Eine Reise in Spanien zu den Ursprüngen unserer Spiritualität

Eine Reise in Spanien zu den Ursprüngen unserer Spiritualität

Was haben die Ursprünge unserer Spiritualität mit der Kolonialisierung Amerikas zu tun? Und wie hängen spirituelle Aneignung und die Missionierung der Waldvölker in Europa zusammen? In diesem Beitrag gehen wir auf diese Fragen und noch einiges mehr ein. Ich teile mit dir Details aus der Reise, die ich mit meinen Native American Sisters im Mai gemacht habe und was genau dahintersteckte. Und du wirst einiges über die Kraft und Durchführung von Zeremonien erfahren.

Ich war im Mai eine gute Woche lang mit zwei meiner Native American Sisters in Spanien unterwegs. Und zwar nicht zum Vergnügen, sondern es hatte einen tiefen und ernsten Hintergrund. Und dieser Hintergrund hatte nicht nur mit ihrer Geschichte zu tun, sondern auch mit meiner und deiner. Wir sind nach Bilbao gereist, saßen in der Kathedrale von Granada und sind in die Berge von Gran Canaria. Was genau zu dieser Reise geführt hat, teile ich im Video-Impuls mit dir.

Was uns nach Granada geführt hat, war die Tatsache, dass die dortige königliche Kapelle der Aufbewahrungsort von König Ferdinand und Königin Isabella. Diese waren nicht nur für die Doktrin der „Eroberung“ der neuen nicht-christlichen Welt zuständig. Sondern sie eroberten 1492 auch das Emirat Granada zurück. Sie waren krasse Katholiken, die ohne Gnade missionierten und unterwarfen. Auch auf dem europäischen Kontinent litten Andersgläubige wie Juden oder Moslems unter ihnen. Und 1492 war auch das Jahr, in dem Kolumbus Fuss auf den Kontinent setzt, den wir heute als Amerika kennen. Und dem folgte die Auslöschung von Millionen von Ureinwohnern, Ausbeutung und unendliches Leid. Von dem wir in Europa wohlgemerkt noch heute profitieren.

Ob wir wollen oder nicht –

wir profitieren bis heute von dem Leid,

welches die katholischen Könige der Welt

im Namen der Kirche zufügten.

Wir sind nach Granada gereist, damit meine Freundinnen Angesicht zu Angesicht in eine Zeremonie mit Ferdinand und Isabella gehen konnten. Denn wie ich es auch immer wieder anführe – es geht darum zum Ursprung zurückzukehren. Und der Ursprung des Leidens der Ahnen meiner Sisters und ihrer Ahnen liegt nun einmal in zwei Särgen in der königlichen Kapelle in Granada. In dem Video beschreibe ich genauer, was wie gemacht haben, wie wir die Zeremonie gestaltet haben und was es für die beiden bedeutete, das erste Mal in eine mit Gold gefüllte europäische Kirche zu treten.

Unsere letzte Station auf der Reise war Gran Canaria – die Kanaren waren der erste Stopp auf der Reise von Kolumbus. Und die Kanarios haben erbitterten Widerstand gegen ihre Eroberer geleistet. Denn nein: sie gehörten nicht immer zu Spanien, sondern waren unabhängige Königreiche einer matriarchalen Gesellschaft mit einer Göttin. Wir sind dort an alte Ritualplätze gegangen, gemeinsam mit meinem Freund, der Kanario ist. Somit standen all unsere Ahnen im gleichen Kreis und wir konnten viel heilen. Mehr dazu findest du auch im Impuls.

Wenn wir nicht an den Ursprung zurück kehren werden wir keine wirkliche Heilung finden.

Wir packen ein Pflaster auf eine offene Schusswunde anstatt die Kugel zu entfernen.

Und wir wundern uns, dass sie nicht heilt.

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Solange wir das Trauma nicht erlösen,

hängen wir in kollektiven Wiederholungs-Loop.

