SoulWave Radio #0042 Warum Erleuchtung uns nicht weiterbringt

So schnell lassen wir uns vom Tempo unserer Umwelt mitreißen. Als ich in NYC war, ging es mir genauso. Ich habe mich von der Energie der Stadt mitreißen lassen und mich auf einmal in einem Tempo gefunden, welches gar nicht meines ist. Und: ich habe bemerkt, wie schnell ich in das allgegenwärtige Tun gekommen bin und da gar keine Zeit mehr zum Sein war.

Und dabei ist unser Sein so essenziell – vor allem und auch wenn es um Erleuchtung geht. Denn Erleuchtung kann man nicht tun, sondern man ist erleuchtet. Und es gibt in der spirituellen Welt eine Tendenz, mit der wir uns immer Richtung Transzendenz bewegen, nach oben beten, in Space meditieren. Und wir fühlen uns dort oftmals auch sehr wohl.

Der Knackpunkt dabei ist: Erleuchtung ist nur die halbe Miete. Denn: wir leben ja auf der Erde. Und da kommt dann die Verkörperung ins Spiel. Warum die Erleuchtung so gehyped wird, vor allem von maskulin geprägten Religionen, und was der Weg für uns Frauen ist, das verrate ich dir in dieser Episode.

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SoulWave Radio #0041 Mal nichts tun

Wir sind so oft beschäftigt und geschäftig. Und ich stelle immer öfter fest, dass mir Menschen erzählen, dass sogar ihre Wochenenden gefüllt sind mit Aktivitäten. Denn wenn wir am Wochenende nicht etwas Tolles tun, dann haben wir das Wochenende ja nicht genutzt. Ich habe für mich gelernt, wie wichtig es ist auch mal nichts zu tun. Einfach zu sein. Denn: wir können nicht immer ausatmen. Irgendwann müssen wir auch einatmen.

Und oftmals verwechseln wir Tun mit Sein. Warum das Sein so wichtig ist, das verrate ich dir in dieser Episode.

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Frauen müssen. Warum jeder Verhaltensratschlag in Wirklichkeit Gasbeleuchtung ist

Diese Woche hat es mich persönlich mehrfach erwischt – ich habe selber Ratschläge bekommen darüber, wie ich zu sein hätte oder wie ich mich besser ausdrücken sollte. Ich habe von Freundinnen gehört, wie ihnen gesagt wurde, wie sie sich verhalten sollten. Und: vor allem wie wir uns als Frauen zu verhalten haben.

Grundsätzlich bin ich es als Frau ja schon gewöhnt, dass an mir, meinem Auftreten, meinem Körper, meiner Kleidung, meiner Meinung, meinem Lachen, meiner Sprache und so vielem mehr herumkommentiert wird. Was mich diese Woche allerdings sprachlos gemacht hat – nur kurzzeitig, da ich tief Luft holen musste – war die Tatsache, dass es darum ging, wie wir uns als Frauen im Allgemeinen zu verhalten hätten. Und zwar von Frauen.

 

Time´s up

Zu lange wurde uns gesagt wir sollten weicher, sanfter, anschmiegsamer, folgsamer, freundlicher, verständnisvoller, zugänglicher, aufmerksamer und gefügsamer sein, um den Männern das Leben zu erleichtern.

In den letzten Tagen sind mir wieder vermehrt Aussagen wie: „Wir Frauen müssen weicher werden.“ „Als Frauen ist es total wichtig auch den Männern den Raum zu geben.“ „Wir müssen als Frauen auch die Männer mitnehmen.“ „Vielleicht solltest du dich weniger auf Frauen fokussieren, sondern auch an die Männer denken.“ „Total viele Männer sind durch die aktuellen Ereignisse voll verunsichert. Das musst du auch berücksichtigen.“ begegnet. Wenn du jetzt auch tief Luft holst – willkommen Schwester!

Wenn du dich fragst, warum ich emotional aufgerührt bin, dann möchte ich es dir gerne erklären. Aktuell beobachten wir eine neue Bewegung der Frauen. Frauen trauen sich lauter zu werden, trauen sich mit dem Finger auf Unrecht zu zeigen, trauen sich die Verbrechen, die ihnen widerfahren sind öffentlich zu äußern. Frauen beginnen wieder für Frauen einzustehen und sich in einer Art und Weise solidarisch zu zeigen, wie wir es in dem Ausmaß lange nicht erlebt haben. Schaut man in die USA, so hat Trump alleine durch sein Sein eine riesige Bewegung losgetreten, vor der es sogar dem ehemaligen Trump-Vertrauten und Chefeinflüsterer Steve Bannon Angst und Bange wird.

