Sisterhood bedeutet gemeinsam zu gehen

Sisterhood bedeutet gemeinsam zu gehen

Wenn wir nach vorne Richtung Freiheit, Gleichbehandlung und gelebtem Feminismus schreiten wollen, dann ist ein entscheidender Bestandteil, dass wir uns das kollektive Erleben von Frauen anschauen – und gleichzeitig anerkennen, dass es in diesem Kollektiv eine Bandbreite von Lebenswelten gibt. 

Noch heute erleben wir an allen Ecken und in unzähligen Momenten, dass Männer und Frauen eben nicht gleichbehandelt werden und definitiv auch nicht die gleichen Erlebnisse teilen. Die metoo-Debatte hat es deutlich gezeigt. Auch in meinem Umfeld gab es Männer, die erstaunt, geschockt oder betroffen waren von den beschriebenen Erlebnissen und es teilweise gar nicht glauben konnten, dass dies tagtäglich quasi vor ihrer Nase passiert. Diese Momente, in denen eine Frau einen Umweg nach Hause nimmt, weil dieser beleuchtet ist, in denen eine Frau die Firmenfeier früher verlässt, da der Alkoholpegel der männlichen Kollegen steigt, in denen eine Frau mitten auf der Straße anzüglich angesprochen oder bewertet wird. 

Meine Arbeit hat mir in mehr als zehn Jahren deutlich gezeigt, dass in unserer DNA eben andere Erlebnisse abgespeichert sind als in der von Männern. Und es wurde deutlich, dass diese Informationen bei uns komplett anders aktiviert werden, eben weil wir Frauen sind.  Das können kollektive Verhaltensweisen und Themen sein, die von unseren Ahninnen an uns weitergegeben wurden, die vielleicht noch in uns aktiv sind und unser Handeln im Hier und Jetzt beeinflussen. Und das oftmals sehr viel mehr, als es uns bewusst ist. Noch bis 1962 durften Frauen ohne Zustimmung des Mannes kein eigenes Bankkonto eröffnen – das bedeutete totale wirtschaftliche Abhängigkeit trotz eventueller eigener Arbeit. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen. Seitdem wird auch erst der eheliche Beischlaf nicht mehr als eheliche Verpflichtung seitens der Frau angesehen! Die Vergewaltigung in der Ehe ist allerdings erst seit 1997 ein Straftatbestand. 

Es gibt so viele Beispiele – leider. So viel, was uns als Kollektiv der Frauen, noch jeden Tag begegnet. Denn: Keine von uns wird wirklich frei sein, solange nicht alle Frauen frei sind. 

Sisterhood bedeutet gemeinsam zu gehen. Feminismus hört nicht am Ende meiner Lebenswelt auf, sondern schließt uns alle ein. Und auch wenn wir heute nicht gemeinsam marschieren, so kann jede von uns ihre Schritte machen – für sich, für uns und für diejenigen, die nach uns kommen.

Denn nur weil ich die noch immer existierende Ungleichheit nicht akut spüre, weil ich privilegiert bin, nur weil ich bestimmte Missstände nicht erleben, weil sie in meiner Blase nicht vorkommen, nur weil ich das Gefühl habe uns geht es als Frauen doch gut, weil mein inneres Patriarchat immens stark ist, bedeutet es nicht, dass ich nicht verantwortlich bin. Sisterhood bedeutet alle mitzunehmen. Feminine Energie denkt im Kollektiv. Denn: wenn es allen gute geht, geht es auch mir gut. Ich bin ein Teil von allem.

In diesem Sinne: Du bist die Antwort. Auf die Gebete derjenigen, die vor uns kamen und ihr Leben für unsere Rechte riskierten. Auf die Fragen derjenigen, die nach uns kommen und deren Fragen wir beantworten werden müssen.

Lass uns gemeinsam gehen – für ein feministisches Gesellschaftssystem, in dem das Patriarchat nur noch ein Eintrag in den Geschichtsbüchern ist.