Wenn du jetzt sagst: Mensch das berührt mich total, doch was hat das alles mit mir zu tun?, dann kann ich dir sagen: wir sitzen in dem gleichen Schmerz. Denn der Schmerz, den wir da spüren, ist einer, der nicht unserer ist. Sondern es ist der Schmerz unserer Ahnen. Das Trauma der Christianisierung sitzt auch uns noch tief in den Knochen. Und es scheint mir so, als ob wir in einem kollektiven Wiederholungszwang stecken. Denn warum schaffen wir es nicht aufzuhören, auszusteigen und vor allem uns mit unseren Wurzeln wieder zu verbinden? Weil der Schmerz dahin zu schauen so groß erscheint, dass er uns zu überwältigen droht.

Kurz als Erklärung: Freud hat den Begriff des Wiederholungszwang etabliert. Es beschreibt damit das traumatisierte Menschen schmerzhafte Erfahrungen wiederholen bzw. reinzenieren. Teilweise ihr Leben lang. Und wie man sich denken kann, ist dies keine bewusste Handlung, sondern eine unbewusste. Auf diese Art und Weise kann Trauma auch in der Linie weiter gegeben werden, weil wir durch das Wiederholen der nächsten Generation eine ähnliche Situation zumuten. Und so geht es immer weiter…

Es war nicht deine Schuld.

Doch es ist deine Verantwortung.

 Ich will damit nichts entschuldigen von dem was passiert ist, sondern ich möchte dich und uns dazu einladen endlich vor unserer eigenen Traumatür zu kehren, anstatt nur im Mitleid mit den Anderen zu sein und gleichzeitig jedoch nichts zu ändern. 

Wir haben mir der Christianisierung die bewusste Verbindung zu unseren Ahnen verloren, jetzt ist der Moment gekommen, in dem wir sie wieder herstellen können. In dem Impuls teile ich ja auch die Parallelen des immer wiederkehrenden Zyklus von Christianierung und Eroberung – von den Waldvölkern and bis zu den Tribes in Turtle Island (Nordamerika) noch bis in die 1980er Jahre.

 

Das was wir uns so verzweifelt versuchen von anderen anzueignen, existiert in Wahrheit auch in uns.

Im Hier und Jetzt haben wir die Tool. Wenn wir von der neuen Zeit sprechen, dann geht es für mich nicht um Innovationen und KI. Es geht um eine Zeit, in der wir gesunden, unsere Linien heilen, die Traumata erlösen und endlich wieder wirklich einander begegnen können. Eine Welt in der wir uns als Teil von etwas Größerem ansehen und erkennen, wie jede einzelne von uns eine Antwort sein kann. In den ReRooting©-Sessions steigen wir direkt in deine Themen ein. Wir klären und heilen deine Linie – für Klarheit und Frieden im Hier und Jetzt. 

Alleine das Erinnern daran, dass wir einst spirituell verbunden waren, dass wir das, was wir uns bei anderen verzweifelt aneignen in uns tragen und dass all dies wiederbelebt werden kann öffnet des Raum für eine tiefer Veränderung. Lass sie uns gemeinsam verkörpern. 

In Sisterhood,

 

Die Eisheiligen – woher sie eigentlich kommen

Die Eisheiligen – woher sie eigentlich kommen

Die Eisheiligen – der Moment im Mai, der über die Qualität des Sommer entscheidet. So hat es mir zumindest meine Oma damals erzählt. Für ein paar Tage schaute sie aufs Thermometer und an den Himmel und hoffte, dass es trocken und mild wäre. Denn dann würden wir auch einen angenehmen Sommer bekommen. So sagte es die alte Volksweisheit.

Die Eisheiligen kommen uns immer Mitte Mai besuchen. Es beginnt mit Mammertus, gefolgt von Pankratius, Servatius und Bonifatius. Wie man den Namen entnehmen kann, sind dies keine Eisgötter, sondern alte Kirchenmänner, die heilig gesprochen wurden und denen wir quasi an diesen Tagen gedenken sollen. So ewtas lässt mich ja immer aufhorchen und so habe ich mal nach dem Ursprung gesucht.

