Was sind Familienmuster?

Was sind Familienmuster?

Ahnenheilung ist ein Thema, welches endlich langsam gesellschaftsfähig wird. Vor allem durch die wissenschaftliche Richtung der Epigenetik ist in den letzten Jahren einiges an Bewegung in die Richtung passiert. Doch Ahnenheilung ist etwas, was es auch bei uns schon seit tausenden von Jahren gibt. Und vor allem ist es eine Methode, die uns helfen kann, immer wiederkehrende einschränkende Familienmuster zu verändern und zu transformieren.

Familienmuster sind Verhaltensweisen, Überzeugungen und Emotionen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Sie sind sozusagen in der Linie verankert. Familienmuster müssen dabei nicht nur negativ sein, sie können durchaus auch positive und unterstützende Wirkungen auf den Einzelnen haben. Sie beeinflussen nicht nur die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, sondern auch, wie Familienmitglieder miteinander interagieren und ihr Leben gestalten.

„Familienmuster sind wie eine Strickvorlage.

Sie geben vor,

wie wir die nächste Beziehungsmasche nehmen.“

Kaja Andrea

 

Dabei sind Faktoren für die Entstehung eines Familienmuster sind vielfältig, sie können beispielsweise durch genetische Veranlagung, gemeinsame Erfahrungen, traumatische Ereignisse und kulturelle Einflüsse entstehen. So kann es sein, dass zwei Personen die gleiche Erfahrung machen, jedoch unterschiedlich damit umgehen – im Zweifelsfall auch auf Basis ihres existierenden Familienmuster. Dieser Umgang mit der Situation entscheidet darüber, ob das Ereignis zu einem Muster wird oder eben nicht. Es lässt sich also nicht pauschal bestimmen, das Ereignis XY zu dem generationsübergreifenden Muster ABC führt. Ich hatte mal eine Kundin, in deren mütterlichen Linie alle Frauen ab 40 zunahmen, ob sie wollten oder nicht. Dahinter stand das Erleben mehrerer Ahninnen von extremem Hunger, alleine mehrere Kinder ernähren zu müssen und irgendwie dafür zu sorgen, dass alle durchkommen. Dies führte dazu, dass die Frauen in der Linie um zu 40 begannen über ihren Hunger zu essen. Und das wurde dann zu einem Muster – „bei uns nehmen alle Frauen ab 40 zu“.

Es lohnt sich also durchaus immer hinter die Kulissen zu schauen und Muster nicht direkt auf einen der oben genannte Ursprünge zurückzuführen. In dem Fall mit der Gewichtszunahme wählt man gerne so etwas wie: „es liegt uns in den Genen“. Und damit wäre das Thema erledigt. Ich habe gelernt und es auch immer wieder erfahren, dass ein weiterer Blick Wunder wirken kann, vor allem, wenn es um körperliche Muster oder Gesundheitsthemen geht, die allzu gerne einfach abgetan werden.

„Es lohnt sich immer hinter die Kulissen zu schauen.

Denn dieser Blick kann Wunder wirken,

wenn es darum geht Ursachen zu erkennen.“

Kaja Andrea

 Familienmuster treten nicht nur physisch auf, sie können sich auch in der Art und Weise, wie Konflikte bewältigt werden zeigen, in den familieninternen und auch externen Beziehungs- und Kommunikationsmustern oder aber auch in finanziellen Mustern oder wie wir unseren Lebenslauf gestalten.  Ein Klassiker ist dabei das Entsetzen des Familiensystems, wenn eine Frau sich als erste der Linie selbständig machen will oder wenn sie als erste trotz Kinder weiterarbeiten möchte, ohne dass sie es muss.

Für mich war das Thema der Selbständigkeit eines. Meine beiden Beamten-Eltern waren total überfordert und wussten nicht wirklich, was sie damit anstellen sollten. So etwas gab es noch nie bei uns. So viel Unsicherheit in Bezug auf die Berufswahl. Das hat mich damals wiederum noch unsicherer gemacht und es hat einige Zeit gedauert, mich in der Selbständigkeit zurecht zu finden. Ich war eine richtig fiese Chefin mir gegenüber, weil ich in Angestellten-Systemen dachte.

Bis ich herausfand, dass mein Urgroßvater ein erfolgreicher Geschäftsmann aus Berlin war, der meine Urgroßmutter in St. Petersburg kennen und lieben lernte. Auf einmal wusste ich: ich kann das. Und ich habe ihn an meiner Seite. Und seitdem fällt mir vieles deutlich leichter. Muster müssen also nicht immer lange weitergegeben werden, um einen Einfluss zu haben.

„Das war schon immer so“ ist selten wahr.

Denn es gibt immer einen Ursprung, die erste Masche.

Und an der kann sich alles auflösen.

Kaja Andrea

Zum Verständnis der Dynamik von Familienmustern, hilft es, sich mit dem Konzept der transgenerationalen Übertragung auseinanderzusetzen. Die Transgenerationale Übertragung bildet die Basis für Familienmuster und bezieht sich auf den Prozess, durch den Verhaltensweisen, Emotionen und Überzeugungen von einer Generation zur nächsten übertragen werden. Oder manchmal auch gefühlt eine Generation überspringen und erst später wieder sichtbar werden. Wichtig dabei ist zu verstehen, dass dieser Prozess oft – aber nicht immer – unbewusst geschieht. Und er kann sowohl positive wie auch negative Auswirkungen auf die Einzelne und das Familienleben haben.

So können sich negative Familienmuster als ungesunde Beziehungen, Suchtprobleme, psychischen Erkrankungen oder immer wiederkehrende Konflikte zeigen. Sie können über Generationen hinweg weitergegeben werden und sich auch durchaus verstärken, wenn sie nicht erkannt und geheilt werden. Im positiven Fall können es Resilienz, ein guter Selbstwert, stabile Beziehungen, ein guter Umgang mit Geld und ähnliches sein, welches sichtbar über die Generationen hinweg in einer Familie zu erkennen ist.

Familienmuster sind nicht nur negativ.

Selbstwert, stabile Berziehungen, guter Umgang mit Geld –

all dies können auch Familienmuster sein.

Kaja Andrea

 In der Ahnenheilung sehen wir uns als Teil eines größeren Ganzen. Wir erkennen an, dass unsere Ahnen einen Einfluss auf unser gegenwärtiges Leben haben. Ein zentraler Punkt dabei ist die Bewusstwerdung unser eigenen Familiengeschichte. Dies geschieht, indem wir uns mit den Geschichten, Traumata und Erfahrungen unserer Ahnen auseinanderzusetzen und sie anerkennen. Dazu braucht es kein Geschichts-Buch oder einen Familienstammbaum.