März – Zeit des Öffnens und Anpackens

März – Zeit des Öffnens und Anpackens

 Der März ist der Monat der Taten, der Umsetzung und des Anpackens. Nicht umsonst ist sein Name vom Gott Mars abgeleitet. Traditionellerweise war der März der Monat, an dem die Bauern anfingen wieder auf die Felder zu gehen. Nach dem Karnevals-Fest wurde also ordentlich angepackt. Nachdem beim ausgelassenen Feiern alle verderblichen Vorräte verbraucht wurden, ging es nun an die Arbeit. Wunderbar dazu passt die Neumond-Konstellation, bei der es um die Sehnsucht nach Erlösung im Hinblick auf spirituelle und religiöse Themen geht. Wir sind dazu eingeladen und in diesen Tagen nicht zu sehr um konkrete Dinge zu kümmern, sondern zu träumen und zu meditieren. Um dann die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen, um uns zu befreien und Belastungen oder Einschränkungen loszuwerden.

Träume auf die Erde holen

Und so kannst du ein Wochenende wunderbar dazu nutzen sich mit Kostümen in andere Welten träumen, durch Verkleidungen jemand anderes werden. Sich dem Genuss und der Fülle hingeben. Wenn du kein Fan des klassischen Kölner-Karnevals bist, dann kannst du dieses Neumond-Wochenende auch wunderbar alternativ gestalten. Der Neumond steht immer für den Beginn eines Mondzyklus. In den Neumondtagen können wir den Fokus und die Intention für das setzen, was kommen soll, was sich bis zum Vollmond zeigen darf. Und so kannst du für dich schauen, welche Samen du säen willst.

Verkleide dich

Als was wolltest du dich als Kind immer verkleiden und warum? Was war dein tiefer Wunsch? Und wenn du es heute noch einmal tun könntest, welche Verkleidung würdest du jetzt wählen? Wer würdest du gerne sein? Wie würdest du gerne sein? Vielleicht hast du ja noch alte Kinderfotos, dann kannst du dich ganz einfach mit deinem inneren Kind verbinden. Unser inneres Kind war spirituell noch viel angebundener als wir. Es kann die Sehnsucht leichter benennen. Schließe deine Augen und triff dich mit ihr. Verkleidet euch und beobachte, welche Verkleidung du wählst. Mit einem „Free Writing“ kannst du die Fragen oben beantworten. Dabei werden alle „Aber“ oder „unmöglich“ gestrichen. Lustig wird es gemeinsam mit Freundinnen, wenn jede Accessoires zum Verkleidung mitbringt und ihr euch gegenseitig inspirieren könnt. (Das geht auch online <3 )

Verwandele dich

Wenn du weißt, was in dir schlummert, steht die Frage im Raum: warum tust du es nicht? Warum bist du nicht einfach so? Und bevor du jetzt all die Gründe auszählst, warum es nicht geht – wie könntest du dich verwandeln? Und wenn es nur ein bisschen und Schritt für Schritt ist. Es geht hier ja nicht zu wie bei Rudi Carrell und der magischen Showbühne, sondern darum nach und nach deine spirituelle Freiheit zu leben. Welche Dinge kannst du tun, um dem Sein, nach dem deine Seele sich sehnt näherzukommen? Morgendliches Meditieren, nur „ja“ sagen, wenn ich „Ja“ meine, mehr Kleider tragen – es können kleine Dinge sein. Mach dir einen Plan und notiere dir für jede Woche bis zur Sommersonnenwende am 20.06. etwas, was du dann ins Leben bringen willst. Überfordere dich nicht. Es geht nicht um die Geschwindigkeit, sondern um deine Verpflichtung.