 

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Im Ursprung sind die Eisheiligen, man kann es sich fast schon denken, keine katholischen Feiertage, sondern eine urheidnische Bauerregel. Diese ist auf Zeiten zurückzuführen, die wir klimatisch gar nicht mehr kennen. Und zwar die sogenannte kleine Eiszeit, wo es wirklich krasse Winter gab und vor allem aber auch kühle, teilweise wirklich nasse Sommer. Für die Bauern damals war es extrem wichtig zu wissen, ab wann sie sicher aussääen konnten. Sääten sie zu früh, konnte der Bodenfrost das Saatgut zerstören, zu spät wurde das Korn nicht mehr reif. Und so markierten die Tage um die Eisheiligen den Moment, der abgewartet wurde. Erst nach diesen Tagen konnte man sicher sein, dass das Korn mit Sicherheit zur Pflanze werden konnte und eine gute Ernte einbringt.

Kurzum war dies auch eine Zeit der Gebete. Gebet bedeutet ja im Ursprung „Gespräch mit der Erde“. Da war die Kirche selbstverständlich direkt da und hat kurzerhand die Gedenktage an die oben genannte Herren auf diese Tage Mitte Mai gelegt. Denn beten ist ja immer gut, nur bitte nicht zur Erde. Das Interessante ist aber, dass diese Gedenktage festgelegt wurden, als wir noch den julianischen Kalender hatten. Mittlerweile haben wir den gregorianischen Kalender. Das heißt, dann, wann die Eisheiligen waren, sind sie gar nicht mehr, sondern eigentlich hat sich das damals dann eine Woche nach hinten verschoben durch die Kalenderreform. Das ist so wie mit Weihnachten und der Wintersonnenwende. Wir sind also auch hier ein wenig aus der Zeit gefallen.

Zum Abschluss hat man den Herren noch die „kalte Sophie“ zur Seite gestellt. Denn es gab zum Abschluss oft nochmal so einen kalten Strom aus dem Norden. Im krichlichen Sinne war Sophie auch eine Märtyrerin – so viele Menschen sind angeblich freiwillig für den christlichen Glauben gestroben. Doch wir wissen, dass die Sophie, die Sophia ist. Und zu Pfingsten kommt sie uns nochmal ganz anders besuchen, dann in der Form weiblicher Weisheit. Denn im Ursprung ist Sofia die Urgöttin. Also ist es irgendwie ganz schön, dass am Ende nochmal die Weisheit durch alles durchweht.

 

In Sisterhood.

Eine Reise in Spanien zu den Ursprüngen unserer Spiritualität

Muttertag – was wirklich dahinter steckt

Bald ist Muttertag. Der Moment, in dem wieder kiloweise Schokolade und büschelweise Blumen durch die Republik gekarrt werden, um die Frau in ihrer Mutterrolle zu zelebrieren. Im Gegensatz zu den Vätern am Vatertag, sind die Mütter nicht feiernd in den Straßen und auf den Feldern unterwegs., sondern sitzen sittsam zwischen ihren Liebsten und bekommen ihre Geschenke. Mal wieder bleibt die Frau brav in dem ihr zugedachten Rahmen.

Das diese beiden Tage so unterschiedlich begangen werden hat den folgenden Grund, während einer einen heidnischen Ursprung hat, ist der andere in Wahrheit ein Todes-Gedenk-Tag. Und was für eine Überraschung – der Muttertag hat in der Tat keine heidnischen Wurzeln!  Auch wenn es schon immer Fruchtbarkeitsgöttinnen und Muttergöttinnen gab, denen man gehuldigt hat, so wurde dies nicht am 2. Samstag im Mai getan. Dies hat seinen Ursprung in einen christlich-methodistischen Szenario.

Von Methodisten zum Muttertag

1907 starb die Mutter von Ann, einer engagierten Methodisten-Christin in den USA. Anns Mutter war in der Gemeinde sehr bekannt, weil sie sich im Weltkrieg engagiert hatte und auch in der Gemeinde aushalf. Und weil so viele Menschen Anns Mutter schätzen, beschloss diese kurzerhand einen Gedenktag für ihre Mutter zu veranstalten. An dem 2. Samstag im Ma 1907. Es kamen so viele Menschen, dass das Ganze im Folgejahr einfach wiederholt wurde und man auch der anderen toten Mutter gedachte. Und schon 2 Jahre später wurde der Muttertag zu einem Ding. Eine Gedenkfeier für verstorbene Mütter.