 

Lebenswelten und ihre Grenzen

Auf einmal werde Dinge benannt, die jahrelang hinter verschlossenen Bürotüren stattgefunden haben, was nicht heißt, dass sie nicht existierten nur weil wir sie nicht sahen. Wir teilen Erfahrungen, die für viele Männer unvorstellbar sind, was nicht bedeutet, dass sie nicht passierten, nur weil sie bar jeglicher Vorstellung in einen anderen Lebenswelt sind. Frauen berichten von ihrem Alltag, welcher so signifikant anders ist als der von – vor allem weißen – Männern. Was nicht bedeutet, dass diese Momente Ausnahmen sind, nur weil sie Anderen eben nie widerfahren.

Wenn ich als Frau in einer Zeit wie dieser wieder lauter werde, konsequenter in meinen Forderungen auftrete – die zumeist ja wirklich nur die gleiche Behandlung, Gleichberechtigung und Gleichstellung aller Geschlechter (ja, es gibt mehr als eines) und Bevölkerungsgruppen – und mich lautstark und aus tiefem Herzen mit Frauen solidarisiere mit denen ich auf den ersten Blick nichts gemeinsam habe, dann ist das eine logische Schlussfolgerung aus all den Dingen, die sich in den letzten Jahren und Jahrhunderten ereignet haben. Und ja, es ist eine Ansage an das Patriarchat, welches als System von Männern für Männer erschaffen wurde und keinerlei Interesse an einem wahrlich gleich verteilten Zugang zur Macht hat.

Wenn mir dann jemand sagt, ich müsste sanfter oder weicher sein, denn soviel Männer seien aktuell verunsichert und wissen nicht mehr wie sie sich verhalten sollen, dann bleibt mir kurz die Luft weg. Wenn ich zu hören bekomme, ich muss jetzt mal zurücktreten und den Männern mehr Raum geben, denn sie tragen auch total viel Schmerz in sich, dann bin ich wirklich sprachlos. Wenn Menschen und Männer den Anspruch stellen meine Arbeit eindringen zu können und die Ausschließlichkeit von Frauen in Gruppenformaten in Frage zu stellen, denn Männer brauchten doch auch einen Raum, dann frage ich mich manchmal wirklich: was ist hier eigentlich los?!?!

 

Das Gas anzünden

Denn: Sobald wir einer Frau einen „wohlgemeinten“ Verhaltensratschlag geben, der sich auf die Tatsache bezieht, dass sie angeblich zu laut, zu einnehmen und vor allem rücksichtslos gegenüber Männern ist, betreiben wir aktives „Gaslighting“ – wir beleuchten das Gas im wahrsten Sinne des Wortes.

Als Gaslighting wird in der Psychologie eine spezifische Art von psychischer Gewalt bzw. Missbrauch bezeichnet, mit der die Opfer gezielt desorientiert, manipuliert und zutiefst verunsichert werden und damit ihr Realitäts- und Selbstbewusstsein Schritt für Schritt deformiert bzw. zerstört wird. Seit den 1960er Jahren wird Gaslighting als Begriff auch verwendet, um die Bemühungen zu beschreiben, jemandes Wahrnehmung der Realität zu manipulieren.

Was bei all den oben genannten Beispielen geschieht ist eine bewusste Verschiebung der Realität. Frauen werden gezielt verunsichert und somit aus ihrer Kraft und Stärke geholt. Indem wir den Fokus auf einmal auf die Männer richten – und so ganz nebenbei, Trumps Strategie ist exakt die gleiche – verschieben wir die Realität. Wir tun so, als ob das was Frauen an Diskriminierung, Sexismus und Benachteiligung erfahren nicht so schlimm ist, wir holen die Gruppe in den Vordergrund, die faktisch in der Powerposition ist und stellen sie als Opfer dar.

Das gefährliche daran ist, dass wir damit Realitäten nicht nur verschieben, sondern die Emotionen und die Erlebnisse der Frauen, die sich äußern anzweifeln und in Frage stellen. Wir negieren die Aussagen – eine Praxis, die zwischen 1450 und 1750 dafür gesorgt hat, dass Millionen von Frauen ermordet und verbrannt wurden.

