„RUMS!“ – ich höre einem dumpfen Knall und ein „Scheiße!“. Kurze Zeit später versammeln sich Blaulichter und Menschen in Uniform. Der einzige Gedanke, den ich im Kopf habe ist „Licht & Liebe für alle Beteiligten. Ich sende Licht und Liebe für alle Beteiligten.“

Es ist Montag-Mittag in Hamburg. Es regnet, nein… es gießt. Ich sitze in Fernbus nach Berlin und habe mir von meinem letzten Bargeld noch schnell einen kleinen Snack gekauft. Bis Berlin wird es schon reichen. Der Tag hat wunderbar angefangen, ich habe in Ruhe meditiert, hatte 2 wunderbare Skype-Sessions, bin entspannt und pünktlich am Bus angekommen. Dort habe ich gemerkt, dass ich nur noch 2€ bar habe.

Aber ich war entspannt und optimistisch, bis Berlin sind es ja nur 3,5 Stunden. Das wird schon. Im Bus habe ich eine Sitzbank für mich, das Internet funktioniert einwandfrei – alles gut. Pünktlich starten wir die Fahrt und nach 500 Metern knallt es. Wir haben einen Unfall und der Bus kann nicht weiterfahren. Und da es eine Verletze gibt wird der ganze Ablauf auch länger dauern.

Wenn die Stimmung kippt

Ich merke wie es im Bus unruhig wird. Ich habe die Wahl: entweder ich lasse mich auf das Spiel ein. Das Spiel von „Scheiße, jetzt komme ich zu spät.“ Von „Oh nein, dann müssen wir nachher noch umsteigen.“ „Oh wie blöd, das Gepäck muss dann ja auch nochmal umgeladen werden….“.

Ich kann anfangen mich zu ärgern, zu fluchen, innerlich zu verkrampfen. Zu denken: Mist ich werde zu spät kommen, mein Essen reicht nicht aus, ich habe das Ladekabel im Koffer… wie blöd. Und mit schlechter Laune meinen Wochenstart zu verbringen.

Deine Stimmung, deine Entscheidung

Oder ich entscheide mich einfach Licht und Liebe zu schicken. An die Person, die verletzt wurde, an den Busfahrer, der einen Schock hat, Ärger mit seiner Firma bekommt und unter Druck steh, an den Fahrer des Transporters der angefahren wurde und jetzt im strömenden Regen steht. An die Polizisten, die den Unfallhergang erfassen und dokumentieren. Und auch an all die Menschen, die im Bus sitzen und anfangen sich zu ärgern.

Und so stelle ich mir vor, wie sich eine weiße Wolke aus Licht und Liebe um die Beteiligten bildet, wie sich auch in dieser verfahrenen Situation die schnellste und beste Lösung für alle Beteiligten finden lässt und konzentriere mich auf diesen Moment. Denn dies ist der einzige, den ich jemals wirklich haben werde. Und ich kann entscheiden, wie ich ihn verbringen möchte. In Liebe oder in Angst und Ärger. Und ich entscheide mich immer wieder für Liebe.

Mein Gelassenheits-Geheimnis

Ich schreibe meiner Verabredung, dass es später wird, ich bin dankbar darüber, dass ich Internet habe und ich gesund und im trockenen in diesem Bus sitze. Ich gehe ins Vertrauen, dass sich eine Lösung finden wird. Und denke an das Gelassenheits-Mantra, welches mir schon so oft geholfen hat:

Gib mir die Kraft die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und die Weisheit, das eine vom Anderen zu unterscheiden.

Ich bin dankbar, dass es mir heute gelungen ist. Denn ich möchte leuchten und nicht in Dunkelheit sumpfen.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine wunderbare Woche.

Wo fällt es dir schwer gelassen zu bleiben? In welcher Situation hast du das letzte Mal das eine vom anderen unterscheiden können?

Alles Liebe,

KAJA

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