Verwöhne dich

Traditionell wurden um diese Zeit all die guten Sachen verzehrt, es wurde nichts mehr aufgespart für morgen. Und so kannst du dir auch dieses Wochenende mal anschauen, welche Dinge du immer für besondere Anlässe aufhebst. Die Unterwäsche, das Geschirr, die Schuhe… Gibt es ein Essen, was du dir sonst nur an den guten Tagen gönnst? Dann mach dieses Wochenende zu so einem Moment. Eine alte Weisheit sagt: So wie du dich behandelst, so werden auch andere dich behandeln. Was also hält dich zurück? Der Märzmond steht für die Öffnung für das Neue, das Voranschreiten, das nach Außen gehen, das Aktive, das Anpackende. Nimm diese Energie mit, um aus der Welt der Wünsche und Träume hinunterzusteigen und greifbares zu manifestieren und umzusetzen. Nutze die kraftvoll maskuline Mars-Energie und schreite zur Tat. Jetzt werden die Felder bestellt und die Samen für die Ernte im Herbst gesetzt. Ich wünsche dir viel Spaß beim aussähen deiner Träume und Wahrhaftigkeit. In Sisterhood,

©2017

August – femininer Fokus und klarer Cut

August – femininer Fokus und klarer Cut

Nachdem der Juli glutheiß war, ist die Hitze des August die der Ernte. Nach der maskulinen Energie des Juli ist der August wieder voller femininer Energie. Zu sehen ist die nicht nur an all den Festen und Tagen, an denen es sich um die Frauen dreht, bzw. an denen sie die entscheidende Rolle spielen.

Von Schöpfungskraft zum finalen Schnitt

Zum August-Vollmond – dem 8. nach der Wintersonnenwende – wurde traditionell das Schnitterinnenfest begannen. Es war der Tag, an dem die Frauen den ersten Schnitt zur Ernte setzten und begannen die Kräuter zu sammeln. Begründet war ihre Rolle zum einen in der über Generationen weiter gegebenen Weisheit um die Kräuter und ihre Wirkung, aber auch in der zumeist in Vergessenheit geratenen Tatsache, dass zu Beginn des Ackerbaus Frauen die Samen in Menstruationsblut tränkten, bevor sie sie im März in die Erde gaben. Denn dies war das beste Düngemittel, was es gab und es garantierte eine reiche Ernte.

Diese wird nun im August eingeholt. Und so bedeutet der Tod gleichzeitig auch Schöpfung. Denn nur mit einem beherzten und klaren Vorgehen kann das Überleben im Winter gesichert werden. Nur wenn trotz Hitze ein klarer Kopf behalten wird, kann die Familie durch die dunkle Jahreszeit kommen.

Erntezeit: Verantwortung übernehmen

Und so lädt uns der August ein Verantwortung zu übernehmen und in Selbstbestimmung zu gehen. Wobei gilt: Den eigenen Weg zu gehen ohne jemandem zu schaden, weder dem Nächsten, noch der Natur, noch sich selbst. Die volle Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen und zu bestimmen was wann, wo und wie zu geschehen hat, nicht passiv zuzusehen, denn das werden die Früchte überreif und das Korn schlecht.

Der August fordert uns auf zu Bedenken nachzuprüfen und zu handeln. Die Erntezeit – ob physisch oder emotional – ist die beste Prüfungszeit um festzustellen, wie weit man mit dieser Übung und dem Umsetzen im alltäglichen Leben schon gekommen ist. Die dazu gehörigen Gottheiten und Archetypen sind kraftvoll, stark, bedächtig, vom Leben gereift und mit beiden Beinen gut geerdet. Denn der Erntemonat verbindet uns wieder mit Mutter Erde. Und er erinnert und daran wie sie uns nährt und versorgt, wenn wir gut zu ihr sind und im Einklang mit ihr leben.