Sondern den Willen sich mit dem offenen Herzen zu verbinden und den Informationen, die während der Arbeit mit den Ahnen kommen zu vertrauen. Denn wenn wir uns mit ihnen und ihrer Geschichte verbinden, können wir tiefere Einsichten gewinnen. So können Familienmuster erkannt, gelöst und geheilt werden.

Ahnenheilung kann eine tiefgreifende und transformative Erfahrung sein. Durch die Heilung der Muster kann sie uns helfen die negativen zu transformieren und die positiven zu stärken. Wir können gesündere Beziehungen leben und unser eigenes Wachstum und Wohlbefinden aktiv unterstützen. Es ist eine Reise zu den Wurzeln, die uns hilft, uns selbst besser zu verstehen und unser volles Potenzial zu entfalten.

In Sisterhood,

 

Die Kraft des Sommer – Vorbereitung für die Rauhnächte

Die Kraft des Sommer – Vorbereitung für die Rauhnächte

Der Jahreskreis ist ein immer wiederkehrender Zyklus – jedem Sommer folgt ein Winter und jedem Winter folgt ein Sommer. Jeder einzeln für sich anders, doch immer wiederkehrend in der Grundenergie. Erkennen wir diesen Rhythmus, dann können wir mit ihm durch das Leben gehen, uns von ihm tragen lassen und ihn für uns nutzen.

Die Praxis der Rauhnächte ist in den letzten Jahren wieder in vielen Haushalten eingekehrt – die Zeit nach der Wintersonnenwende, in der wie in die Zukunft blicken und den Geistern und Ahnen lauschen. Diese heiligen Nächte bilden die Grundlage unseres Handelns, sie sind eine Vorbereitung für das nächste Jahr, für den nächsten Sommer.

Die Sommertage bilden die Grundlage für die Winternächte.

Folgen wir den Prophezeiungen, dann werden wir im Sommer eine gute Ernte einfahren. Wenn wir uns aber daran erinnern, dass nicht nur jedem Winter der nächste Sommer folgt, sondern auch jedem Sommer ein Winter, dann können wir den Sommer als Vorbereitung für den Winter nutzen. Dann können wir es unseren Vorfahren gleich tun und die Ernte aus dem Sommer nutzen, um die Rauhnächte kraftvoller zu gestalten. Zum 8. Vollmond im Mondjahr kamen die Menschen damals zusammen, um den Beginn der Ernte zu begehen, dem noch heute bekannten Schnitterinnenfest. Denn es waren die Frauen, die den ersten Schnitt setzten, die sogenannten Schnitterinnen. Sie waren die Hüterinnen der Ernte, so wie sie im Winter die Hüterinnen der Vorräte waren und im Frühjahr die Samen in die Erde gaben.

Es ist die Verkörperung der drei Aspekte der Großen Göttin – die weiße Maid, die rote Frau und die schwarze weise Alte. Traditionell wurde zum Vollmond ein letztes Mal der Fokus gesetzt, bevor der entscheidende Schnitt zum abnehmenden Mond gemacht wurde. In dieser Zeit wurde das Korn eingefahren, die Speicher wurden gefüllt und die Menschen bereiten sich auf Herbst und Winter vor. Denn das, was wir jetzt ernten, trägt uns durch den Winter. Und zwar nicht nur körperlich als physische Nahrung, sondern auch energetisch, als spirituelle Energie.

Frauen waren im Sommer die Hüterinnen der Ernte.

Im Winter waren sie die Hüterinnen der Vorräte.

Die Schnitterin entscheidet über die Fülle im Winter.

 

Kaja Andrea

Viele Pflanzen tragen jetzt Früchte, das Getreide ist reif und Heilpflanzen haben eine ganz besonders hohe Wirkung. Und obwohl die Tage wieder kürzer werden, scheint die Sonne heißer und intensiver. So können alle Früchte und Pflanzen noch einmal die Kraft der Sonne so richtig in sich aufnehmen. Und es ist genau diese Kraft, die unsere Vorfahren in den Samen, Früchten und Kräutern gesammelt und für den Winter konserviert haben. Es ist die Zeit, in der sich die Spreu vom Weizen trennt, in der sich herausstellt, ob die Saat, die gesät wurde, gut aufgegangen ist und ob der Boden furchtbar war. Aber so wunderbar der Moment ist, es ist auch an der Zeit, einen wirklich bewussten Schnitt zu setzen.

Denn die Zeit der Fülle der Früchte wird vorüber gehen. Wenn wir jetzt nicht ernten, gehen wir das Risiko ein, alles zu verlieren. Die Ernte wird faul und überreif. Wir müssen daher den konkreten Schnitt setzen und das Getreide abschneiden, damit wir es auch nutzen können. Und so können auch wir heute für uns schauen, an welcher Stelle wir persönlich den Schnitt setzen – welche Ernte erfolgreich war, welche Saat nicht aufgegangen ist, wo wir etwas mit der Allgemeinheit teilen können.

Wenn wir den Schnitt nicht klar setzen,

riskieren wir alles zu verlieren.

Kaja Andrea

Dies ist ein wunderbarer Moment, um auch selbst einmal genauer hinzuschauen und einen Schnitt zu setzen. Uns bildlich vorzustellen, wie wir über die Felder unseres eigenen Lebens gehen. Wir schauen zurück zu unseren Visionen aus den Rauhnächten und den daraus entstandenen Intentionen und werden klar darüber, wo diese Wirklichkeit geworden sind, welche vielleicht nur noch ein wenig mehr Sonne brauchen und welche nicht realisierbar waren.

Und auch da gilt es beherzt und ehrlich zu sein – so wie die Schnitterin, die mit ihrer Sense den Schnitt setzt.

  • An welcher Stelle ist es meine Verantwortung?
  • Wo habe ich die Samen in unfruchtbaren Boden gegeben?
  • Wo habe ich nicht genügend gewässert?
  • Wo war es quasi eine allgemeine Dürre, der ich machtlos gegenüberstand?

Ernte bedeutet auch immer Abschied & Tod.