 

Wenn Frauen das Feuer anzünden

Bevor der Shitstrom losgeht: ich sehe durchaus, dass auch Männer nicht glücklich mit der aktuellen Situation sind. Ich kann den Schmerz vieler Männer spüren, durch meine Arbeit sind mir persönliche und intergenerationale Traumata von Männern durchaus bekannt – Überraschung! Ich arbeite im 1:1 immer wieder mit Männern und das auch sehr gerne – und ja, ich verstehe auch, dass wir am Ende nur gemeinsam diese Gesellschaft verändern können.

Doch: wenn wir noch nicht einmal im 21. Jahrhundert Frauen einen Raum geben können, um ihre Erlebnisse und Wahrnehmungen zu teilen und für Gleichberechtigung einzustehen, dann können wir nicht wirklich gemeinsam gehen. Wenn Männer meinen sie sind verunsichert wie sie sich verhalten sollen bei all dem #metoo – dann kann ich nur sagen, dass jemand der darüber nachdenken muss wahrscheinlich Grund dazu hat. Wenn wir auf Frauenveranstaltungen es noch nicht mal eine Stunde schaffen nicht über Männer zu reden dann haben wir ein Problem.

Und was mich am tiefsten trifft ist die Tatsache, dass es Frauen sind, die andere Frauen gaslighten. Dass wir anscheinend immer noch so sehr in dem alten Muster verfangen sind, dass wir lieber brav und lieb sind, als laut und unbequem. Dass sie Solidarität mit denjenigen die die Macht haben sich sicherer anfühlt, als bei denjenigen zu stehen, die die Wahrheit sprechen.

 

Epigenetik statt Feenstaub

Ein Teil meiner Arbeit ist es, genau dorthin zu schauen. Nicht mehr an den Symptomen zu drehen, sondern die Wurzeln zu sehen. Und der Epigenetik durch die Generationen hinweg in die Vergangenheit zu folgen, wo Traumata unserer Ahninnen sitzen, welche sich noch in unseren Zellen befinden. Welche besagen, dass wir lieber still sind als stark und dass lauter werden lebensbedrohlich ist. Dass Männer der Mittelpunkt der Welt sind und Frauen schauen müssen, wie sie überleben. Dass Mein Körper nicht mir gehört, sondern meinem Ehemann. Dass es erstrebenswert ist einen Mann zu haben, ihn zu halten und ihm zu gefallen und damit jede andere Frau eine potentielle Konkurrenz für mich ist.

Ist es unbequem dorthin zu gehen? Wahrscheinlich. Ist es unsexy sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich. Ist es blöd zu erkennen, dass man auch Täter ist? Ziemlich sicher. Doch es ist der einzige Weg, um wirklich zu verstehen, warum wir uns immer wieder in der gleichen Spirale befinden. Es ist ein Weg der mit Sicherheit nicht voller Happy Moments, higher self highs und Feenstaub (und ich liebe Feen) ist – und dennoch ist es der Weg, der uns am Ende alle befreien kann.

Denn: wenn wir Frauen es nicht schaffen zu erkennen, dass wir zusammenstehen sollten, warum sollte sich dann etwas ändern. Und wenn ich schon nicht vorne mit marschiere, was ok ist, dann sollte ich denjenigen die gehen keine Stöcke zwischen die Beine werfen. Und wenn eine Frau von ihren Erlebnissen aus ihrer Lebenswelt berichtet sollte ich den Schweinwerfer nicht auf eine andere deutlich privilegiertere Gruppe werfen und sie damit gaslighten.

Ich stehe hinter jeder Frau, die laut und mutig ist, die sich für andere Frauen und deren Rechte einsetzt, auch wenn ich nicht genau ihrer Meinung bin. Denn: Solidarität bedeutet nicht, dass ich genau so denken muss. Sondern dass ich ihr den Raum halte, während sie ihren mutigen Weg geht.

Es ist an der Zeit, dass wir aufhören anderen Frauen ungefragt Verhaltensvorschläge zu machen. Es ist an der Zeit, dass wir aufhören andere Frauen zu kleiner, weniger und leiser aufzufordern. Es ist an der Zeit zu erkennen, dass wir gemeinsam wirklich diese Welt verändern können.

Und wer das nicht will sollte sich ernsthaft fragen warum.

 

 

 

 

 

Photo by Sam Moghadam on Unsplash

 

Weibliche Lust ab 40: sexy, wild und sinnlich! Warum es uns so schwer fällt.

Weibliche Lust ab 40: sexy, wild und sinnlich! Warum es uns so schwer fällt.

