SoulWave Radio #0008 Spread love like confetti… wirklich immer?

SoulWave Radio #0008 Spread love like confetti… wirklich immer?

Spread love like confetti! So ruft es uns aus vielen wunderschön farblich komponierten Instagram-Feeds entgegen. Mein Feed sieht da immer etwas anders aus. Und ich frage mich: Kann ich wirklich immer Liebe wie Konfetti um mich werfen?

Meine Antwort ist klar: JA!  Aber warum ist es eigentlich so wichtig Liebe zu verteilen? Das verrate ich dir heute. Und: Wie dir das auch gelingen kann, wenn die Welt mal wieder stockdunkel ist und alles doof, darum geht es in dieser Episode. Außerdem teile ich mit dir meine drei Power-Steps zum Liebes-Konfetti, die wirklich immer funktionieren.

 

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Wie Worte aus Opfern Täter machen

Wie Worte aus Opfern Täter machen

Wir müssen reden… Und zwar darüber wie wir reden. Denn auch wenn das Wort nicht am Anfang stand, so ist es doch der Anfang dessen, was danach passiert.

In der letzten Woche war das Netz erfüllt von #MeToo, einer Online-Kampagne in der sich Frauen, denen sexuelle Nötigung oder sexueller Missbrauch durch Männer widerfahren ist sich zu Wort gemeldet haben. Und für viele Männer war die Anzahl derer die es taten erschreckend. Denn auch wenn vielen bewusst war, dass sexuelle Übergriffe ein Thema sind, so war ihnen das Ausmaß nicht klar.

Als Frau könnte man jetzt verwundert sein, da das Thema doch so offensichtlich und allgegenwärtig ist. Sind Männer etwas blind? Ich würde die Frage gerne umformulieren: sind sie etwa taub? Denn: hören sie nicht, was wir die ganze Zeit sagen?

Das ist der Moment, wo es interessant wird, denn in der Tat ist es so, dass in unserer Gesellschaft Sprache oftmals so eingesetzt wird, dass sie den Täter entlässt, während es das Opfer in den Scheinwerferkegel zerrt.

Vom Täter zum Opfer

Nehmen wir ein Beispiel, welches mir passiert ist. Vor ein paar Jahren fuhr ich mit meinem Fahrrad durch die Stadt, auf einem Fahrradweg. Auf einmal bog ein betrunkener Autofahrer gegen die Einbahnstraße ein und holte mich vom Fahrrad. Ich kam in Krankenhaus mit diversen Brüchen im Gesicht. Wenn man nun darüber berichtet müsste es korrekterweise heißen:

Autofahrer fährt Fahrradfahrerin um.

Was wir aber oft lesen ist:

Radfahrerin von Autofahrer angefahren.

Und schwupps ist der Fokus nicht mehr bei demjenigen, der die Tat begangen hat, sondern bei mir, die unschuldig angefahren wurde.

Und oftmals lautet die Schlagzeile:

Radfahrerin angefahren.

Und nochmal schwupps ist der Autofahrer komplett aus dem Szenario verschwunden und es geht nur noch um mich.

Und dann kann so etwas passieren:

Radfahrerin ohne Helm angefahren.

Und schwupps: kein Wunder, dass sie sich verletzt hat, sie hat ja auch keinen Helm getragen. Und auf einmal bin ich schuld daran, dass meine Knochen gebrochen sind… wo war nochmal der eigentliche Unfallverursacher?

Um es noch einmal etwas deutlicher zu machen:

Tom schlägt Anne. / Anne wird von Tom geschlagen. / Anne wurde geschlagen. / Anne ist eine geschlagene Frau.

Und schwupps… wo war Tom nochmal? Dazu gibt es einen wunderbaren TED Talk von Jackson Katz.

Von Aktion zu Passivität

Durch das sprachliche Passiv entsteht das berühmte „Victim Blaming“, dieses viel beschriebene Phänomen, bei dem Opfern die Schuld für das, was Ihnen widerfahren ist zugeschoben wird. Denn unsere Sprache fokussiert sich so oft auf das Ergebnis und vergisst dabei die Ursache und die Verursacher.

Und was passiert ist, dass wir uns in diesem Szenario beginnen auf die Fragen über Anne zu fokussieren, ihre Kindheit, warum sie nicht gegangen ist…. Dabei sollten wir eigentlich Fragen stellen die sich auf Tom beziehen: denn Tom war derjenige, der Anne geschlagen hat.

Selber schuld

Das Ganze kommt dir bekannt vor? Es passiert tagtäglich und steckt in so kleinen Sätzen wie: Selber schuld. Das war doch klar. In dem Moment schieben wird die Verantwortung für das Resultat eine Person zu. Mein Portemonnaie wird geklaut. Du hättest den Reißverschluss zumachen müssen, selber schuld. NEIN! Ein Unbekannter hat in meine Tasche gegriffen und mein Portemonnaie widerrechtlich entwendet.

Sie war aber auch echt betrunken, war ja klar… NEIN! Der Mann hat sich den betrunkenen Zustand der Frau zunutze gemacht und sie sexuell belästigt.

