yes-or-noIch bekomme oft genug den Satz zu hören: „Da kannst du doch nicht einfach Nein sagen.“ Und ich denke mir: „Oh doch, das kann ich.“ Denn wenn ich „Nein“ sage, sage ich gleichzeitig „Ja“. Klingt verwirrend. Eigentlich ist es ganz einfach.

Früher fiel es mir nicht immer leicht „nein“ zu sagen. Ich dachte an diejenigen denen ich die kalte Schulter zeigte, die ich dann ablehnte oder denen ich etwas ausschlug. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn mich jemand um einen Gefallen gebeten hat und ich daran dachte „nein“ zu sagen – obwohl ich diesen Gefallen nicht „einfach so“ erfüllen konnte. Ich fühlte mich schlecht dabei Terminanfragen von „Notfall-Kunden“ abzulehnen, obwohl meine eigene Agenda bis oben hin gefüllt war.

„NEIN“ HEISST IMMER AUCH „JA“

Bis zu dem Moment, in dem mir klar wurde, dass jedes „Nein“ ja auch immer ein „Ja“ ist. Denn wenn ich mich gegen etwas entscheide, entscheide ich mich gleichzeitig für etwas. Und in diesen Fällen hieß ein „Nein“ gegenüber Anderen ein „Ja“ zu mir. Ja, zu meinen Bedürfnissen, meinem Energiehaushalt, meinen Herzenswünschen. Denn jede Medaille hat zwei Seiten. Und ich habe mir angewöhnt mir beide anzuschauen, bevor ich etwas entscheide.

Wenn mich jemand fragt sehe ich direkt die Bedürfnisse desjenigen. Und dann nehme ich mir Zeit auf meine zu schauen. Anfangs habe ich mir einfach etwas Zeit erbeten oder genommen – also nicht direkt auf Anfragen geantwortet oder reagiert.

VOLL UND GANZ DA SEIN

Und wenn ich „Nein“ sage tue ich dies immer mit dem Hinweis darauf, dass ich den Anderen gerne aus vollem Herzen, mit voller Kraft, mit absolutem Fokus unterstützen möchte. Und dass mir das momentan nicht möglich sei. Ich biete dann Alternativen an (zeitliche Verschiebung, Kolleginnen, etwas was mit entgegen kommt) und bin damit bisher sehr gut zurecht gekommen. Denn das zeigt, dass der Andere mir wichtig ist und ich niemanden einfach so hängen lasse.

KLARHEIT IST DER SCHLÜSSEL

Der Schlüssel ist Klarheit. Klarheit über das, was ich gerade brauche. Und darüber, wie es mir gerade geht. Denn nur dann kann ich wirklich entscheiden wohin ich meine Energie und meinen Fokus geben kann. Und zwar aus vollem Herzen. Denn das ist das Mindeste, was ich jedem geben kann. Dass ich 100% da bin. Ob mit einem „Ja“ oder einem „Nein“.

„JA, JA, JA“

Sage mindestens dreimal am Tag „JA“ zu dir. Und stelle dich in dem Mittelpunkt. Den nichts anderes hast du verdient. Du bist es dir wert.

Kleiner Tipp: nimm dir für die kommenden 21 Tage vor jeden Tag dreimal „Ja“ zu dir zu sagen. Und schreibe dir die Situationen und Momente auf. Am Ende der 21 Tage wirst du nicht nur klarer sein, sondern auch bewußter wissen, was dir gut tut und wovon du mehr in dein Leben holen kannst.

In diesem Sinne: say yes more often!

KAJA

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