Die Geschichte der weiblichen Sinnlichkeit und Sexualität und weibliche Lust an sich, ist eine in der sich über Jahrhunderte die Männer die Deutungshoheit gesichert haben. Umso wichtiger ist es, dass wir wieder anfangen uns diesen so essentiellen Bereich unseres Seins und unserer Power wieder zurück zu erobern.

Ein paar Fakten, bevor wir zur Sinnlichkeit kommen….

Zwischen 1450 bis 1750 – also über gute drei Jahrhunderte wurden Millionen von Frauen als Hexen gefoltert, ermordet, verbrannt. Die Kirche tat alles um weibliches Wissen, weibliche Weisheit und vor allem auch weibliche Sinnlichkeit zu vernichten. Denn Frauen in ihrer sexuellen Kraft und tief verbunden mit der Erde waren schwer beherrschbar. In dieser Zeit entstand auch das Bild vom Sex mit dem Teufel zu haben, welches aus der Kraft der weiblichen Lust zur Menstruation hervorging.

Der Teufel lässt sich in dem Fall über das Bild der Gebärmutter mit den Eierstöcken ableiten. Denn während der Menstruation konnte eine Frau Sex ohne Angst vor Schwangerschaft haben, sie war frei und unbeherrschbar und ihre Gebärmutter war mystisch.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden Frauen aufgrund von Hysterie noch in Anstalten geschickt oder ihnen wurde die Gebärmutter entnommen um sie ruhig zu stellen – und zwar gegen ihren Willen. Hysterie äußert sich dabei in nervösen Zuständen, Reizbarkeit und auch in ungewöhnlich starker Sekretion im Bereich der Vulva. Heute wissen wir, dass die Frauen einfach nur wirklich guten Sex und einen Orgasmus gebraucht hätten. Damals bedeutete Sex allerdings ausschließlich Penetration – und damit oftmals die Befriedigung für Männer.

Von Hysterie zu vorgetäuschter Hingabe

Eheliche Zuneigung und 1966 formulierten die ausschließlich männlichen Richter des 4. Zivilsenats am Bundesgerichtshof, welche Erwartungen die Justiz an Frauen hat. „Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann, versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen.“

Erst 1997 tritt das Gesetz, welches Vergewaltigungen in der Ehe zur Straftat machte, in Kraft. Und wer denkt es sei einstimmig von Bundestag angenommen worden, der irrt: es waren 470 zu 138 Stimmen und 35 Enthaltungen.

Willkommen im 21. Jahrhundert. Es ist kein Wunder, dass wir uns immer noch den Weg zu einer wirklich freien weiblichen Sexualität bahnen. Denn schauen wir nur ein wenig zurück, dass ist es verständlich, warum so viele von uns kein entspanntes Verhältnis zu Lust und Sex haben. Es war lange lebensgefährlich.

Die Epigenetik hat auch mittlerweile nachgewiesen, dass wir die Traumata unserer Ahninnen über mehrere Generationen im Körper weitertragen. Wenn es also um weibliche Lust geht, dass geht es oftmals nicht einfach so auf Knopf – bzw. Klitorisdruck, sondern wir dürfen uns erlauben etwas tiefer zu schauen.

Wie Glauben über Glück entscheidet

Gerade bei der Lust um 40 ist ein weiteres Phänomen zu beobachten. Im christlichen Glauben – welcher uns seit Ende des 8. Jahrhundert durch Karl den Großen aufgezwungen wurde – wird von der heiligen Dreifaltigkeit ausgegangen. Diese wurde für Frauen – die ja grundsätzlich auch nicht göttlich sein können und vor allem zuständig sind für die Vertreibung aus dem Paradies, was auch auf ihre sexuelle Lust zurückzuführen ist – übersetzt in die Lebensphasen von Mädchen, Mutter und weise Alte (Maiden, Mother, Crone). Was bedeutet, dass ich nach der Mutterschaft direkt zur weisen Alten werde. Da ist nicht viel mit Lust und orgastischen Freudenschreien.

Die Krux, bzw. das Kruzifix, dabei ist: auch hier sind wir bewusst in die Irre geführt worden. Denn weder die Mondin, noch die Erde haben 3 Phasen – es gibt 4 Mondphasen und 4 Jahreszeiten und vier Himmelsrichtungen. Warum sollte es also nicht auch vier Phasen im Leben einer Frau geben?