 

Kaja Andrea

Ernte bedeutet auch immer Abschied, Tod und Klärung. Durchtrennen, Durchschneiden, Abschneiden und Beenden. Doch nur durch diesen Schnitt kann etwas Neues entstehen. Nur wenn der Apfelbaum den Apfel abwirft, kann er neue Äpfel wachsen lassen. Aber die Frauen setzten nicht nur den ersten Schnitt bei der Ernte des Korns, sondern sammelten zu dieser Zeit auch die Heilkräuter ein, die im Winter der Sonnenenergie der Sonne dabei helfen, zurück zu kommen. Wenn wir uns wieder mit diesem alten Wissen verbinden, dann erinnern wir uns daran, dass der Sommer und die Ernte die Basis für unseren Winter bilden. Dass wir jetzt schon vorsorgen können für die dunkle Jahreszeit. Das wir uns jetzt schon versorgen können, für die langen Nächte und die Kälte.

Die Körner, die wir im Sommer ernten, werden zu dem Brot, welches wir im Winter backen. Die Kräuter, die wir im Sommer sammeln, werden zu dem Tee, der uns im Winter heilt, werden zu dem Rauchwerk, dass in den dunklen Nächten das Licht zurückbringt und unseren Rauhnächten besonders viel Magie und Kraft schenkt. Wir können noch heute barfuß in der Sommersonne Kräuter sammeln und deren Energie im Winter nutzen. Wir können uns bei der Erde dafür bedanken, dass sie uns so wunderbar nährt und ihre Früchte einmachen, während wir mit der Intention die Sonne in ihnen konservieren. Es wird gesagt, dass nach dem Schnitterinnenfest die Ernte bis zum letzten Augustvollmond abgeschlossen sein muss, da danach die Pflanzen allmählich ihre Kräfte nach innen zurückziehen, um sich für den Winter vorzubereiten.

Die alten Bräuche erinnern uns daran, in Zeiten der Fülle für die Zeiten des Mangels vorzusorgen.

Kaja Andrea

Und auch darin liegt eine Weisheit – die Dinge anzugehen, wenn es an der Zeit ist und sie nicht rauszuschieben, weil es wichtigeres gibt. Die alten Bräuche erinnern uns daran, uns in Zeiten der Fülle für die Zeiten des Mangels vorzusorgen und uns Zeiten in Zeiten des Lichts für die langen Nächte vorzubereiten. Wir können das alte Wissen wunderbar in unseren modernen Alltag integrieren und die Bräuche anpassen und übertragen. Die Jahreskreisfeste sind mehr als nur ein Anlass zusammenzukommen – sie folgen einem uralten Rhythmus und dienen als Kompass durch den ewigen immer wiederkehrenden Zyklus von Tod und Geburt.

Und so verbinden wir uns nicht nur mit uns selbst, sondern auch mit der Natur und ihrem Rhythmus. Ich persönlich erlebe für mich immer wieder, dass diese Rückbesinnung mir hilft mich zu fokussieren und in meinen eigenen Rhythmus zu finden und wieder in Einklang nicht nur mit mir, sondern auch mit Mond und Sonne zu kommen. Durch diese bewusste Rückverbinden, werde ich achtsamer und auch klarer, unterliegen wir in unserer Gesellschaft doch oft willkürlichen Deadlines und einem ewigen Wettlauf.

Die Verbindung mit der Natur und den Kompass der Jahreszeiten erlaubt es auch mal wieder durchzuatmen und einen neuen – und gleichzeitig uralten – Bezugsrahmen zu entwickeln. Und selbst, wenn wir diesem nicht immer folgen können, so ist er für mich eine hilfreiche Orientierung. Und ich hoffe für dich auch.

In Sisterhood,

 

Was deine seelische Gesundheit mit deinen Ahnen zu tun hat

Was deine seelische Gesundheit mit deinen Ahnen zu tun hat

Aktuell wird neben unserer physischen Gesundheit auch viel von unserer seelischen Gesundheit gesprochen. Doch was ist unsere seelische Gesundheit und vor allem: was hat diese mit deinen Ahnen zu tun? Das werden wir heute beantworten.

Der Unterschied zwischen körperlicher und seelischer Gesundheit besteht in den verschiedenen Bereichen des menschlichen Wohlbefindens, auf die sie sich beziehen. Wobei manchmal außer Auch gelassen wird, dass die körperliche Gesundheit oder Krankheit ein Hinweis auf den Zustand der seelischen Gesundheit sein kann – aber eben nicht muss. Sind wir seelisch krank, dann kann sich dies eben auch auf körperlicher Ebene äußern, jedoch sind nicht alle körperlichen Symptome seelischen Ursprungs. Auch wenn dies manchmal so propagiert wird.

Nicht alle körperlichen Symptome sind körperlichen Ursprungs. Manchmal meldet sich auch die Seele.

Unsere körperliche Gesundheit umfasst Aspekte wie die Abwesenheit von Krankheiten, eine gute körperliche Fitness, die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuführen und eine angemessene körperliche Funktionalität aufrechtzuerhalten. Dazu gehört auch ein gesunder Lebensstil, einschließlich ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität, ausreichendem Schlaf und dem Vermeiden von schädlichen Verhaltensweisen wie Rauchen oder übermäßigem Alkoholkonsum. Wir können die körperliche Gesundheit also durch äußere Faktoren beeinflussen und aktiv verändern.  

Seelische Gesundheit dagegen wird über Merkmale, wie die Fähigkeit, mit Emotionen umzugehen, positive zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, Stress zu bewältigen, Herausforderungen zu meistern und ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen, bestimmt. Dazu gehören dann eben auch Elemente, wie die Fähigkeit, mit Stress, Angst, Depressionen oder anderen psychischen Problemen umzugehen, gesunde zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, eine positive Selbstwahrnehmung zu haben und die eigenen Fähigkeiten und Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Im Gegensatz zu der körperlichen Gesundheit, geht es hier sehr viel mehr um innere Prozesse, wenn es darum geht seelische Krankheiten zu heilen bzw. seelisch zu gesunden.

Und ja, beide sind eng miteinander verbunden, so kann regelmäßige körperliche Aktivität dazu beitragen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und das Selbstwertgefühl zu steigern. Und gleichzeitig können chronische Krankheiten oder körperliche Beeinträchtigungen, das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen und zu emotionalen Problemen führen.

Zu erkennen, dass meine seelische Gesundheit von meinen Ahnen beeinflusst wird, war zunächst ein Schock.

Bis ich lernte diese Tatsache zu nutzen.

Kaja Andrea

Das interessante für mich auf meiner persönlichen Reise war festzustellen, dass ich meine körperliche Gesundheit relativ einfach bis zu einem gewissen Maße verbessern konnte, jedoch bei bestimmten Verhaltensweisen oder Praktiken an meine Grenzen stieß. Bis mir klar wurde, dass diese mit meiner seelischen Grundkonstitution zusammenhingen. Und im nächsten Schritt erkannte, wie sehr meine seelische Gesundheit auch mit meinen Ahnen verbunden ist. Allzu lange hatte ich mich um mich gedreht – so fühlte es sich jedenfalls an – und bin immer wieder an die gleichen Punkte gekommen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass sich wirklich und langfristig was änderte.