Sie hatte aber auch einen engen Rock an, selber schuld! NEIN. Der Chef fasst der Mitarbeiterin an den Po. Er hat die Grenzen überschritten, als er übergriffig wurde. Er hat sich falsch verhalten. Die Kleiderordnung steht hier auf einem anderen Blatt.

Und jetzt?

Was bedeutet das nun zusammengefasst? Es lädt jede einzelne von uns dazu ein, aufmerksamer für unsere Sprache zu werden. Es fordert uns auf uns wieder darin zu trainieren Sätze so zu bilden wie sie eigentlich gemeint sind: Peter schlägt Karla anstatt Karla wurde geschlagen zu sagen. Es ist eine Aufforderung nachzufragen: Wer war der Verursacher? anstatt auf der Ergebnis Ebene zu dümpeln. Es lädt uns alle ein wieder genauer hinzuhören und hinzuschauen. Und vor allem immer wider deutlich machen, dass es keine Tat ohne Täter gibt.

Und ja, es bedeutet genauer hinzuschauen, nachzufragen und aufmerksam zu bleiben. Es bedeutet auch, den Blick auf die Ursache zu richten.

Nur wenn wir es schaffen die Täter wieder ins Visier gesellschaftlicher Konversationen zu rücken, dann schaffen wir es vielleicht auch, dass dann endlich nach den wahren Ursachen dieses katastrophalen Zustandes gefragt wird und wirkliche Lösungen angestrebt werden, die frauenfeindliches und frauenverachtendes Verhalten endlich im kein ersticken oder gar nicht erst aufkeimen lassen.

Jede Einzelne kann heue damit beginnen. Indem wir aufhören Opfern die Schuld zuzuweisen. Indem wir unsere Sprache mit dem richtigen Fokus wählen. Und indem wir nach dem Täter fragen und das Opfer nicht alleine lassen.

In Sisterhood

Wohlfühl-Sisterhood und was wir wirklich brauchen

Wohlfühl-Sisterhood und was wir wirklich brauchen

Alle reden von Sisterhood, zumindest in meiner Filterblase gibt es mehr und mehr Sisterhood Circle, Sisterhood Gatherings, Women Circles und und und. Und ich bin absolute Unterstützerin der Idee, dass Frauen zusammenkommen und sich gegenseitig supporten.

Ich bin Cheerleader für die Idee des Women Empowerment, Advokatin für starke Verbindungen zwischen Frauen und Verfechterin der gegenseitigen Unterstützung. Dafür hebe ich meine Stimme und lasse mich gerne vor diverse Karren spannen.

Aber: ich werde schnell still, wenn es darum geht, als Frauen zusammen zu kommen und den Status Quo benennen, ohne jedoch konkret etwas zu ändern. Und dass ist eine Tendenz, die ich in den letzten Monaten immer wieder beobachtet habe.

Wellness oder Wirkung

Es ist wie mit Massagen: ich kann eine Wellness-Massage buchen und mit 60 Minuten lang den Körper und die Seele streicheln lassen. Nebenbei wir auch noch Oxytocin ausgestoßen, was zum Wohlfühleffekt beiträgt und so schweben wir am Ende mit einem guten Gefühl nach Hause. Am nächsten Morgen wachen wir allerdings wieder mit Nackenschmerzen oder einem steifen Kiefer auf, denn die Wellness-Massage hat uns zwar ein gutes Gefühl vermittelt, aber hat den Kern des Schmerz nicht wirklich berührt. Und so hatten wir eine gute Zeit und kehren dennoch wieder in den Status Quo zurück.

Alternativ dazu können wir auch eine klassische oder eine Thai Massage buchen. Dort werden wir in 60 Minuten wahrscheinlich diverse Male aufstöhnen, uns unter den Händen der Masseurin winden, innerlich fluchen und am Ende dankbar sein, dass es vorbei ist. Voller Erleichterung gehen wir nach Hause und spüren auf dem Heimweg, dass die Schulter nicht mehr zieht. Wir legen uns etwas erschöpft, aber zufrieden in Bett und stehen am nächsten Morgen unter der Dusche um plötzlich festzustellen, dass der Nacken heute früh beim aufstehen ja gar nicht mehr steif war. Und abends können wir den Kopf immer noch frei bewegen. Wir sind frei.

Das Konzept der Massage lässt sich auch auf Sisterhood und Sisterhood-Circle anwenden. Und selbstverständlich ist es jeder von uns überlassen, worauf sie gerade Lust hat. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass wir uns darüber im klaren sind, was wir da gerade buchen.

Durch die Dunkelheit ins Licht

Ich persönlich glaube an den Gang in die Dunkelheit, an Geschichten die schmerzen, Geheimnisse die endlich ans Tageslicht kommen dürfen, den Schritt genau dahin zu tun, wo die Angst oder die Scham sitzt, denn:

Am Ende sind wir alle so krank wie die Summe unserer Geheimnisse.

