Jedes Thema, welches im Ursprung nicht unseres ist, hat seinen Ursprung entweder in Kollektiv (gesellschaftlich) oder in inserer Ahnenlinie (epigenetisch). Und meiner Erfahrung nach ist der Großteil unserer Themen in unserer Ahnenlinie verankert. Vor allem die Themen, die so richtig hartnäckig sind und sich nicht einfach mit klassischem Coaching oder Therapie lösen lassen. Denn bei diesen Themen geht es ja nicht nur um uns, sondern um mindestens eine Ahnin oder einen Ahnen, wo wir den Ursprung des Themas finden. Wenn wir also versuchen mit einem Ansatz, der sich ausschließlich auf uns fokussiert das Thema zu lsen, werden wir erfolglos bleiben.

Aus diesem Grund möchte ich heute eine Möglichkeit mit dir teilen, wie du selbst beginnen kannst die Themen deiner Ahnen zu heilen, lösen und transformieren. Ahnenheilung ist etwas, was vor der Christianisierung in unseren Breitengraden nichts verrücktes war. Wir waren uns darüber bewusst, dass wir Teil einer Linie waren. Die Menschen schauten Babies in die Augen, um herauszufinden, ob vielleicht ein Ahne zurückgekehrt war. Es gab nicht Himmel und Hölle, sondern unsere Welt und Hel – die Welt der Verstorbenen, die neben unserer existierte. Es war die Welt von Frau Holle, aus der wir dann eben auch wieder in unserer zurückkehrten. Die Sicht der Welt war eine zyklische.

Für wirksame Ahnenheilung müssen wir anerkennen,

dass wir Teil von etwas Größerem sind.

Von unserer Ahnenlinie.

Kaja Andrea

Und das ist auch die Voraussetzung für wirksame Ahnenheilung: du musst dich wenigstens darauf einlassen können, dass du Teil von etwas Größerem Ganzen bist, in diesem Fall deiner Ahnenlinie. Und dass so wie du von der Vergangenheit beeinflusst wirst, deine Gegenwart auch die Zukunft verändert. Damit sagen wir nicht, dass wir als Person unwichtig sind, doch wir erkennen auch an, dass wir Teil von etwas sind, etwas was nicht statisch ist, sondern organisch, beweglich, veränderbar.

Zunächst noch einmal der Hinweis, dass wir friedvolle und friedlose Ahnen haben. Für das Ritual ist es wichtig, dass wir zur Unterstützung unsere fiedvollen Ahnen dazuholen. Diejenigen, die vor uns gegangen sind und in Frieden aus dem Leben gegeangen sind – unabhängig davon, was ihnen in ihrem Leben widerfahren ist. Dazu musst du nicht all deinen Ahnen kennen. Sie kennen dich. Darauf kannst du dich verlassen.

So wie ich von der Vergangenheit beeinflusst werde,

beeinflusst meine Gegenwart auch die Zukunft.

Kaja Andrea

In dem Ritual, welches ich hier mit dir teile, fokussieren wir uns auf einen Glaubenssatz, der dich begleitet. Wähle dir also einen Glaubenssatz aus, welcher irgendwie schon immer da war und von dem du dich eingeschränkt oder behindert fühlt. Dabei ist das Thema egal. In dem Ritual möchten wir an den Ursprung unseres Glaubenssatzes kommen, Kontakt mit seinem „Erschaffer“ aufnehmen und ihn so auflösen und transformieren.

Plane genügend Zeit ein, denn du darfst in Ruhe arbeiten und dieses Ritual zu deiner ganz eigenen Zeremonie werden lassen. Sorge dabei für eine ruhige Umgebung und einen Rahmen, in dem du ungestört bist. Du kannst es zu Hause machen oder an einem abgelegenen Ort in der Natur.

Was du brauchst: Notizbuch und Stift, Räucherwerk, Kerze, ein Glas Wasser mit einer Prise Salz

 

„Es lohnt sich immer hinter die Kulissen zu schauen.

Denn dieser Blick kann Wunder wirken,

wenn es darum geht Ursachen zu erkennen.“

Kaja Andrea

 

Zuerst gilt es, den Raum und auch uns selbst zu reinigen. Das kann durch Räuchern, Sound oder Flüssigkeiten geschehen. Z.B. kannst du wunderbar Beifuß oder auch Salbei zur Reinigung benutzen.