Bis ich lernte und erkannte, dass meine seelische Gesundheit eben nicht nur meine ist, sondern auch die meiner Ahnen. In dem Moment hatte ich am liebsten alles hingeschmissen. Allein in den letzten 3 Generationen meiner mütterlichen Seite gibt es Depressionen, physische und psychische Traumata, und noch so einiges mehr. Und all das sollte mir nun auch auf der Seele sitzen? In dem Moment war ich wahrlich etwas verzweifelt.

Doch mithilfe der Ahnenarbeit, die ich darauf hin machte, konnte ich einige meiner Symptome wahrlich gehen lassen, bin sehr viel klarer darin geworden zu erkennen, welches meines ist und welches im Ursprung zu meinen Ahnen gehört und konnte in die aktive Ahnenheilung gehen. Mit geht es seelisch deutlich besser als zuvor, was sich übrigens auch positiv auf meine körperliche Gesundheit ausgewirkt hat.

Durch Ahnenarbeit können wir uns mit den Erfahrungen und Emotionen unserer Ahnen verbinden und sie in einem sicheren und heilenden Raum transformieren.

Kaja Andrea

Unsere seelische Gesundheit ist ein komplexes Thema und ich will es an dieser Stelle nicht bagatellisieren. Was ich hier teile, hat für mich funktioniert, das bedeutet nicht, dass es für alle Symptome bei jeder anderen Person funktionieren muss. Denn unsere seelische Gesundheit wird beeinflusst durch genetische, biologische und Umweltfaktoren und eben auch unsere Linie. Denn: Unsere Ahnen haben nicht nur ihre physischen Merkmale an uns weitergegeben – Haarfarbe, Nasenform und Co, sondern auch emotionale und energetische Informationen, die unsere seelische Gesundheit prägen. Diese Informationen können auf einer subtilen Ebene in unserem Energiefeld und unserer DNA gespeichert sein und unsere seelische Gesundheit beeinflussen.

Dabei geht es eben auch um die transgenerationale Übertragung von Traumata. Ob Krieg, Verfolgung, Missbrauch oder Verluste, die unsere Ahnen erlebt haben, die emotionale und seelische Erinnerung an diese Erfahrung kann auf uns übertragen werden. Dies geschieht durch Mechanismen wie epigenetische Veränderungen, bei denen Gene aktiviert oder deaktiviert werden, oder durch die Übernahme von Verhaltens- und Denkmustern. Wir erleben dies dann unter anderem in Form von Ängsten, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder Bindungsproblemen, deren Ursprünge jedoch nicht in uns selbst liegen.

Durch Ahnenarbeit können wir uns mit den Erfahrungen und Emotionen unserer Ahnen verbinden und sie in einem sicheren und heilenden Raum transformieren. Wir können die Traumata aus unserer Ahnenlinie bewusstwerden lassen und sie lösen. So können wir uns im Hier und Jetzt von den Lasten der Vergangenheit befreien und öffnen uns für ein Leben voller Gesundheit und Wohlbefinden.

Seelische Gesundheit erlaubt es uns eine lebenswertere Zukunft zu gestalten. Für uns und für andere.

 

Kaja Andrea

Neben den Auswirkungen der klassischen Traumata können wir auch Überzeugungen und Verhaltensmuster unserer Ahnen übernehmen. Einige von ihnen können negative Einflüsse auf unsere seelische Gesundheit haben. Kommen wir beispielsweise aus einer Familie in der Angst und Misstrauen vorherrschten, kann es gut sein, dass wir ebenfalls misstrauisch und ängstlich werden, ohne dass es unser wahres Sein ist. Und diese Ängste können dann eben auch unsere seelische Gesundheit beeinflussen.

Und auch auf der Ebene unserer spirituellen Gesundheit – welche ich als Teil unserer seelischen Gesundheit betrachte – kann uns die Arbeit und Verbindung mit den Ahnen durchaus unterstützen und helfen, sogar heilen. Denn durch die Verbindung mit unseren Ahnen werden wir automatisch zu einem Teil von etwas Größerem. Erlauben wir ihnen uns zu unterstützen, können wir auch eine tiefere Verbindung zu unserer eigenen Spiritualität entwickeln.

Für mich persönlich war dies ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu seelischer Gesundung und dem Erkennen meines Selbst. Für mich lädt uns die Verbindung mit unseren Ahnen dazu ein, uns mit unserer Vergangenheit zu versöhnen, um in der Gegenwart ein Leben voller seelischer Gesundheit, Erfüllung und innerem Frieden zu führen und damit eine lebenswerte Zukunft für uns und andere zu erschaffen.

In Sisterhood,

Der Höhepunkt im Jahreskreis

Der Höhepunkt im Jahreskreis

Der Höhepunkt im Jahreskreis ist Mittsommer bzw. die Sommersonnenwende. Die Sommersonnenwende findet am 20./21. Juni statt, Mittsommer wird oft am anschließenden Wochenende gefeiert, damit alle dabei sein können. Denn es ist eines der Jahreskreisfeste, wo es darum geht, dass wirklich alle dabei sind. Und deswegen tauchen wir heute ein in die Mythologie um Mittsommer und ich teile mit dir eines der schönsten Mittsommer-Rituale, welches ich je erleben durfte. 

Nach dem Höhepunkt geht es bergab.

Kaja Andrea

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Mittsommer ist feiern,

bis von der Nacht nichts mehr übrig bleibt.

Kaja Andrea

Das, was wir zur Sommersonnenwende feiern ist die Herrschaft des Lichts. Es ist der Höhepunkt des Zyklus. Es ist der Eisprung sozusagen. Je nachdem, in welchem Zyklus wir es sehen wollen. Und es ist natürlich auch wieder ein Fest, wo das Feuer angezündet wird, denn die Menschen haben schon immer gerne Feuer angezündet. Wir machen es ja bis heute, denn das Feuer trägt die Kraft der Transformation in sich. Feuer transformiert Momente. Und die Feste im Jahreskreis waren eben auch immer Momente der Transformation für diejenigen, die sie gefeiert haben.