Die Blumenindustrie hüpfte schnell auf den Zug auf und zack zack verselbständigte sich das Ganze ziemlich flott. Denn man braucht ja Blumen für Gedenken und so. 1922 wurde bei uns der erste Muttertag gefeiert und die Nazis übernahmen den Muttertag, der mittlerweile seine Bedeutung verändert hatte. Die gute Ann hat zu ihren Lebzeiten noch versucht das Ganze abzuwenden, denn sie betonte immer wieder, dass sie gegen die Kommerzialisierung und was damit einher ging war. Es half nichts.

Rollendefinition für eine Frau

Heutzutage feiern wir die Mutter in ihrer Rolle als Gebärende, als Versorgende, als Care-Geberin und die Industrien haben sich diesen Muttertag zu eigen gemacht. Mütter sind großartig, aber sie auf diese Rolle zu minimieren, um sie zu feiern finde ich schräg. Für den Muttertag gibt es keinen wirklichen Ursprung in dem Sinne, es ist ein rein industriell entwickelter Tag. Und was passiert am Muttertag? Wir nehmen die Frau und ehren die Mutterschaft, die Gebärfähigkeit, die Hingabe der Frau an ihre Familie, an ihre Kinder, an diese Rolle, in der sie ist, an die kleine Welt, die innere Welt, wie auch immer man das nennen möchte.

Ich feiere jede Frau jeden Tag. Es ist wunderbar, wenn sie eine dafür entscheidet Mutter zu sein und gerne Kinder in die Welt zu bringen und sie groß zu ziehen. Das hat meinen absoluten Respekt. Gleichzeitig finde ich es wichtig, diese Frauen nicht auf die Mutterrolle zu reduzieren, wie es der Muttertag macht. Sondern genau hinzugucken was eigentlich dahintersteht und was die Grund-DNA des Tages ist, den wir feiern. Und das ist nun einmal die Gedenkfeier für eine tote Mutter.

Demgegenüber hat der Vatertag schon tief mythische Hintergründe. Die Wurzeln finden sich in vorchristlichen Bräuchen, ich gebe zu, was davon übergeblieben ist, ist nicht so überzeugend.

Von der Trauerfeier zum Fest

Ich habe aufgehört den Muttertag zu feiern, ich schenke meiner Mama Blumen, wenn ich es will und lasse sie regelmäßig wissen, dass ich sie schätze. Und zwar als Mensch. Weil ich sie als Mutter bereits entlassen habe. Ich schätze sie als die Frau, die sie ist. Denn ich finde den das Feiern des Muttertages fast schon abwertend Frauen gegenüber. Dieses jetzt schenke ich dir einmal im Jahr Blumen und damit ist all meine Anerkennung für dein ganzjährliches Engagement abgetan. Was für ein Mist ist das denn? Einmal Blumen für ein Jahr unbezahlte Care-Arbeit, Mental Load und bitte still sein. In Ostdeutschland wurde der Muttertag also solches nicht gefeiert. Mutterschaft als solches wurde nicht so gehypt.

Daher mein Impuls zum Muttertag:

  • Wie kannst du ihn so gestalten, dass dieser Tag eine wirkliche Anerkennung der Frau als solches wird?
  • Was kannst du für die Verbesserung der Beziehung zwischen dir und deiner Mutter tun? (Und wenn es bedeutet, nicht im Kontakt zu sein ist das auch okay.)
  • Was wünscht sich deine Mutter wirklich – anstatt Blumen und Co?

Lasst uns Maria Himmelfahrt wieder als den wirklichen Muttertag feiern, lasst uns Frauen wieder jenseits der Mutterrolle wahrnehmen und fragt Mütter, was sie sich wirklich zum Muttertag wünschen. Und dann kommen wir so langsam weg von einer traurigen Gedenkfeier zu einem wirklich fröhlichen Fest.

 

In Sisterhood

Frauen & Finanzen – von Ursache & Wirkung

Frauen & Finanzen – von Ursache & Wirkung

Das Thema Frauen und Finanzen ist eines, welches immer wieder die Gemüter erregt – zurecht meiner Meinung nach. Denn allzuoft sprechen wir nicht darüber worum es wirklich geht und doktorn an Symptomen herum anstatt uns mit den Ursachen auseinander zu setzen. So oft wird gesagt, Frauen können nicht mit Geld oder Frauen sind zurückhaltender mit Geld oder was auch immer. Fakt ist, Frauen ivestieren im Schnitt risikoärmer und legen den Fokus mehr auf Gemeinschafft als Männer. Wir nehmen viele dieser Fakten einfach hin, fragen uns jedoch nicht, warum das eigentlich so ist.