Für mich bedeutet Sisterhood einen Raum zu schaffen, in dem all diese Dunkelheit sein darf und gehalten wird, in dem ich nicht alleine bin und gleichzeitig Transformation gefördert und gefordert wird. Ein Raum in dem Tränen und Schreie sein dürfen, immer begleitet von Zeuginnen, die mit mir fühlen, aber nicht mit mir leiden. Ein Raum in dem ich über meinen Schatten springe, um einer anderen Frau ihr Licht zu zeigen. Ein Raum in dem ich in absoluter Sicherheit all meine Unsicherheit zeigen kann und damit gleichzeitig in meine Stärke gehe.

Sisterhood bedeutet für ich gemeinsam nach vorne zu schreiten, gemeinsam die Welt zu einer besseren für uns alle zu machen und Seite an Seite zu bleiben, auch wenn es mal unbequem wird.

Feenstaub und Scheisshaufen

Und ja, Feenstaub und Blumen im Haar sind ganz wunderbar und haben absolut ihre Daseinsberechtigung. Aber wenn ich immer nur in die Wunderkerze blicke, damit ich den Schatten der hinter mit steht nicht sehe, dann blende ich das aus, was mir nicht passt, dann habe ich die spirituellen Scheuklappen auf. Sisterhood im Licht ist einfach und leicht. Ich könnte auch den ganzen Tag in wunderschönen Kleidern und mit wallendem Haar durch Blumenwiesen hüpfen.

Aber das Leben besteht eben auch aus Schlammgruben, wilden Flüssen und manchmal einem Scheisshaufen. Weiterhin beieinander stehen, auch wenn der Saum dreckig und die Haare filzig sind, das ist wahrer Sisterhood für mich.

Sisterhood ist so wichtig, da er uns auffängt, wenn wir straucheln. Da er laut wird, wo uns jemand zum schweigen bringen will. Und da er uns stärkt, wenn wir uns schwach fühlen.

Wahrer Sisterhood erkennt, dass jede Frau meine Schwester ist, nicht nur diejenigen, die meiner Meinung sind oder die so aussehen wie ich.

Sisterhood fordert mich, mich solidarisch zu zeigen, für andere einzustehen und konsequent zu sein.

In meinen Circles fliesen oft Tränen, Ärger bannt sich seinen Weg an die Oberflache und ich schubse die ein oder andere ganz liebevoll aus der Komfortzone. Das ist es, was Sisterhood für mich eben auch bedeutet. Anderen Frauen dabei zu helfen frei zu werden und damit in ihre Größe zu gehen. Denn das ist es, was diese Welt wirklich braucht: Frauen, die sich trauen ihren Weg zu gehen, die neue Pfade für alle von uns gehen und dies mit dem Wissen tun, dass sie unterstützt werden von anderen Frauen.

Ich gönne jeder einzelnen von uns ihre Wohlfühlmassage, Feenstaub im Haar und die kleine Auszeit. Auch ich ziehe mir ein bis zweimal im Jahr die Deck über den Kopf und will nicht. Doch dann erinnere ich mich immer wieder daran, dass am Ende ich diejenige bin, auf die ich gewartet habe.

Und so wünsche ich mir wieder mehr Tiefe, Ehrlichkeit und Mut in der Filterblase, mehr Verletzlichkeit und Dunkelheit in den Circles und damit mehr wahrhaftig starke Frauen, die gemeinsam diese Welt verändern. Für sich, für uns und für diejenigen, die nach uns kommen.

In Sisterhood,

SoulWave Radio #0007 Warum ich Bodenhaftung Himmelsschlössern vorziehe

SoulWave Radio #0007 Warum ich Bodenhaftung Himmelsschlössern vorziehe

So oft wird uns vermittelt, dass das Seelenheil in den Sternen liegt. Dass „da oben“ alles besser wäre. Ich habe es anfangs auch geglaubt, bis ich mich auf die Suche gemacht habe und festgestellt, dass das Glück und die Wahrheit ganz woanders liegt.

Und zwar sehr viel näher als wir manchmal denken.

Heute geht es um die Strategie von Religion, die Wurzeln der Spiritualität und wie auch du in deinem Alltag tiefe Verbundenheit erfahren kannst. Ich teile meine Erfahrungen und Tipps mit dir und was mein Vater damit zu tun hat.

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SoulWave Radio #0006 Muster vs Moment

SoulWave Radio #0006 Muster vs Moment

Es gibt diese Situationen, die uns emotional voll uns ganz in Beschlag nehmen. In denen wir den Emotionen ausgeliefert sind. In denen wir uns fragen, wie es so weit kommen konnte oder warum es gerade uns passiert.

Und es gibt Situationen, die so wunderbar sind, dass wir uns mehr davon wünschen.

Oft betrachten wir einzelne Situationen als ein Momentum. Was aber, wenn dieses gar nicht für sich alleine steht? Was, wenn wir einen Schritt zurückgehen könnten und dadurch eine ganz neue Perspektive erlangen? Was, wenn aus dem einzelnen Momentum auf einmal ein Muster wird?

Wie du herausfindest, ob du im Moment hängst oder dich im Muster bewegst und wie du diese Erkenntnis für dich nutzen kannst, verrate ich dir heute.

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