Monat der Großen Erdmutter

Der August kann auch der Marienmonat genannt werden, finden zu dieser Zeit viele Marien-Feiertage statt (5.8. Maria Schnee / 15.8. Maria Himmelfahrt / 22.8.  Maria Krönung / 8.9. Maria Geburt / 12.9. Maria Namen). Maria verkörpert die Verschmelzung älterer Mutter-Göttinnen in einer Person, denn trotz Kirchendoktrin haben die Menschen ihren Glauben an ihre Ur-Göttinnen lange Zeit weiter gegeben und gelebt. Mutter Maria entstand auch in ihrer jetzigen Form, da es eine Alternative zu den heidnischen Muttergöttinnen geben musste, um den Menschen den neuen christlichen Glaubens schmackhaft zu machen. Und so versteckt die die christliche Maria unglaublich viele der alten Göttinnen, die rund um den Erdball in unterschiedlichsten Epochen verehrt wurden, quasi „unter ihrer Kutte“. Die Kirche fasste sie in der Figur der Madonna zusammen, doch noch immer haben die Menschen die alten Göttinnen und die Große Mutter in uhrer urpsrünglichen Form nicht vergesen.

Ein Beispiel ist Zemyna, die vor allem in den baltischen Staaten verehrt wird. Sie bringt alles Leben und alle Nahrung aus sich selbt hervor. Zemyna ist die große Muttergöttin, die Göttin der Erdkraft. Noch heute ist der 15. August der Tag der Zemyna. Und so bringen die Menschen Im Baltikum zu diesem Anlass Blumensträuße und Kornähren zur Kirche, sie sollen den Segen der Göttin erhalten. Der Tag ist das Fest der Kräuter und Blumen, ein Fest der sommerlichen Fruchtbarkeit. Nach der Christianisierung haben die Balten Maria quasi als Zemyna adoptiert und ihre Bräuche mit ihr einfach weiter geführt. Aus den Wäldern wurde die Kirche, aus den heidnischen bräuchen christliche Adaptionen. Und auch in anderen europäischen Ländern war es nicht anders, so dass die Große Göttin eigentlich nie verschwand, auch wenn sie sich nun gesittet mit geneigtem Kopf unter einem großen Umhang zeigt. Bei uns heißt dieser Tag heute Maria Himmelfahrt.

Femininer Fokus

Der August hat also geballte feminine Power im Gepäck, welche gekrönt wird von den Perseiden, dem magischen Sternschnuppenhagel in der Mitte des Monats. Der Fokus für den August ist Ernte:

  • Was ist reif?
  • Wo willst du den Schnitt setzen?
  • Wie kannst du die deine Ernte für den Winter konservieren?

Denn der feminine Fokus ist auch immer der vorausschauende. Was wir jetzt ernten bringt uns durch den Winter. Was wir jetzt gut einholen, nährt uns in der Dunkelheit und der kalten Jahreszeit. Und wenn wir diesen Aspekt bei der Ernte mit einbeziehen, dann können wir wahrlich ernten.

Ich wünsche dir einen magischen Start in den August.

Alles Liebe,

Maria Magdalena: weibliche Schöpfungskraft

Maria Magdalena: weibliche Schöpfungskraft

Maria Magdalena – sobald der Name fällt, bekommen die meisten von uns ein Bild. Maria Magdalena ist wohl eine der umstrittensten Figuren in der Bibel Steht sie doch für die kraftvolle weibliche Schöpfungskraft und feminine Power. Und auch wenn die Kirchenväter sie gerne als Hure verschrien haben und ihre Rolle negieren wollten, so ist sie über die Jahrhunderte doch nie unterzukriegen gewesen. Denn Maria Magdalena ist nicht nur die Gefährtin von Jesus gewesen, sondern steht auch für einen Aspekt der dreifachen Göttin. Und so ist der 22. Juli der Tag, der Maria Magdalena gewidmet ist ein hervorragender Moment sich mit der femininen Energie und der Schöpfungskraft in uns zu verbinden.

Weisheitshüterin und Schöpferin

Maria Magdalena, die Gefährtin an der Seite Jesu, der 13. Apostel – oder war gar Jesus der 13. Apostel von Maria Magdalena? Sie ist die Verkörperung des Femininen… durch die ist Jesus in die Erleuchtung gekommen, sie erinnert uns an die wahre weibliche Schöpferkraft und Energie. Maria Magdalena verkörpert den wilden weiblichen Aspekt, welcher von der Kirche als „hure“ oder „schmutzig“ bezeichnet wurde. Sie ist die wilde freie Frau, die Weisheitshüterin, Meisterin der femininen Schöpfungskraft und Repräsentantin der weiblichen Göttlichkeit war.