Was mir in meinem eigenen Prozess – und dann auch in der Arbeit mit anderen – aufgefallen ist, ist, dass wir unsere kollektive Erfahrungen als Frauen im Bezug auf das Thema Geld oftmals eben nicht in Betracht ziehen. Denn es ist nicht so, dass du nur einfach besser manifestieren musst oder deine Kindheitserinnerung aufschreiben und mit Affirmationen verändern. Das kann sicherlich auch helfen und gleichzeitig ist es auch wichtig, unsere Lebensrealität anzuerkennen, aus der wir kommen. Selbst für mich, die als weiße, privilegierte Westeuropäerin Zugang zu ganz viel wirtschaftlich vorteilhaften Situationen hat und die in global betrachtetem Wohlstand aufgewachsen ist, gibt es immer noch Dinge aus dem Kollektiv, die mich bewegen. So durften Frauen in Westdeutschland – wo ich aufgewachsen bin, erst seit 1958 ein eigenes Konto haben, noch bis 1960 mussten Männer der Arbeit ihrer Frau zustimmen.

Ohne Konto kein Vermögen

Das bedeutet: Frauen konnten ganz lange kein eigenes Vermögen bilden, weil sie kein eigenes Konto haben konnten. Denn Frauen hatten gar keine Möglichkeit eigenes Vermögen zu bildne und damit weiterzugeben. Wurde etwas vererbt, ging es an die Söhne. Wenn es an die Tochter ging, wurde das Vermögen an den Mann übertragen, sobald sie heiratete. Das heißt die einzige Möglichkeit, für Frauen, eigenes Kapital sozusagen zu behalten, war ledig zu bleiben. Was überigens damals gar nicht so einfach war. Wenn wir das Ganze weiter denken, dann zeigt das einfach, dass Frauen einfach ewig lange keinen Zugang zu Geld hatten, also den größten Teil der patriarchalen Gesellschaft. Und so lange hatten Frauen nicht wirklich Zugang zu Vermögenswerten, zu Geld und ähnlichem.

Gehen wir ein bisschen weiter zurück und denken an die Hexenprozesse, dann wird es auch nochmal interessant, vor allem was das Thema Geld und Wohlstand und Immobilien angeht. Viele dieser Prozesse, die damals geführt wurden, wurden nicht unbedingt geführt, weil die Frau irgendwo im Wald gesessen hat und Kräuter gekocht hat oder so. Sondern viele dieser Prozesse wurden auch aus wirtschaftlichen Interessen geführt. Das heißt, man hat sich teilweise auch bewusst alleinstehende Frauen rausgepickt oder Frauen, die Grundstücke besessen haben, weil diese Frauen ganz oft diesen Grund oder ihr Vermögen einsetzen mussten als Unterpfand für diesen Prozess. Eigenes Gut haben, eigener Besitz konnte damit lebensbedrohlich sein. In mir hat das sehr viel Resonanz gemacht, als ich mir meine Geldthemen angeschaut habe.

Wirtschaftsgut sein, anstatt zu wirtschaften

Selbst die gut situierten Frauen waren eher Wirtschaftsgut, als das sie wirtschafteten. Prinzessinnen wurden strategisch verheiratet, Kaufmannstöchter gewinnbringend unter die Haube gebracht. Das heißt auch, dass als Tochter aus einem wohlhabenden Haus von vornherein klar war, dass meine Meinung nicht zählt, sondern das ich ein Wirtschaftsgut bin. Dass ich mich selbst besitze oder etwas wert bin, sondern mein Wert an meinem Besitz hängt.

