Wir befinden uns in einem weltweiten Trauerprozess. Ja, ich glaube, dass unter den meisten Emotionen, die wir wahrnehmen Trauer liegt. Denn wir betrauern das, was wir kannten. Die Idee von Normalität. Die vermeintliche Sicherheit. Und dies Zeit sich in anderen Emotionen, die an der Oberfläche ausbrechen.

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Elisabeth Kübler-Ross hat die 6 Phasen eines Trauerprozesses beschrieben, der übrigens ganz wunderbar aufzeigt, was wir in den einzelnen Momenten tun und wie wir handeln.

  1. Nicht-wahrhaben-Wollen und Isolierung. „Das ist bestimmt ein Irrtum.“ / „So schlimm ist das nicht.“
  2. Zorn auf die, die gesund sind, denen es besser geht, das Gefühl von fehlender Fairness
  3. Verhandeln: „Wenn ich dies oder das ändere, ist es dann schneller vorbei oder werde ich dann nicht krank?“
  4. Depression: Akzeptanz der unausweichlichen Situation. Dinge, die man getan hat oder nicht getan hat, bereuen.
  5. Akzeptanz. Die Situation annehmen, in Frieden kommen.
  6. Bedeutung: Einen Sinn in all dem erkennen

Das Interessante an der aktuellen Situation ist, dass wir eben nicht nur als Individuum, sondern als Kollektiv durch sie gehen. Wir können also das Durchlaufen der Phasen auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen Tempi beobachten. Was es noch relevanter macht, zu erkennen, wo wir uns befinden, wo sich unser Gegenüber befindet und wo das Kollektiv ist.

Wir durchlaufen diese Phasen nicht linear – wir durchfahren sie eher wie ein betrunkener Autofahrer – kehren also wieder in eine vorherige Phase zurück, um dann wieder weiter zu gehen…

Und dennoch kommen wir am Ende alle in der letzten Phase an. Dann kann die neue Zeit beginnen.

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