Die aktuelle Zeit ist besonders – Momente wie dieser haben oft zu einem Wandel geführt. Sie haben die Menschen verändert und vielleicht verändert sich dieses Mal auch das System. Es liegt an uns, wie wir diesen Moment in die Geschichtsbücher schreiben. Als ein Loch, in welches wir gefallen sind, oder ein Portal, welches wir gemeinsam durchschritten haben.

„This moment humanity is going through can now be seen as a portal and as a hole.
The decision to fall into the hole or go through the portal is up to you.“

White Eagle

Wir können entscheiden, ob wir den aktuellen Moment in der Menschheitsgeschichte als Portal oder Loch begreifen wollen. Beide Perspektiven sind möglich und beide haben ihre Berechtigung.  Ich persönlich möchte mich für das Portal entscheiden. Denn: unsere Entscheidungen werden nicht nur unsere Zukunft beeinflussen, sondern auch die der Generationen die nach uns kommen. Wir können in das Loch fallen, wenn wir die ganze Zeit obsessiv die Nachrichten schauen, uns Horrorszenarien ausmalen und das alte „Normal“ zurückwünschen, ohne wirklich zu reflektieren, dass dieses Normal nicht wirklich normal war. Denn das vermeintlich alte „Normal“, war schon kein langfristig nachhaltiger Zustand. Weder für Menschen, noch für Tiere, Seen, Meere, Pflanzen und alle anderen auf diesem Planeten. Was also tun?

Als erstes gilt es anzuerkennen, dass wir aus einem Zustand kommen, in den wir den Bogen fast schon überspannt haben. Und dass die globale Pandemie – auch eine Krise – sich an einigen Stellen sogar wie ein Durchatmen angefühlt hat, denn die Masse der Nachrichten fokussierte sich auf ein Thema, unsere Welt wurde kleiner. Die aktuelle globale Situation fühlt sich an, als ob nach einem Moment des kollektiven Innehaltens während der Pandemie, der Bogen schon wieder auf totaler Spannung ist. Wo wir dachten, wir könnten mal kurz den Druck rausnehmen, entstand ein neuer Krieg gefühlt vor unserer Haustür, die Konsequenzen spüren wir weiterhin jeden Tag. Täglich gibt es neue Nachrichten, die teilweise schwer zu verdauen sind, Es ist fast, als ob es zuviele kollektive Ereignisse gibt, um sie alle zu erfassen und zu begreifen.

Wie betrachtest du den Moment?

Wir können jedoch entscheiden, ob wir jetzt wie ein Kaninchen im Schweinwerferlicht erstarren, uns in das Loch plumpsen lassen oder diesen Moment der Menscheitsgeschichte als Portal hin zu etwas betrachten. Denn dann kommen wir aus der Ohnmacht in die Macht. Und nein, keine kann von uns alleine die Probleme der Welt lösen, doch wir können in unserem Umfeld bewusst und aktiv und präsent sei. Krise bedeutet im Ursprung des Wortes „Entscheidung, entscheidende Wendung von Krankheiten„. Was wäre, wenn jede Krise eine Einladung zur Entscheidung ist? Wenn sie uns auf einen Wendepunkt einer Krankheit bzw. eine nicht gesunden Zustandes hinweist? Und wir entscheiden können, wie wir mit diesem Hinweis umgehen?

Dann ist diese Entscheidung der Moment, in dem wir beschliessen können durch das Portal zu schreiten. Dabei hilft es, wenn wir uns wie oben beschrieben verbinden, erkennen dass soziale Herausforderungen auch immer verbunden sind mit spirituellen Herausforderungen. Und damit eine Einladung wieder in eine spirituelle Praxis einzukehren.

