Bevor hier der Shitstorm ausbricht – nimm dir die Zeit meine Worte zu lesen. Denn: Spiritualität ist die Basis unseres Sein und bestimmt, wie wir die Welt sehen. Und Religion ist bewusst in einen bestimmte Rahmen gegossene Spiritualität. Diese verfolgt immer ein Ziel und das ist in den meisten Fällen nicht Nächstenliebe.

Vorab ist es dabei auch relevant uns immer wieder daran zu erinnern, dass das Patriarchat ist nicht unser natürliches Gesellschaftssystem ist. Es ist ein künstlich geschaffenes und muss deswegen mit Gewalt und Unterdrückung immer wieder erneut etabliert werden. Denn nur so kann sich die unfaire und unnatürliche Verteilung der Macht und des Privatbesitzes aufrechterhalten lassen.  

Das Patriarchat ist ein auf so vielen Ebenen gewalttätiges System. Krieg ist nicht unser natürliches Sein, er ist eine Konsequenz vom Patriarchat. Feministische Politik braucht keine Gewalt, denn sie fokussiert sich auf Gemeinschaft. Sie bezieht alle mit ein, anstatt nur wenigen zu dienen. Und das Wohl aller muss nicht gehaltvoll durchgesetzt werden sondern wird von der Gemeinschaft getragen. Wenn für alle gesorgt wird, dann wird auch für dich gesorgt. Wir über Ich. Das Gegenteil vom Patriarchat.

Das Patriarchat bringt den Krieg

Mit dem Patriarchat kam der Krieg in die Welt, so beschreibt es die Matriarchatsforscherin Doris Wolf. Mit der Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen und der Machtübernahme der Männer begann auch die strategische Abwertung der Frauen, um deren vormalige gesellschaftliche Position zu schwächen. Dies ging einher mit Enteignung und Entmachtung und legte den Grundstein für die bis heute existierende Unterdrückung der Frauen.

Die norwegische Akademie der Wissenschaften hat im Jahr 2008 errechnet, dass seit dem Jahr 3600 vor unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 2008 insgesamt 15 513 Kriege stattgefunden haben. Dabei gab es 3,64 Milliarden Tote. Nur 292 dieser rund 5600 Jahre, also etwas über 5 Prozent, waren ohne Krieg. Krieg bedeutet immer Unterwerfung und Erzwingung. Und es bedeutet eben auch, dass der Gewinner seine Version der Geschichte erzählen darf.

Religion als Basis für Krieg

Religion bildet die spirituelle Basis für Krieg. Das klingt vielleicht im ersten Moment harsch, geht es doch offiziell um Nächstenliebe und Mitgefühl…. Doch weder die Eroberung & Christianisierung der Waldvölker im Teutoburger Wald war friedlich, noch die Kreuzzüge, noch die Invasion Südamerikas oder die Kolonialisierung durch europäische Staaten. Alles wurde gerne mit Religion oder einem religiösen Auftrag verbunden.

Heutzutage haben sich die Strukturen so gefestigt, dass Krieg ein patriarchales Machtinstrument geworden ist. Wir erleben es jeden Tag irgendwo auf der Welt.

Es ist so wichtig uns immer wieder daran zu erinnern, dass es vor katholischem Christentum, Islam und anderen eine andere spirituelle Weltsicht gab. Wir finden sie heute noch immer bei den indigenen Völkern der Welt. Es ist eine inkludierende auf Gemeinschaft aufbauende Weltsicht. Es ist eine friedliebende, das Wohl aller über die eigene Befriedigung stellende Perspektive.

Spiritual Feminist – The Experience

Frieden ist unsere wahre Natur

Ich bin überzeugt, dass Frieden unsere wahre Natur ist. Wir sehen es in all den bewegenden Momenten des Zusammenhalten und der Unterstützung die aktuell und immer wieder in Krisen entstehen.

Doch wir müssen beginnen, dies nicht nur in Zeiten der Not zu aktivieren, sondern zu erkennen, dass nur wir das aktuell patriarchale System auch in vermeintlich friedlichen Zeiten verändern können. Das bedeutet eben auch den Krieg, der auf so vielen anderen Ebenen geführt wird zu beenden. Zugang zu Ressourcen für alle zu ermöglichen, Zugang zu Positionen für alle zu ermöglichen, Zugang zu Macht für alle zu ermöglichen.

Es bedeutet für uns, dass wir eine Welt erschaffen, in der all unsere Enkelkinder gut leben können und Freude empfinden können. Und mit all unsere Enkelkinder meine ich nicht meine und deine, sondern die aller Menschen. Denn ansonsten bleiben wir im Patriarchat hängen.

Lass uns beginnen gute Ahninnen im Hier und Jetzt zu sein. Für die Kinder aller Frauen, für die Kindeskinder auf der ganzen Welt.

In „Spiritual Feminist“ tauchen wir tiefer in all die Zusammenhänge ein, als ich es in diesem kurzen Post vermag.

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