Und so sind die gothischen Kathedralen nicht Gott oder Jesus geweiht, sondern der „Notre Dame“.  Was die meisten nicht wissen, ist, dass diese ursprünglich nicht etwa Mutter Maria geweiht waren, sondern Maria Magdalena. Dies ist sichtbar in der Kathedrale von Chartres, die das berühmte „Magdalena-Fenster“ hat, das die Salbungsszene von Bethanien zeigt. Auch der Heilige Bernard de Clairvaux der Patron der Tempelritter, hatte seinen Orden im Jahre 1129 ausdrücklich auf Maria Magdalena eingeschworen, die er in einem seiner Werke ganz unverblümt „die Braut Christi“ nannte. Die Templer waren auch diejenigen, die Maria Magdalena damals nach Frankreich brachten.

Paläste der Himmelskönigin

Für die Eingeweihten des Ordens versinnbildlichte Maria Magdalena das weibliche Prinzip der Weisheit oder Erleuchtung. Im mittelalterlichen Frankreich und in Flandern wurde sie im Volksmund „Notre Dame de Lumière“ genannt wurde. Das Licht symbolisierte nämlich die höchste Weisheit, von GnostikerInnen einst als Sophia verehrt.  Es gibt Menschen, die die Kathedralen der Norte-Dame als Paläste der Himmelskönigin bezeichnen.

Maria Magdalena war die Gefährtin an der Seite Jesu. Sie war diejenige, die die Templer retteten und in Sicherheit brachten. Sie war Priesterin in einem der alten Tempel und höchstwahrscheinlich eingeweiht in der Kunst der sexuellen Energie und Magie. Durch sie kam Jesu zur Erleuchtung, denn sie ermöglichte ihm den Weg ins Herz und das Verkörpern dessen auf der Erde. Ihr Mut war größer als der all der Jünger Jesus zusammen. Sie ging trotz aller Verleumdungen unbeirrt ihren Weg: den Pfad des Herzens. Maria Magdalena steht für Integrität und Selbstliebe, wie kaum eine andere. Eine Frau, die die Kunst der femininen Schöpfung beherrschte und Jesus den Weg ins Herz eröffnete.

Nur wenn wir in Einklang mit unserer femininen Seite leben, werden die Kriege und der Kampf auf Erden irgendwann der Vergangenheit angehören. Nur dann beginnen wir friedvoll und gemeinschaftlich zu kreieren.

Erinnerung an die Göttin in uns

Der Tag der Maria Magdalena können wir also wunderbar als Erinnerung dazu nutzen bei uns selber zu schauen, wie wir diesen Aspekt der Göttin in uns in unserem Leben leben. Dazu können wir uns die folgenden Fragen stellen:

  • An welchen Stellen stehst du zu deiner wilden Weiblichkeit, wo darfst du sie noch mehr freilassen?
  • Wo bist du in Einklang mit deiner kraftvollen sexuellen Energie?
  • An welchen Stellen möchtest du sie verstummen lassen?
  • Wo erlaubst du es dir die Verkörperung der Göttin zu sein?
  • Wo versteckst du deine Schöpfungskraft aus Angst oder Unsicherheit?

Der Tag der Maria Magdalena eröffnet sozusagen die Marienzeit – kommen jetzt die Feiertage zu Ehren der großen Göttin, die im Christentum zu Mutter Maria wurde. Es beginnt mit Maria Schnee am 5. August, geht  über  Maria Himmelfahrt am 15. August und endet mit Maria Namen am 12. September. Die Erntezeit wird also von der Großen Göttin begleitet. Der Tag der Maria Magdalena bietet einen wunderbaren Start uns auf diese feminine Energie einzulassen.

Ich wünsche dir einen wunderbaren femininen Flow.

