Gestern ging es um das Lametta und die Weihnachtsspinne, heute geht es um die Spindel als solche und die Mythologie die dahinter steht. Denn wenn wir Richtung Weihnachten und Winter gehen, darf eine natürlich nicht fehlen und das ist die gute Frau Holle, die ihre Kissen ausschüttelt und den Schnee auf die Erde bringt. 

Den Weltenlauf spinnen

Frau Holle steht für den ganzen Rhythmus unseres Lebens, der Planeten und der Natur. Sie ist im Kern die große Göttin, sie ist Mutter Erde die diesen ganzen Rhythmus bestimmt. Sichtbar wird die Spindel, wenn wir an das Märchen von Frau Holle denken, in dem es um Goldmarie und Pechmarie geht. Und das ist nur eines von ganz vielen Frau-Holle-Märchen, die es gibt. Und eines, das wir bestimmt kennen, ist »Goldmarie und Pechmarie«. Goldmarie springt darin der Spindel hinterher in den Brunnen – in die Anderswelt. Sie verhält sich dort gut und wird danach mit Gold belohnt. Auf diese Mythologie gehen wir noch nicht ein, sondern der Kern ist, dass es Frau Holle ist, die sie in der Anderswelt begrüßt und dann wieder zurück in die Welt bringt. 

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Sie spinnt das Weltennetz, sie spinnt den Schicksalsfaden, sie ist diejenige, in deren Schoß die Seelen zurückkehren und aus deren Schoß sie geboren werden. Diese Mythologie gab es auch ganz lang bei den Kelten. Sie waren gefürchtete Krieger, denn sie hatten keine Angst zu sterben.  Sie wussten am Ende des Tages: Das schlimmste, was ihnen passieren kann, dass sie in den Schoß der großen Mutter zurückkehren und aus dem wiedergeboren werden. Was an dieser Mythologie so interessant ist, beziehungsweise so Seelen öffnend für mich ist die Erkenntnis, dass es keinen Anfang und kein Ende gibt, sondern dass wir immer uns im Übergang befinden.

Atempause vorm Neuanfang

Das passt zu dieser Mythologie, in der wir uns im Winter befinden – die Atempause und der Übergang. Vor Weihnachten ist die Übergangszeit und mit den Rauhnächten nach der Wintersonnenwende gehen wir in den leichten Anfang in das Neue. Wir lauschen, wir befinden uns im Übergang und wir verbinden uns mit Frau Holle zum einen für den Segen derjenigen, die sie schon in ihren Schoß genommen hat. Deswegen ist es auch die Zeit, in der wir uns gut mit unseren Ahnen verbinden können, da der Weltenvorhang dünner ist und zum anderen bitten wir sie aus ihrem Schoß, aus ihrem Füllhorn uns entweder die Kinder zu schicken (jetzt sind wir wieder beim Mistelzweig). Uns die Fruchtbarkeit zu geben, und zwar Fruchtbarkeit nicht nur für uns, sondern auch für die Äcker, die früher bestellt wurden oder vielleicht die Projekte die wir jetzt im modernen Leben vorhaben.

So webt Frau Holle, so spinnt Frau Holle unser aller Schicksal, unser aller Leben. Das immer war, immer da war, schon seit Urzeiten. Und die Spindel ist das Symbol, dass wir in eine andere Welt gehen, in einen Übergang gehen und dass sich etwas verändert. So wie auch bei der Weihnachtsspinne, die durch ihr Spinnen die Zeit verändert. Von der Dunkelheit ins Licht, vor der Wintersonnenwende, nach der Wintersonnenwende.

Du möchtest tiefer in die Mythologie und Energie von Frau Holle eintauchen? In dieser 2stündigen Experience tauchen wir ein in die Welt von Frau Holle und es gibt auch eine schamanische Reise.


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