Als Nächstes folgt die Eröffnung der Zeremonie. Entzünde dafür deine Kerze. Schließ deine Augen. Atme tief ein und aus und finde deine ruhige, stille Mitte. Du kannst dir vorstellen, wie ein sanfter Wasserfall aus goldenem Licht alles wegspült, was du in diesem Moment nicht mehr brauchst, und dich ganz fein säubert und leert. Alle Gedanken, To do’s und Einkaufslisten werden weggetragen. Alle Dinge, die noch ungesagt sind an dem Tag, sie dürfen gehen. Alle Emotionen, die noch da sind, und Gefühle von Wut, Ärger, Missmut dürfen sich auflösen. Atme tiefer und löse die Verspannungen in deinem Unterbauch, dem kreativen Zentrum, und dann lass alle durch deine Wurzel abfließen. Spüre, wie du mit der Erde verbunden bist. Du kannst dir auch vorstellen, wie sich durch deine Füße Wurzeln mit dem energetischen Zentrum der Erde verbinden, und diese tiefe Verbindung spüren.

Bist du in dir angekommen und hast einen ruhigen gleichmäßigen Atem, kannst du deine Spirit Guides, deine Begleiter, Schutzengel oder auch Tierwesen rufen und sie bitten, dich zu begleiten und zu schützen. Benenne nun den Glaubenssatz, der dich immer wieder einholt oder Macht über dich hat. Du kannst dies laut oder leise tun, du kannst es deutlich aussprechen, flüstern oder auch nur innerlich kommunizieren:

„Heute möchte ich den Ursprung von xy finden. Ich bitte dich, mich dabei zu unterstützen, diese Energie in meiner Linie aufzulösen und sie durch alle Zeiten, Räume, Dimensionen und Realitäten hinweg zu transformieren.“

Und dann setze bewusst deine Intention für die Zeremonie und das, was nun kommen darf:

„Ich bin heute hier, um den Glaubenssatz xy zu lösen und zu transformieren.“

Lade nun deine Ahnen ein, beginne mit der ersten schon verstorbene Generation und spüre, in welche Richtung dich die Hinweise lenken. Folge deiner Intuition die Linie entlang. Es kann sein, dass du das Gefühl hast, über deiner Linie zu schweben, an ihr entlangzuschreiten oder von einem bestimmten Punkt angezogen zu werden. Wie auch immer es sich zeigt und wie weit auch immer es dich zurückträgt, vertraue und folge. Wisse, du hast deine Begleiter an deiner Seite. Wenn du am Ursprung des Glaubenssatzes angekommen bist und vor einem Ahnen oder einer Ahnin stoppst, dann atme tief ein und aus. Grüße respektvoll und stell dich vor.

„Mein Name ist xy. Durch dich bin ich auf diese Welt gekommen und dafür danke ich dir von Herzen. Doch ich möchte mein Leben in Liebe, Frieden und Freiheit leben.“

Atme tief ein und aus und beobachte die Reaktion deines Gegenübers. Nimm dir Zeit dafür und bleib präsent. Dann sprich den folgenden Satz:

„Ich fühle dich. Ich sehe dich. Ich höre dich. Ich bin hier, denn ich spüre deinen Schmerz und Ärger, deine Angst und Scham. Sie laufen noch immer durch mich.“

Dann lass auch diesen Satz sacken und wirken. Bitte dann deinen Ahnen, dir zu zeigen, woher der Glaubenssatz oder die Überzeugung stammt. Vielleicht bekommst du Bilder zu sehen, vielleicht ist es ein Gefühl, vielleicht ein Wissen. Unabhängig davon, was dir gezeigt wird, geh nicht ins Bewerten. Wir können uns manchmal mit unserem heutigen Mindset gar nicht vorstellen, wie unterschiedlich die Konsequenzen für ein bestimmtes Verhalten in früheren Epochen waren. Atme noch einmal tief ein und aus. Dann wende dich wieder an die Person vor dir. Sprich die folgenden Worte:

„Ich ehre dich für dein Schicksal. Ich fühle dich. Ich sehe dich. Ich höre dich. Und ich liebe dich dafür, dass du mir den Weg in dieses Leben geschenkt hast. Ohne dich wäre ich jetzt nicht hier. Ich lebe im Jahr 2023 und ich möchte mein Leben in Liebe, Frieden und Freiheit leben. Dazu brauche ich deine Unterstützung.“