Juli – Glut der Vereinigung

Juli – Glut der Vereinigung

Willkommen im Juli, dem Hitzemonat. Auch wenn der Sonnenkönig schon im Sterben liegt, so hat sich die Erde nach der Vermählung ordentlich erhitzt und  gemeinsam wirkt die Glut der Vereinigung und ist für uns als Hitzemonat Juli zu sehen. Der Juli steh wieder ganz in der maskulinen Kraft, wo wie sich die Monate in ihrer Qualität wechseln. Gab es im Juni noch ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Feuer/Sonne und Wasser gehört der Juli ganz und gar der feurigen Kraft.

So gibt es auch traditionell mehr Sonnengötter als Sonnengöttinnen, den das Element des Feuers und der Sonne ist mit dem maskulinen verbunden. Das feminine Prinzip wird im Allgemeinen eher mit dem Mond in Verbindung gebracht.

Der Juli lädt uns ein nochmal tatkräftig zu werden und mit der maskulinen Kraft in uns nach vorne zu schreiten, bevor wir im August dann endgültig die Ernte einholen. Es ist der Moment uns noch einmal zu fokussieren und klar für das einzustehen, was wir dieses Jahr ins Leben holen möchten. Der Juli lädt uns ein den Fokus zu halten, in der Sommerhitze ist nur wenig Aktivität möglich, diese darf gezielt geschehen.

Die feminine Energie findet sich im Juli im 22. Juli, dem Gedenktag für Maria Magdalena. Maria Magdalena, die Gefährtin an der Seite Jesu, der 13. Apostel, die Verkörperung des Femininen… durch die ist Jesus in die Erleuchtung gekommen, sie erinnert uns an die wahre weibliche Schöpferkraft und Energie. Und so können wir den 22. Juli als Anlass nehmen unsere weibliche Schöpferkraft zu feiern. Maria Magdalena verkörpert den wilden weiblichen Aspekt, welcher von der Kirche als „hure“ oder „schmutzig“ bezeichnet wurde. Sie ist die wilde freie Frau.

Ich liebe es zu einem solchen Anlass mit anderen Frauen zusammen zu kommen und einen gemeinsamen Space zu öffnen. Aber auch alleine kannst du wunderbar eine Zeremonie für deine innere Maria Magdalena zelebrieren.

Setze deinen Intentionen

Überlege, was du in diesem Jahr noch schöpfen willst, was darf sich noch in deinem Leben zeigen, welche Frucht ist noch nicht ganz aufgegangen? Setze deine Intention und spüre rein, was dieses Projekt, diese Beziehung, die Idee noch braucht, um ins Leben kommen zu können.

Verkörpere die Schöpfung

Wir Frauen sind die Verkörperung der Schöpfung. Durch uns entsteht das Leben. Suche dir Musik heraus und tanze deinen Schöpfungstanz. Lass deinen Körper das Tempo vorgeben und dich von der Energie tragen. Gebe dich dem hin, was durch dich geschehen will.

Übergebe & empfange

Am Ende kannst du dich still hinsetzen und nachspüren, die Vibrationen deines Körpers wahrnehmen und bewusst dein Herz öffnen. Jetzt darfst du empfangen und das was kommt wachsen lassen. Vielleicht bekommst du einen Impuls oder eine Idee. Diese kannst du dann nehmen und mit der Tatkraft des Julis ins Leben bringen.

Ich wünsche dir einen magischen Juli.

Alles Liebe

KAJA

Juni – wachsende Weisheit

Juni – wachsende Weisheit

Der Juni ist der Monat der Reifung, der Sommersonnenwende und der Göttin Juno. Ein wunderbarer Monat, um kurz durchzuatmen, das bisher erreichte zu würdigen und zu sehen, wie es reifer und voller wird. Es ist der Monat, der dich einlädt dich mit deiner urweiblichen Weisheit zu verbinden. Und es ist der Monat, in dem die Herrlichkeit des Lichts gefeiert wird, bevor es wieder Richtung Dunkelheit geht.