Krisen erschüttern uns oft bis an unsere Wurzel. Und somit ist der Umgang mit ihnen nicht nur durch das Außen beeinflussbar, sondern eben auch durch unser inneres. Ich merke persönlich immer wieder, wie ich in Krisen zunächst hervorragend funktioniere – alte trauma-Response – aber dann ins Schlingern kommen kann. Was mir dabei hilft, ist es, mich mit meinen Wurzeln zu verbinden. Und zwar spirituell. Denn ich stelle immer wieder fest: all meine praktischen Tools sind ganz wunderbar, doch wenn ich nicht spirituell gefestigt bin, dann komme ich schneller ins Schlingern. Routinen und spirituelle Praktiken helfen mir durch Krisen, sie haben es auch in den letzten intensiven Jahren getan. 

Es geht nicht um das Wie, sondern um das Was

Dabei ist nicht entscheidend, welche spirituelle Praxis du für dich hast, sondern dass du eine hast. Denn eine spirituelle Praxis verbindet und mit dem Großen Ganzen, sie lässt uns erkennen, was außerhalb von uns existiert und erlaubt es uns anders auf die Welt zu blicken. Dabei geht es nicht darum, wer morgens länger sitzt oder besser aussieht während der Asanas. Wie eine Freundin gestern zu mir sagte:

„Ich brauche keine moderne Spiritualität mehr. Ich will tiefe Spiritualität. Eine mit Wurzeln, die mir einen festen Stand gibt in stürmischen Zeiten, die mich aus der Tiefe nährt, die mir hilft wirklich zu wachsen.“ 

Es geht eine Ebene tiefer – in die spirituelle Verbindung mit dem Großen Ganzen. Für mich ist die Herausforderung, vor der wir im Westen stehen, die gekappte Verbindung zu den Wurzeln unserer ursprünglichen erdverbundenen Spiritualität. Denn es sind eben genau diese Wurzeln, die uns helfen standfest zu sein, die einen Baum aufrecht durch den Sturm bringen. Durch die Angst vor der Tiefe dessen, was uns dort erwarten könnte, was dort vielleicht auch an „unangenehmen“ schlummert, was uns eingetrichtert wurde, sind wir in die Breite gegangen. Es hat sich ein unübersichtliches Spektrum an Optionen entwickelt, welches uns beschäftigt, manchmal überwältigt, doch nicht immer wirklich in die Tiefe gehen lässt.

Uns fehlen die Wurzeln, die Verbindung zu der Weisheit unserer Ahnen. Die meisten von uns haben die Geschichten vergessen, können die Lieder nicht mehr singen und wissen nicht, wie man mit dem Land spricht. Doch diese Weisheit ist uns weiterhin verfügbar. Sie kann uns auch durch diese Krise tragen. Denn eine Krise ist immer auch eine Wendepunkt – wenn wir wollen eben der Schritt durch das Portal.

Die Weisheit unserer Ahnen ist eine machtvolle Kraftquelle

Diese Kraftquelle steht uns allen zur Verfügung. Manchmal brauchen wir nach all den Jahrhunderten und Jahrtausenden einfach nur einen Rahmen, in dem wir diese wieder aktivieren. Wenn du direkt einsteigen willst findest du hier einen Impuls zur Ahnenverbindung.

Und du kannst dir hier anhören, worum es eigentlich genau bei der Ahnenarbeit geht.

Ist Ahnenarbeit jetzt die ultimative Lösung für die aktuelle Zeit? Das würde selbst ich nicht behaupten, Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die Arbeit mit den Ahnen zu einer Perspektive führt, die gesund für uns alle ist, uns wieder in etwas größeres einbindet, Heilung in die Linie bringt, Bewusstheit in den Alltag und der Einzelnen hilft, mehr in ihrer wahren Essenz zu sein. Und wenn es etwas braucht in dieser Zeit, dass sind es bewusste, präsente Frauen in ihrer Macht, Denn das wird die welt defintiv verändern.

Wie auch immer die kommenden Zeiten werden – wir sind die Ahninnen der Zukunft. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Enkeltöchter lächeln werden, wenn sie sie erleben. 

In diesem Sinne, lass uns heute damit beginnen.