Mittsommer ist wirklich das Fest im Jahreskreis, wo es ums Feiern geht und um sonst nichts anderes. So könnte man es einfach runterbrechen. Es gibt natürlich auch die Geschichten, wo wir uns mit dem Licht verbinden, wo wir den Zyklus anerkennen, wo wir das Ganze wirklich wahrnehmen und sehen. Doch im Kern ist Mittsommer das Motto von Sommer von der Sommersonnenwende lassen es krachen.

Lasst uns all das beleuchten,

was gut ist in unserem Leben.

In dem Moment, wo der Schatten

für einen Moment nicht existiert.

Kaja Andrea

Ich freue mich zu erfahren, wie dir die Folge gefallen hat und was dein Aha-Moment war.  Teile es gerne hier unter dem Beitrag deinen Kommentar mit mir oder kommentiere bei Instagram oder YouTube.

In Sisterhood.

Hier findest du das komplette Transkript
[00:00:08.220]

Spoken Medicine mit Kaja Andrea. Herzlich willkommen zur Spoken Madison. Ich freue mich, dass du auch diesmal wieder mit dabei bist. Es geht um Mittsommer, denn wir haben den Höhepunkt des Jahreskreises erreicht und das ist eine Podcastfolge wert. Natürlich. Am. 20., 21. Juni haben wir die längste, den längsten Tag des Jahres und die kürzeste Nacht. Und es ist sozusagen der Moment, in dem das Licht am kraftvollsten ist. Es ist Mittsommer. Es ist die Sommersonnenwende. Es ist die Feier des Lichtes. Mittsommer kennen die meisten von uns wahrscheinlich von Ikea. Denn das wunderbare schwedische Möbelhaus hat uns damals, als ich erinnere mich noch, als die Fernsehwerbung anfing von Ikea, da war ich auch noch deutlich jünger. Wo wir auf einmal glückliche Menschen in weißen Kleidern und Bekleidungen in der Natur mit ganz viel Ikea Möbeln und ganz viel zu essen gesehen haben, die die ganze Zeit gelacht haben. Und das war Mittsommer. Und nun ist Mittsommer besonders für die skandinavischen Länder natürlich noch mal ein ganz besonderes Fest.

 

[00:01:53.420]

Denn dieser längste Tag des Jahres ist wirklich. Es wird nicht dunkel. Also in einigen Regionen, je höher wir Richtung Norden gehen, gibt es einfach keine richtige Nacht mehr. Und das ist sozusagen der Sieg des Lichts über die Dunkelheit, der dort gefeiert wird. Denn wenn wir jetzt zur Wintersonnenwende nach Skandinavien gehen, dann stellen wir fest, er gibt es dann auch fast kein Licht mehr. Also ich erinnere mich daran, dass ich ziemlich nahe zu Weihnachten mal in Umeå war. Und das ist weit im Norden von Schweden. Und da war wirklich nur noch ein paar Stunden Licht am Tag. Und Licht bedeutet auch nicht strahlender Sonnenschein, sondern es war Tageslicht. Und den Rest fuhr man mit riesigen Scheinwerfern vom Auto durch die Gegend, weil es wirklich dunkel war. Und deswegen ist Mittsommer als solches für die Skandinavier wirklich das Gefühl von: das ist die Mitte des Sommers. Das Licht hat gewonnen für uns hier. Wir haben den Begriff des Mittsommer übernommen. Und gleichzeitig ist. Die Sommersonnenwende, das, was uns auf den ursprünglichen Moment dieser Mythologie hinweist, die mit diesem Fest zu tun hat.

 

[00:03:13.270]

Das ist die Geschichte, um die es heute gehen soll, je nachdem, in welcher Mythologie wir sprechen, ist es der Moment, in dem der Sonnengott, beispielsweise Baldur, auf dem Höhepunkt seiner Kraft ist. Es ist der Moment, in dem er stärker ist als alles andere. Und er leuchtet stärker als alles andere. Er hat alles bekommen, sozusagen. Doch gleichzeitig, und das finden wir in dem Begriff der Sonnenwende, bedeutet das eben auch, dass am nächsten Tag direkt sein Downfall beginnt. Sein Sterben beginnt. Der Zenit ist eben nur ein Moment, der wird gefeiert und danach geht’s auf gut Deutsch Berg abwärts, denn ab dann werden die Tage wieder kürzer, bis wir zur Wintersonnenwende kommen. Zur längsten Nacht des Jahres und zum kurzen Tag im Jahreskreis. Und das ist auch das, wo wieder dieser Wendepunkt drin ist. Und das ist der Moment, den ich zum Mitsommer, zur Sommersonnenwende ganz besonders finde für mich. Es ist der Moment des Innehaltens und wirklich dieses Momentes, des: wir haben total eingeatmet.Wenn wir das so sehen, wenn wir den Jahreskreis im Atemrhythmus sehen.

 

[00:04:38.910]

Denn alle Kreisläufe folgen dem gleichen Rhythmus. Es gibt ein Einatmen. Ausatmen. Es ist wie die Menstruation. Wenn wir bluten, dann ist es das Ausatmen. Und das die Evolution ist sozusagen. Dann wird etwas kreiert, was dann wieder gehen gelassen wird, wenn es nicht befruchtet wird. Bzw. Wenn die Eizelle sich nicht befruchten lässt. Denn wir wissen ja auch, dass die Eizelle aussucht. Das wissen wir mittlerweile ja. Und genauso ist es mit dem Jahreskreis Der Sommer der Höhepunkt des Ausdrucks Fruchtbarkeit, Kraft und Energie. Und dann der Winter, wo wir im Ausatmen sind. Und dann wieder einzuatmen. Und diese Wendepunkte, finde ich, sind immer ganz besonders wirklich zu merken. Wo finden die statt? Und was passiert da eigentlich? Und ich finde es immer schön, das mit dem Atemzug zu sehen. Das heißt, wenn ich jetzt ganz tief einatmen, bis ich nicht mehr einatmen kann. Ist der Moment der Sommersonnenwende.

 

[00:05:52.730]

Und dann kommen die Balance zur Tagundnachtgleiche am dann zur Wintersonnenwende ist wirklich der letzte Atemzug aus. Es gibt diesen Moment zwischen den Atemzügen und dann geht es wieder los mit dem Einatmen. Und so ist eben auch das genau das, was wir feiern zur Sonnenwende im Sommer eben die Herrschaft des Lichts. Es ist der Höhepunkt des Zyklus. Es ist der Eisprung sozusagen. Je nachdem, in welchem Zyklus wir sehen wollen. Und es ist natürlich auch wieder ein Fest, wo das Feuer angezündet wird, die Menschen haben gerne Feuer angezündet, machen das ja bis heute auch um, denn Feuer hat immer auch einen Moment von Transformation. Feuer transformiert Momente. Und diese Feste im Jahreskreis waren eben auch immer Momente der Transformation für diejenigen, die sie gefeiert haben. Jetzt ist Mittsommer wirklich das Fest, wo es ums Feiern geht und um sonst nichts anderes. Wenn man das mal so runterbrechen will. Es gibt natürlich auch die Geschichten, wo wir uns mit dem Licht verbinden, wo wir den Zyklus anerkennen, wo wir das Ganze wirklich wahrnehmen und sehen. Doch im Kern ist Mittsommer das Motto von Sommer von der Sommersonnenwende lassen es krachen.

