichkeit als Wirkungskraft
Weiblichkeit bedeutet für mich nur an der Oberfläche, mich weiblich zu kleiden und zu geben. Im Kern geht es bei Weiblichkeit für mich darum in meine feminine Kraft zu gehen. Und das auch konsequent im Business zu tun. Mein Schritt in die Selbständigkeit war dazu ein wichtiger Schritt, denn für mich persönlich war es der Weg aus einem männlich, bzw. maskulin geprägten Leistungssystem, in dem ich mich nicht mehr wiedergefunden habe. Die Werte und Normen, die dort vertreten wurden, haben für mich nicht funktioniert, obwohl ich im System sehr gut funktioniert hatte.
Obwohl ich im System funktionierte, funktionierte das System nicht für mich.
Es blieb eine Leere und ich blieb auf der Strecke. Ich wollte etwas schaffen, in dem meine Bedürfnisse gehört werden und in dem es selbstverständlich auch darum geht ordentlich Geld zu verdienen, aber eben nicht mit dem Hintergedanken, dass ich immer höher, schneller und weiter muss. Ich wollte ankommen, was für mich keineswegs Stillstand bedeutet. Meine feminine Kraft in mein Business zu integrieren heißt für mich, meinen Impulsen zu folgen hätte.
In den letzten Jahren habe ich mich mehr und mehr auf meinen eigentlichen Rhythmus besonnen. Ein Rhythmus geprägt von Zyklen, die mich beeinflussen. Das sind unter anderem der Mondzyklus, denn so wie dieser ganze Ozeane bewegt, bewegt er auch mich, die zu über 80% aus Wasser besteht und wie wir alle ein Teil des Ozeans in sich trägt. Das ist mein Menstruationszyklus, mit dem Wechsel von empfangen zu kreierend. Das ist der Zyklus der alten Jahreszeiten, mit Innenschau im Winter und Dynamik im Sommer. Und anstatt mich weiter in extern vorgegebene Rhythmen zu zwängen, gebe ich meinem ureigenen Rhythmus Raum. Und was dabei entsteht ist kreativer, effizienter und wirkungsvoller als es jemals zuvor der Fall war.
Weiblichkeit im Business bedeutet für mich mich als Frau zu sehen, mich als Person zu sehen und beidem einen Raum zu geben und den zu halten. Egal, was andere sagen.
Ehrlich währt am längsten
Wenn ich in Business nachhaltig agieren will, ist ein unabdingbarer Schlüssel Ehrlichkeit. Und zwar zuallererst die Ehrlichkeit mir selbst gegenüber. Vor allem in der Selbständigkeit, aber auch wenn ich für jemanden anderes arbeite. Wenn ich das bestmögliche Resultat erzielen will, ist es wichtig ehrlich zu mir zu sein. Will ich das wirklich? Was ist es mir wert? Bin ich bereit meinen Fokus und meine Energie dort hinein zu investieren? Nur wenn ich diese Fragen mit einen „Hell Yes!“ – beantworten kann, kann ich wirklich das bestmögliche Ergebnis erzielen. Ich stelle mir immer diese Fragen und wenn ich eine mit „Nein“ beantworte, frage ich mich, wie ich aus dem „Nein“ ein „JA“ machen kann. Und wenn das nicht funktioniert heißt es:
If it is not a „hell yes!“, it is a „hell no!“
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, und schon bin ich wieder Feuer und Flamme. Dabei hilft es das eigene Warum, den eigenen Nordstern zu kennen. Dieser dient als der perfekte Kompass, wenn es darum geht herauszufinden, ob dich etwas deiner Erfüllung näher bringt oder nicht. Ich versuche immer so ehrlich wie möglich zu mir und damit auch zu anderen zu sein. Wenn mich etwas nicht rockt, dann ist es durchaus sinnvoll, die Idee weiter zu geben oder den Kunden weiter zu empfehlen, an jemanden, der sein ganzen Herzblut in die Umsetzung steckt. Wenn ich aus meinen Herzen handele, kann ich langfristigen Erfolg erzielen, denn alle profitieren davon.
Die liebe Liebe
Ich liebe was ich tue. Aber ich liebe mich mehr als meine Tätigkeit. Es gab Zeiten, in denen stand mein Business an erster Stelle. „Hustle, hustle, hustle“ – dem Motto bin ich auch einige Zeit auf den Leim gegangen. Denn „hustle“ bedeutet übersetzt etwas schnell erledigen oder Betriebsamkeit. Aber es bedeutet eben auch Schwindel, Abzocke, jemanden drängen und schubsen oder sich etwas ergaunern. Und das passt für mich nicht zu Weiblichkeit, Ehrlichkeit und Liebe. Denn:
Liebe bedeutet für mich zuallererst mich selbst zu lieben.
Und mich auch dementsprechend zu behandeln. Liebevoll mit mir umzugehen und mich nicht zu pushen. Was nicht bedeutet, dass ich nicht fokussiert und gezielt an Dingen arbeite und nur alles geschehen lasse. Es bedeutet für mich zu gucken, was kann ich gut und wer kann die Dinge, die in denen ich nicht leuchte für mich tun. Es bedeutet in Ruhe zu schauen, wie ich am besten an mein Ziel komme ohne sofort loszurennen und dann außer Puste zu sein und zu merken, ich hätte vorher abbiegen können.
Und so habe ich generell den Fuß vom inneren Gaspedal genommen. Und halte dafür einen klaren Fokus. Denn weniger ist oftmals mehr. Ich habe gelernt, dass wenn ich mich auf wenige Dinge konzentriere ich effektiver und effizienter bin, als wenn ich alles gleichzeitig mache. Und am Ende des Tages damit auch das erreiche, was ich will. Und deswegen habe ich CRAFT YOUR CALLING geschaffen, um auch anderen Frauen zu zeigen, wie sie ein Business erschaffen können, welches sich ihnen anpasst und gleichzeitig finanziell und persönlich erfolgreich ist.
Ich bin jetzt wieder in meinem Rhythmus. Und werde den heutigen Freitag den 13. und das anstehende Pfingstwochenende für Kreativität und Selbstliebe nutzen.
Wie lebst du deine Weiblichkeit im Business? Und welche Herausforderungen hast du? Ich freue mich von dir zu hören.
Alles Liebe,