Glück als flüchtiger Zustand. Etwas, was ich nur in dauerhafter Meditation erreiche. Oder für das ich bestimmte Dinge tun muss, um es zu haben. Und zwar dauerhaft, da es sonst wieder verschwindet. Glück wurde mir oft als dieses Mysterium verkauft, welches man durch bestimmte To-do-Listen zwar erreichen aber definitiv nicht dauerhaft bewohnen kann. Und lange habe ich das auch geglaubt, bin mir klar wurde, wo der eigentliche Fehler dabei lag.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Tun und Machen – und so ist auch unsere Vorstellung von Glück davon geprägt. Ich muss meditieren, morgens Primen, Journaling machen, und und und… damit ich Glück empfinde. Es ist fast so als ob glücklich sein durch glücklich tun ersetzt wurde. Im Kern passiert aber nur das eine: wir nutzen die Botenstoffe des Gehirns um kurzzeitig einen sogenannten Peak (Höhepunkt) zu erzeugen. Da dies nur ein Punkt ist, müssen wir also ziemlich schnell wieder ran, um das gleiche Gefühl noch einmal zu bekommen. Und all dies wird unterschwellig durch die Annahme begleitet, das Glück nur ohne Angst, Ärger oder Trauer stattfindet… mir erschien das alles irgendwann ziemlich anstrengend.
Ich habe mich hingesetzt und mir das Ganze genauer angeschaut – und vor allem habe ich rein gespürt. Und als ich mich dem Glück so hingegeben habe, kam mir meine Erkenntnis. Glück ist ein Ort, an dem ich alles begrüßen kann, ohne ihn zu verlassen, es ist inklusiv und verlangt kein entweder oder. Der Schlüssel zum Glück liegt in der Hingabe – in der Annahme dessen was ist. Und nicht im ewig disziplinierten pushen. Wie das geht, erfährst du in dieser Episode.