 

[00:07:17.960]

Die Menschen ziehen sich weiße Gewänder an, um das Licht zu repräsentieren, oftmals Blumenkränze im Haar. Sie kommen zusammen, alle Generationen, so wie das früher der Fall war. Der Opi ist dabei und das Enkelkind ist dabei und alle kommen zusammen. Es wird gegessen, es wird gefeiert, es wird gelacht, es wird getanzt. Und all das hat Mittsommer, all das bringt Mittsommer sozusagen mit sich. Und das ist auch das, wenn du jetzt überlegst „Ja, wie kann ich das denn jetzt so machen im Jahreskreis?“ Es gab Zeiten, in denen wurde noch zwölf Nächte lang gefeiert. Wo es wirklich so war, dass man nachts bis zur letzten, nicht mehr vorhandenen Nacht, sozusagen bis zur kürzesten Nacht, feiern wir zwölf Nächte lang, und lassen es krachen. Und daraus ist dann irgendwie dieser eine Tag übrig geblieben. Bzw. In vielen skandinavischen oder auch in den baltischen Ländern ist es so, dass man sagt wir feiern das Wochenende danach. Weil da haben alle Zeit, können sich ein ganzes Wochenende Zeit nehmen. Alle fahren aus der Stadt raus und fahren in ihrer Landhäuschen oder treffen sich irgendwo und zelebrieren dann Mittsommer.

 

[00:08:32.720]

Und es ist wirklich die Kraft des Lebens, die dort zelebriert wird. Das ist der am Höhepunkt des Lebens, der da zelebriert wird. Wir haben das Jahreskreisfeste davor und das davor ist natürlich ein Monfest. Die wechseln sich immer ab. Und es ist Beltane und dort wird die Fruchtbarkeit zelebriert. Es ist dieses miteinander sein. Bumm. Jetzt ist es so weit. Da ist was passiert. Und dann zu Erntedank sehen wir das Resultat. Also, um da auch in diesen Kreislauf, in dieser Mythologie zu bleiben, das ist das, was wir feiern. Wenn man jetzt überlegt, wie kann ich das machen, dann gebe ich dir den Rat nimmt Schnapp dir die Picknickdecke, lade Freundin ein, lade Freunde ein und trefft euch zu Mittsommer. Seid miteinander, flechtet euch die Haare, flechtet euch Blumen in die Haare, macht euch Blumenkränze. Da kann man auch ganz einfach übrigens die wunderschönen Gänseblümchen- Wie früher vom Fingernagel unten in den Stiel und Löchern reingeritzt, das nächste Blümchen durchgezogen. Gänseblümchen sind übrigens auch total gut, um Trauma zu bearbeiten und zu heilen. Das auch noch mal dazu. Also nicht ganz unintuitiv, dass wir als Kinder immer Gänseblümchen Ring gesagt mal Krönchen gemacht haben. Ich glaube, wir wussten alle schon Bescheid, wussten Bescheid, was wir taten, bevor wir selber wussten. Und genießt das Leben, zelebriert das Leben und kommt zusammen.

 

[00:10:02.240]

Und was ich immer ganz schön finde, es zu sehen im Moment. Wirklich. Und es kann es natürlich auch tun, wenn du alleine feierst. Ähm Feier finde ich immer super, da wirklich abends auch noch mal das Feuer anzuhaben. Und wenn es nur ist, dass man das Stockbrot reinhält. Und noch mal wirklich zu sagen, für was man dankbar ist. Was jetzt alles da ist. Was sozusagen schon befruchtet wurde in diesem Jahr, was sich gezeigt hat, wo ihr spürt, dass die Dinge reif sind, wo ihr spürt, das da ist etwas, was bald geerntet werden darf. Und all das zu formulieren und mit anderen Menschen zu teilen.

 

[00:10:41.080]

Denn Spoken Medicine: Worte sind Vibration. Ihr könnt euch gemeinsam ums Feuer versammeln und wirklich all das hineingeben in das Feuer für die positive Transformation von dem du sagst: Das ist schon da. Und dafür bin ich dankbar. Beispielsweise würde ich sicherlich sagen, dass ich sehr dankbar dafür bin, dass dieser Podcast schon ins Leben gekommen ist. Es war wirklich drei Jahre still und jetzt ist es wieder so weit und dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Ich bin dankbar für bestimmte Menschen in meinem Leben, die ich nicht mehr missen möchte. Und ich werde ihnen das sagen. Dafür ist Mittsommer für mich so ein Moment. Ich sorge Mittsommer dafür, dass ich meine Lieben sozusagen um mich habe und dass ich die das auch wissen lasse, und dass das ein besonderer Moment ist, den ich bewusst mit ihnen begehen möchte. Und dass es eben nicht nur ein Picknick ist, sondern dass es für mich auch was bedeutet. Und so können wir Mittsommer diese Bedeutung wirklich geben von: Das Licht ist da.

 

[00:11:40.780]

Also lasst uns all das beleuchten, was gut ist in unserem Leben. Lasst uns wirklich das Licht nutzen. In dem Moment, wo der Schatten für einen Moment nicht existiert, wo die Dunkelheit für einen Moment nicht existiert, für die Nacht, für einen Moment vergessen scheint und wirklich all das zum Strahlen bringen, was eh schon leuchtet und strahlt. Und dann noch mal mit dem Brennglas drauf, das Licht zu verstärken. Und das ist das, wie wir uns gegenseitig zu Mittsommer auch wunderbar beschenken können. Und es ist etwas, was man wirklich mit der ganzen Familie machen kann. Eine Sache, die ich besonders schön finde. Das habe ich mal mitbekommen. Bei einer Sonnwendfeier, einer Mittsommerfeier, war das jeder Blumen mitgebracht und dann die Blumen verteilt wurden an die einzelnen Menschen. Immer mit den Worten, was man an ihnen wertschätzt oder warum sie so besonders sind für jemanden in dem Leben. „Du bist für mich besonders, weil du mir durch die Zeit meiner Trauer geholfen hast und nie beurteilt hast“, oder: „du bist für mich besonders, weil du mich immer zum Lachen bringst und es wirklich schaffst, den dunkelsten Moment mich zum Strahlen zu bringen.“ Oder Oder, oder.