An dieser Stelle gib deinem Gegenüber einen Moment, um das Gesagte sacken zu lassen. Dann sprich weiter:

„Jedoch werde ich deinen Glauben nicht weitertragen, denn er hat dazu geführt, dass ich allein bin / traurig bin / keinen Job bekomme … Und ich gebe dir heute die Chance, ihn auch für dich gehen zu lassen. Damit auch du zurückfindest zu Liebe, Frieden und vor allem Freiheit. Denn dieser Glaube hält dich und uns alle gefangen.“

Wieder tief durchatmen, während du beobachtest, was passiert. Sprich nun den nächsten Satz:

„Hier und heute gebe ich dir zurück, was deines ist und was dir gehört. Denn ich brauche es nicht mehr.“

Und dann spüre, wie die Energie, die zu dem Glaubenssatz gehört, aus deinem Körper weicht und zurück zu deinem Gegenüber fließt. Das kann in Form von Energie, einem Lichtstrahl oder auch etwas Gegenständlichem passieren. Und es kann passieren, dass du bemerkst, wie es auch aus anderen Generationen zurückfließt. Lass es fließen, bis du das Gefühl hast, es ist alles von dir bei deinem Gegenüber. Dann atme tief ein und aus.

„Hier und heute entscheide ich mich für Liebe, Frieden und Freiheit. Ich ehre dich als meine Ahnin. Und ich ehre mich selbst als Ahnin der Zukunft.“

Hier und Heute ehre ich dich als meine Ahnin.

Und ich ehre mich selbst als Ahnin der Zukunft.

Verabschiede dich, unabhängig davon, ob dein Gegenüber wirklich alles in sich aufgenommen hat. Das ist jetzt das Thema der jeweiligen Person. Wende dich zum Gehen. Richte dich in Richtung Gegenwart aus und schicke ganz bewusst Licht, Liebe und andere transformierende Energien durch die Linie. Dazu kannst du dir vorstellen, wie du sie mit der Hand durch die Linie sendest, du kannst einen Lichtregen vorausgehen lassen oder viele kleine Herzen, die sich in all den Verästelungen der Linie verteilen und ausbreiten dürfen. Denn der Raum, der nun durch die Transformation und das Auflösen des alten Glaubens entstanden ist, möchte und darf mit einer neuen Qualität gefüllt werden.

Dann schreitest du durch die Linie zurück in die Gegenwart. Spüre die Veränderung. Wenn du deine Gegenwart erreicht hast, nimm ganz bewusst wieder in deinem Körper Platz und atme fünfmal tief ein und aus. Nimm wahr, wie sich dein Körper nun anfühlt. Bedanke dich bei allen Guides, die dir den Raum gehalten und dich begleitet haben, und bei deinen Ahnen. Dann bewege wieder langsam Füße und Hände und öffne deine Augen, wenn du bereit bist.

Es ist wichtig, dass jedem Ritual eine Aktion folgt.

Denn: Die Veränderung will verkörpert werden.

So wird sie nachhaltig und langfristig.

 

Kaja Andrea

Wenn du magst, greif zum Abschluss zum Notizheft und schreib dir auf, was du erlebt hast, welche entscheidenden Momente dir begegnet sind. Dabei kann es hilfreich sein, drei Dinge zu finden, die du in den kommenden Tagen tun kannst, um die neue Energie noch mehr auf die Erde zu bringen und zu verfestigen. Bist du fertig, steh auf und schließ den Ritualplatz, indem du die Intention dazu setzt und die Kerze löscht. Dann trink dein Glas Wasser und iss etwas, um deinen Körper zu erden und ihn im Fluss zu halten.

Es kann gut sei, dass du unmittelbar eine Veränderung merkst oder dich in den kommenden Tagen Ereignisse einladen zu bemerken, was sich verändert hat. Vielleicht kannst du dich auch gar nicht mehr an den ursprünglichen Glaubenssatz erinnern – wunderbar!

Und wenn du Lust hast tiefer einzutauchen, dann kannst du das zum Beispiel hier mit einer 1:1 Session tun.

In Sisterhood,