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Ich könnte noch so viele weitere Beispiele anführen. (In Spiritual Feminist gibt es ein ganzes Kapitel zu dem Thema.) Schlussendlich führt es mich jedoch immer wieder zu dem Folgenden: ich finde immer wieder geschichtliche Muster und kollektive Erfahrungen, aufgrund derer es meiner Meinung nach kein Wunder ist, wenn wir als Frauen manchmal Themen mit dem Thema Geld haben. Und das soll keine Entschuldigung sein. Ich finde es ganz toll, wenn Frauen problemlos ganz viel Geld generieren können. Ich gönne es jeder. Problematisch wird es jedoch, wenn daraus eine: wenn ich es kann, kannst du es auch! – Mentalität entsteht, die das Individuum für mögliches gesellschaftliches Versagen verantwortlich macht, anstatt auf die darunter liegenden Probleme einzugehen.

Wenn Ahnen deinen Kontostand bestimmen

Bei vielen Frauen hängen viele der Gelderfahrungen ihrer Ahninnen noch epigenetisch in ihrem System. Wenn sie diese nicht angucken und das nicht anerkennen, dann ist es teilweise schwer, das Thema zu lösen. So kann es zum Beispiel auch sein, dass jemand unbewusst Wohlstand vermeidet, weil es den Glaubenssatz, die Programmierung gibt, dass wir in Armut zusammenhalten. Wir teilen zwar nur das Leid miteinander, doch wir haben uns. Breche ich darauf aus, kommen auf einmal Emotionen von fehlender Solidarität oder Loyalität auf. Diese werden dann durch das nicht behalten des erwirtschafteten Geldes wieder beruhigt.

Ich glaube Frauen können Finanzen. Ich weiß, wir können die Themen, die vielleicht noch in unserem Feld schwingen lösen. Ich glaube, dass es für uns jetzt so wichtig ist in Wohlstand zu kommen und diesem unseren Enkeltöchtern zu hinterlassen. Damit sie auch in Zukunft freie Frauen sein können. Wir sind die ersten, die kollektiv Wohlstand kreieren können und damit ein solides finanzielles Erbe weitergeben. Das bedeutet nicht, dass jede Millionärin werden muss. Es kann einfach bedeuten, dass du die Geld-Trigger-Themen löst und sie damit aus deiner Linie und dem Kollektiv transformierst.

Denn: Es ist nicht deine Schuld, dass diese ganzen Themen in der Linie sind. Doch sobald du sie erkennst, ist es deine Verantwortung, sie zu lösen und zu transformieren.

Für dich und diejenigen, die nach dir kommen.

So werden wir im Hier und Jetzt zu guten Ahninnen.

In Sisterhood,

Mai – der Wertemonat im Jahreskreis

Mai – der Wertemonat im Jahreskreis

Nach der Walpurgisnacht ist vor Beltane. Und es ist der Beginn des Wonnemonats Mai. Alles neu macht der Mai heißt es so wunderbar. Im Sternzeichen des Stier lädt und dieser Monat ein, die Themen Werte, Geld und Wertigkeit in den Fokus zu nehmen.

Oft sind es die Themen, um die viele von uns einen Bogen machen. Auch mir ging es lange Zeit so, bis ich persönlich erlebt habe, wie transformierend es sein kann, sich mal etwas anders mit diesen Themen auseinanderzusetzen, anstatt nur eine Budgettabelle zu machen und die Einnahmen-Überschuss-Rechnung.

Cash & Karma

Ich habe mich vor einigen Jahren im Mai, getreu dem Motto „Cash & Karma“ hingesetzt und anstatt nur im Hier und Jetzt und meiner Kindheit zu hängen, habe ich mich auf eine Reise mit meinen Ahnen begeben. Zuvor hatte ich bei meiner Mutter einige Verhaltensweisen im Hinblick auf Geld, Rechnungen zahlen und Steuer machen beobachtet, welche mich nachhaltig beschäftigt hatten.

Ich machte mich also auf herauszufinden was da los war. Gemeinsam stießen wir auf Bilder von brutaler Steuereintreibung im Mittelalter, kein Akzeptieren von Warentausch in Hungerzeiten sondern nur Münzen die man nicht hatte, das Abwiegen eines Menschenlebens in Geld, schlechtes Gewissen bei der Unfähigkeit der Eltern die „Mitgift“ aufbringen zu können, eine finanzielle Last als Tochter sein, und und und. Nichts von dem hat mit unserer jetzigen Lebenswelt zu tun, doch all diese Erinnerungen liefen durch die Ahnenlinie und beeinflussten den aktuellen Umgang mit Geld.