 

[00:13:00.670]

Dann sind wir auch wieder bei dem Ding. Wir schaffen Beziehung, indem wir Worte sprechen und uns öffnen, uns zu zeigen und dann der andere sich öffnen kann, um sich zu zeigen. Übrigens Folge eins dieses Podcasts. Da gehe ich auch noch mal auf das Thema Zuhören ein. Und so kommen wir in Verbindung und auf einmal entsteht so eine ganz besondere Energie in so einer Gruppe. Und es ist gar nicht so, dass jeder jedem eine Blume geben muss. Wenn sich vielleicht alle auch gar nicht so eng kennen, sondern man kann auch einfach sagen Ich kenne ihn noch nicht, kann ja noch keine Blumen gebe es überhaupt gar kein Problem. Oder man kann eine Blume dafür geben, dass man sagt Dein Kleid hat mich heute zum Strahlen gebracht. Dein Lächeln hat mich zum Strahlen gebracht. Als ich in diesen Raum, als ich in diesem Garten, als ich auf diese Wiese gekommen bin. Und das mitnehmen. Ich finde es wunderschön. Übrigens, wenn man draußen feiert. Das macht das ganze Ding immer noch so verbundener.

 

[00:13:56.640]

Und dann wird aus diesen Blumen der Blumenkranz gemacht. Gemeinsam. Das heißt, ich trage sozusagen die Krone meines Leuchten, die Krone dessen, wie ich Menschen berühre, sichtbar auf meinem Kopf. Und das finde ich, ist eine super schöne, schöne Art und Weise, diesen Moment zu zelebrieren. Das ist Mittsommer, der Höhepunkt im Jahreskreis. Und ich freue mich, wenn du Lust hast, mal ein bisschen das auszuprobieren und vor allem auch nachher gerne mit mir zu teilen, wie diese mit Mittsommerfeier für dich war. Und wenn dich dieser Podcast ein wenig inspiriert hat und wenn du Lust auf mehr hast, dann stell sicher, dass du mir auf einem bekannten Kanälen folgst, den Podcast abonnierst und vor allem freue ich mich richtig darauf, wenn du bei Apple fünf Sterne hinterlässt und mir eine kurze Bewertung schreibst, Denn dann hilfst du auch anderen Leuten dabei, diesen Podcast zu finden. Ich wünsche dir erst mal eine wunderbare Mittsommerfeier. Bis ganz bald in Sisterhood.

 

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Eine Reise in Spanien zu den Ursprüngen unserer Spiritualität

Eine Reise in Spanien zu den Ursprüngen unserer Spiritualität

Was haben die Ursprünge unserer Spiritualität mit der Kolonialisierung Amerikas zu tun? Und wie hängen spirituelle Aneignung und die Missionierung der Waldvölker in Europa zusammen? In diesem Beitrag gehen wir auf diese Fragen und noch einiges mehr ein. Ich teile mit dir Details aus der Reise, die ich mit meinen Native American Sisters im Mai gemacht habe und was genau dahintersteckte. Und du wirst einiges über die Kraft und Durchführung von Zeremonien erfahren.

Ich war im Mai eine gute Woche lang mit zwei meiner Native American Sisters in Spanien unterwegs. Und zwar nicht zum Vergnügen, sondern es hatte einen tiefen und ernsten Hintergrund. Und dieser Hintergrund hatte nicht nur mit ihrer Geschichte zu tun, sondern auch mit meiner und deiner. Wir sind nach Bilbao gereist, saßen in der Kathedrale von Granada und sind in die Berge von Gran Canaria. Was genau zu dieser Reise geführt hat, teile ich im Video-Impuls mit dir.

Was uns nach Granada geführt hat, war die Tatsache, dass die dortige königliche Kapelle der Aufbewahrungsort von König Ferdinand und Königin Isabella. Diese waren nicht nur für die Doktrin der „Eroberung“ der neuen nicht-christlichen Welt zuständig. Sondern sie eroberten 1492 auch das Emirat Granada zurück. Sie waren krasse Katholiken, die ohne Gnade missionierten und unterwarfen. Auch auf dem europäischen Kontinent litten Andersgläubige wie Juden oder Moslems unter ihnen. Und 1492 war auch das Jahr, in dem Kolumbus Fuss auf den Kontinent setzt, den wir heute als Amerika kennen. Und dem folgte die Auslöschung von Millionen von Ureinwohnern, Ausbeutung und unendliches Leid. Von dem wir in Europa wohlgemerkt noch heute profitieren.

Ob wir wollen oder nicht –

wir profitieren bis heute von dem Leid,

welches die katholischen Könige der Welt

im Namen der Kirche zufügten.

Wir sind nach Granada gereist, damit meine Freundinnen Angesicht zu Angesicht in eine Zeremonie mit Ferdinand und Isabella gehen konnten. Denn wie ich es auch immer wieder anführe – es geht darum zum Ursprung zurückzukehren. Und der Ursprung des Leidens der Ahnen meiner Sisters und ihrer Ahnen liegt nun einmal in zwei Särgen in der königlichen Kapelle in Granada. In dem Video beschreibe ich genauer, was wie gemacht haben, wie wir die Zeremonie gestaltet haben und was es für die beiden bedeutete, das erste Mal in eine mit Gold gefüllte europäische Kirche zu treten.

Unsere letzte Station auf der Reise war Gran Canaria – die Kanaren waren der erste Stopp auf der Reise von Kolumbus. Und die Kanarios haben erbitterten Widerstand gegen ihre Eroberer geleistet. Denn nein: sie gehörten nicht immer zu Spanien, sondern waren unabhängige Königreiche einer matriarchalen Gesellschaft mit einer Göttin. Wir sind dort an alte Ritualplätze gegangen, gemeinsam mit meinem Freund, der Kanario ist. Somit standen all unsere Ahnen im gleichen Kreis und wir konnten viel heilen. Mehr dazu findest du auch im Impuls.

Wenn wir nicht an den Ursprung zurück kehren werden wir keine wirkliche Heilung finden.

Wir packen ein Pflaster auf eine offene Schusswunde anstatt die Kugel zu entfernen.

Und wir wundern uns, dass sie nicht heilt.

Solange wir das Trauma nicht erlösen,

hängen wir in kollektiven Wiederholungs-Loop.