Zeit der Reifung

Im Juni beginnt die Reifung – nicht nur in der Landwirtschaft und in der Natur. Die wilde Kraft des März und des April wandelt sich in die Energie des Wachstumshöhepunktes. Das bisher Erschaffene darf nun reifen. Und Reifung geschieht bei allem nur mit Ruhe, Frieden und Entspannung. Der Wein braucht seine Zeit, die Früchte schmecken erst wenn sie in Ruhe ausgereift sind und auch Idee und Prozesse brauchen ihre Zeit. Was auch immer du bis hierher also in die Welt gebracht hast, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt das Ganze reifen zu lassen. Vielleicht ist es noch ein Details, was fehlt, welches sich zeigen darf, oder etwas darf einfach noch größer und präsenter werden. Dabei gilt: mit der femininen nährenden Energie, nicht mit der maskulin pushenden Energie. Die wird wieder zum Juli-Mond aktiv.

Vom Mädchen zur Frau

Der Juni ist der Göttin Juno gewidmet.  Die Göttin Juno zeigt sich hier von ihrer eindeutigsten Seite – sie ist nicht mehr das frühlingshafte Mädchen sondern die junge, starke, erwachte Frau, die ihr ganzes fruchtbares Sommerleben noch vor sich hat. Der Großteil der Mythologie von Juno ging verloren. Sicher ist, dass sie geschwängert von einer Blume den Gott Mars zur Welt brachte. Eine andere Darstellung berichtet, dass sie mit ihrer „heiligen Lilie“ den Gott Mars empfing.

Die dreiblättrige Lilie (das universelle Yoni-Zeichen) gilt daher als Symbol der parthenogenetischen Kraft und wurde für die christliche Jungfrau Maria übernommen. Auch diese soll den „Göttlichen Samen“ durch eine Lilie gefiltert empfangen und daraufhin ihren Sohn Jesus geboren haben.

Die Seele der Frauen

Und wenn du bei Juno an Yoni denkst, dann bist du auf der richtigen Spur. Denn hervorgegangen ist Juno aus der sabinisch-etruskischen Muttergöttin Uni zurück, die Allmächtige, die Allmutter, die Mutter allen Lebens. Juni, Uni, Yoni, Universum… Noch bei den Römern begleitete Juno als Königin der Götter alle Frauen durchs Leben und jede einzelne verkörperte einen Teil des Wesens dieser Göttin. Jede römische Frau trug ihre eigene Juno in sich: eine lebensgebende Macht, die sie leitet und schützt. So wie jeder römische Mann seinen Genius in sich trug.

Der patriarchale Sprachgebrauch ließ das Wort Juno verschwinden, den Genius kennen wir weiterhin. Folglich wurden die Frauen ihrer Seele beraubt. Und dem Bewusstsein darüber wer sie sind. Dies könnte erklären, warum Kirchenkonzile im Mittelalter Frauen als seelenlos bezeichneten. Juno erinnert alle Frauen daran, dass jede einzelne eine Juno in sich trägt, Frauen quasi von Juno „beseelt“ sind. Daher braucht man auch eigentlich keine umständlichen Rituale zum Anrufen der Göttin, denn sie ist im ja schon Kern jeder Frau enthalten und ihre Impulse müssen „einfach“ nur gelebt werden.

Einfach JA sagen

Der Junimond lädt dich ein zu wachsen, vielleicht auch über dich hinaus. Und zwar ohne pushen, sondern im Annehmen dessen, was das Leben dir schenkt oder gibt. Der ist ein wunderbarer Mond um „JA“ zu sagen zu den Dingen, die auf dich zukommen. Verabredungen, Job-Möglichkeiten, Unternehmungen und Einladungen. Manchmal kann Wachstum etwas weh tun, so ist das, wenn die Schuhe zu klein werden. Dann kannst du entscheiden, ob du in den alten Schuhen bleiben willst oder dir neue zulegen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim wilden weiblichen Wachsen.

Alles Liebe,

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