Die unbeherrschbare Frau

Und das ist der Moment, wo sich die Königin vorstellt, bzw. zwischen Mutter und weise Alte stellt. Sie ist diejenige, die voll und ganz in ihrer Präsenz ist. Sie hat die Phase der aktiven Kreation hinter sich gelassen und erntet nun. Die Phase der Königin ist in den Jahreszeiten die Phase der Ernte, wo wir die Ergebnisse der gepflanzten Samen einholen. Totale Fülle. Freude. Lust. Die Königin weiß was sie will, die entscheidet darüber was gut für sie ist – und damit geerntet wird – und was sie nicht will, wie die schlecht aufgegangene Saat oder überreife Früchte. Die Königin kennt ihre Bedürfnisse, sie hat all die Fähigkeiten und Fertigkeiten gesammelt und kann diese nun für sich einsetzen.

Und wenn sie durch das Tor der Menopause schreitet, wird sie wieder unbeherrschbar. In ihrer vollen Sinnlichkeit und Lust. Denn sie muss nicht mehr „fürchten“ schwanger zu werden. Sie ist machtvoll und kann ihre Sexualität ungehemmt leben. Sie wird zur wilden weisen Frau – wenn sie es sich erlaubt.

Die Menopause, alleine das Wort! -nennen wir sie die Wechseljahre sind deswegen bewusst soziokulturell so degradiert worden, da sie den Wechsel zu der unbeherrschbaren wilden Frau markieren, die mit all ihrem Wissen und all der Weisheit voll und ganz im Leben steht. Was in unserer immer noch stark patriarchal geprägten Gesellschaft nicht wirklich gewollt ist.

Das Erklimmen des Venushügel

Wenn wir also über Lust und Sinnlichkeit ab 40 reden dann kann es als Antwort nur ein JA auf dem Höhepunkt des Lebens geben. Es ist an der Zeit, dass wir uns als Frauen wieder voll und ganz selber entdecken. Uns daran erinnern dass sexuelle Energie kreative Energie ist mit der wir Welten bewegen können. Dass die Scham, die wir mit uns tragen eine ist, die nicht aus uns heraus kommt, sondern über uns geschüttet wurde.

Wenn wir das Schambein wieder zum Venushügel werden lassen und die Schamlippen zu Engelsflügeln werden, dann können wir wahrlich wieder in himmlische Gefilde aufsteigen und uns göttlich fühlen.

Denn das sind wir. Dann können wir uns an Lilith erinnern, die erste Frau im Paradies, die freiwillig ging, weil sie nicht immer unten liegen wollte und somit die erste sexuelle Revolution anzettelte. Dann können wir uns erlauben den göttlichen Funken wieder durch uns fließen zu lassen und selber aufzusteigen in ungeahnte Höhepunkte. Im Circle Feminine Freedom widmen wir uns genau diesem Thema – wir lösen die Scham, die sich wie eine Rüstung um uns gelegt hat und befreien die wilde weise Frau in uns.

Ein freudvolles JA

Weibliche Lust ab 40 ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Denn sexuell befriedigte und sinnliche erfüllte Frauen kennen ihre Bedürfnisse und äußern sie. Und ja, die Revolution beginnt damit in den Schlafzimmern. Nicht nur für uns, sondern auch für all die Frauen, die nach uns kommen werden.

Wenn die Frage ist: Weibliche Lust ab 40: sexy, wild und sinnlich! Oder nicht? – dann kann die Antwort nur sein, dass wir uns freudvoll lächelnd in den Schoß fassen und uns daran erinnern, was für eine Kraft, Macht und Lust dort liegt. Und dass jeder Orgasmus einer Frau über 40 ein Schritt zur Befreiung aller Frauen ist.

Weibliche Lust ab 40 ist die Befreiung der ewig fruchtbaren und verfügbaren Eva. Es ist die Heilung der weisen wilden Frau in uns. Es ist das Erhören unserer Bedürfnisse. Es ist ein Gebet an die Göttlichkeit in uns. Es ist eine Shevolution.

Lasst uns heute damit beginnen.

Dieser Beitrag wurde inspiriert durch die Blogparade Weibliche Lust ab 40: sexy, sinnlich wild! Oder etwas nicht? welche auf Lemondays, dem Blog für Wechseljahre erscheint. Du willst mehr Inspiration? Dann schau bei Evelyn Schmitz vorbei, die Lust und ätherische Öle kombiniert. Oder bei Uta Osman, die als später Single nochmal richtig tief in die Sinnlichkeit eingetaucht ist.

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