Wenn du jetzt sagst: Mensch das berührt mich total, doch was hat das alles mit mir zu tun?, dann kann ich dir sagen: wir sitzen in dem gleichen Schmerz. Denn der Schmerz, den wir da spüren, ist einer, der nicht unserer ist. Sondern es ist der Schmerz unserer Ahnen. Das Trauma der Christianisierung sitzt auch uns noch tief in den Knochen. Und es scheint mir so, als ob wir in einem kollektiven Wiederholungszwang stecken. Denn warum schaffen wir es nicht aufzuhören, auszusteigen und vor allem uns mit unseren Wurzeln wieder zu verbinden? Weil der Schmerz dahin zu schauen so groß erscheint, dass er uns zu überwältigen droht.

Kurz als Erklärung: Freud hat den Begriff des Wiederholungszwang etabliert. Es beschreibt damit das traumatisierte Menschen schmerzhafte Erfahrungen wiederholen bzw. reinzenieren. Teilweise ihr Leben lang. Und wie man sich denken kann, ist dies keine bewusste Handlung, sondern eine unbewusste. Auf diese Art und Weise kann Trauma auch in der Linie weiter gegeben werden, weil wir durch das Wiederholen der nächsten Generation eine ähnliche Situation zumuten. Und so geht es immer weiter…

Es war nicht deine Schuld.

Doch es ist deine Verantwortung.

 Ich will damit nichts entschuldigen von dem was passiert ist, sondern ich möchte dich und uns dazu einladen endlich vor unserer eigenen Traumatür zu kehren, anstatt nur im Mitleid mit den Anderen zu sein und gleichzeitig jedoch nichts zu ändern. 

Wir haben mir der Christianisierung die bewusste Verbindung zu unseren Ahnen verloren, jetzt ist der Moment gekommen, in dem wir sie wieder herstellen können. In dem Impuls teile ich ja auch die Parallelen des immer wiederkehrenden Zyklus von Christianierung und Eroberung – von den Waldvölkern and bis zu den Tribes in Turtle Island (Nordamerika) noch bis in die 1980er Jahre.

 

Das was wir uns so verzweifelt versuchen von anderen anzueignen, existiert in Wahrheit auch in uns.

Im Hier und Jetzt haben wir die Tool. Wenn wir von der neuen Zeit sprechen, dann geht es für mich nicht um Innovationen und KI. Es geht um eine Zeit, in der wir gesunden, unsere Linien heilen, die Traumata erlösen und endlich wieder wirklich einander begegnen können. Eine Welt in der wir uns als Teil von etwas Größerem ansehen und erkennen, wie jede einzelne von uns eine Antwort sein kann. In den ReRooting©-Sessions steigen wir direkt in deine Themen ein. Wir klären und heilen deine Linie – für Klarheit und Frieden im Hier und Jetzt. 

Alleine das Erinnern daran, dass wir einst spirituell verbunden waren, dass wir das, was wir uns bei anderen verzweifelt aneignen in uns tragen und dass all dies wiederbelebt werden kann öffnet des Raum für eine tiefer Veränderung. Lass sie uns gemeinsam verkörpern. 

In Sisterhood,

 

Die Eisheiligen – woher sie eigentlich kommen

Die Eisheiligen – woher sie eigentlich kommen

Die Eisheiligen – der Moment im Mai, der über die Qualität des Sommer entscheidet. So hat es mir zumindest meine Oma damals erzählt. Für ein paar Tage schaute sie aufs Thermometer und an den Himmel und hoffte, dass es trocken und mild wäre. Denn dann würden wir auch einen angenehmen Sommer bekommen. So sagte es die alte Volksweisheit.

Die Eisheiligen kommen uns immer Mitte Mai besuchen. Es beginnt mit Mammertus, gefolgt von Pankratius, Servatius und Bonifatius. Wie man den Namen entnehmen kann, sind dies keine Eisgötter, sondern alte Kirchenmänner, die heilig gesprochen wurden und denen wir quasi an diesen Tagen gedenken sollen. So ewtas lässt mich ja immer aufhorchen und so habe ich mal nach dem Ursprung gesucht.

 

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Im Ursprung sind die Eisheiligen, man kann es sich fast schon denken, keine katholischen Feiertage, sondern eine urheidnische Bauerregel. Diese ist auf Zeiten zurückzuführen, die wir klimatisch gar nicht mehr kennen. Und zwar die sogenannte kleine Eiszeit, wo es wirklich krasse Winter gab und vor allem aber auch kühle, teilweise wirklich nasse Sommer. Für die Bauern damals war es extrem wichtig zu wissen, ab wann sie sicher aussääen konnten. Sääten sie zu früh, konnte der Bodenfrost das Saatgut zerstören, zu spät wurde das Korn nicht mehr reif. Und so markierten die Tage um die Eisheiligen den Moment, der abgewartet wurde. Erst nach diesen Tagen konnte man sicher sein, dass das Korn mit Sicherheit zur Pflanze werden konnte und eine gute Ernte einbringt.

Kurzum war dies auch eine Zeit der Gebete. Gebet bedeutet ja im Ursprung „Gespräch mit der Erde“. Da war die Kirche selbstverständlich direkt da und hat kurzerhand die Gedenktage an die oben genannte Herren auf diese Tage Mitte Mai gelegt. Denn beten ist ja immer gut, nur bitte nicht zur Erde. Das Interessante ist aber, dass diese Gedenktage festgelegt wurden, als wir noch den julianischen Kalender hatten. Mittlerweile haben wir den gregorianischen Kalender. Das heißt, dann, wann die Eisheiligen waren, sind sie gar nicht mehr, sondern eigentlich hat sich das damals dann eine Woche nach hinten verschoben durch die Kalenderreform. Das ist so wie mit Weihnachten und der Wintersonnenwende. Wir sind also auch hier ein wenig aus der Zeit gefallen.

Zum Abschluss hat man den Herren noch die „kalte Sophie“ zur Seite gestellt. Denn es gab zum Abschluss oft nochmal so einen kalten Strom aus dem Norden. Im krichlichen Sinne war Sophie auch eine Märtyrerin – so viele Menschen sind angeblich freiwillig für den christlichen Glauben gestroben. Doch wir wissen, dass die Sophie, die Sophia ist. Und zu Pfingsten kommt sie uns nochmal ganz anders besuchen, dann in der Form weiblicher Weisheit. Denn im Ursprung ist Sofia die Urgöttin. Also ist es irgendwie ganz schön, dass am Ende nochmal die Weisheit durch alles durchweht.

 

In Sisterhood.