Mir wurde damals klar, dass all die Kurse und Angebote zur Budgetplanung und Finanzen in ihren Intentionen ganz wunderbar sind, wenn der Ursprung des intergenerationalen Trauma oder der epigenetischen Disposition jedoch nicht in Betracht gezogen wird, sie leider nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Mehr dazu findest du hier.

Und: wenn wir als Frauen Schwierigkeiten in dem Umgang mit Geld haben, dürfen wir uns immer wieder daran erinnern, dass Frauen erst seit weniger als 100 Jahres ein eigenes Konto haben dürfen. Wir haben also ein deutlich kürzeren Erfahrungszeitraum vom eigenständigen Wirtschaften – und dafür machen Frauen das richtig gut, meiner Meinung nach. ( Auf das Thema Frauen und Finanzen gehe ich auch tiefer in Spiritual Feminist ein.)

Werte & Wertigkeit

Du kannst nutzen, um dich um deine eigene Werte, dein Geld und deinen Besitz zu kümmern. Der Maivollmond (Sonne im Stier / Mond im Skorpion) lädt förmlich dazu ein. Das Sternzeichen Stier symbolisiert die mehr materiellen Werte, während das Sternzeichen Skorpion die eher emotionalen Werte verkörpert. Der Vollmond steht im Spannungsfeld dieser Gegensätze. Für uns gilt herauszufinden, welchen Werten wir den Vorzug geben. Du kannst diesen Vollmond und den Monat als solches nutzen um alte Glaubenssätze loszuwerden und dich von einschränkenden Verhaltensweisen zu befreien.

Die Leitfragen für die erste Maihälfte:

     

      • Was ist mir wirklich wichtig?

      • Welchen Werten gebe ich den Vorzug?

      • Wie gehe ich mit Glaubensfragen um?

      • Kann ich meinen eigenen Besitz schaffen und halten?

    Passend dazu kannst du auch die folgenden Punkte schauen: Weißt du genau, wieviel Geld du momentan auf dem Konto hast? Weißt du wieviel du gestern ausgegeben hast? Nimmst du Einladungen als „plus“ auf deinem inneren Konto wahr? Und kannst du sie wirklich gut annehmen?
    Nutze die Energie der kommenden Wochen und schreibe dir die folgenden Dinge auf:

       

        1. Jeden Cent, den du ausgegeben hast und wofür.

        1. Jeden Cent, den du eingenommen hast.

        1. Jede Einladung, jedes Geschenk, jede Aufmerksamkeit (und versuche sie immer mit einem realen Geldwert zu benennen).

      Und wenn du denkst: was für ein blöder Impuls ist das denn jetzt? – dann hast du direkt dein Thema vor Augen 🙂

      Fällst du ins Loch oder gehst du durchs Portal?

      Fällst du ins Loch oder gehst du durchs Portal?

      Die aktuelle Zeit ist besonders – Momente wie dieser haben oft zu einem Wandel geführt. Sie haben die Menschen verändert und vielleicht verändert sich dieses Mal auch das System. Es liegt an uns, wie wir diesen Moment in die Geschichtsbücher schreiben. Als ein Loch, in welches wir gefallen sind, oder ein Portal, welches wir gemeinsam durchschritten haben.

      „This moment humanity is going through can now be seen as a portal and as a hole.
      The decision to fall into the hole or go through the portal is up to you.“

      White Eagle

      Wir können entscheiden, ob wir den aktuellen Moment in der Menschheitsgeschichte als Portal oder Loch begreifen wollen. Beide Perspektiven sind möglich und beide haben ihre Berechtigung.  Ich persönlich möchte mich für das Portal entscheiden. Denn: unsere Entscheidungen werden nicht nur unsere Zukunft beeinflussen, sondern auch die der Generationen die nach uns kommen. Wir können in das Loch fallen, wenn wir die ganze Zeit obsessiv die Nachrichten schauen, uns Horrorszenarien ausmalen und das alte „Normal“ zurückwünschen, ohne wirklich zu reflektieren, dass dieses Normal nicht wirklich normal war. Denn das vermeintlich alte „Normal“, war schon kein langfristig nachhaltiger Zustand. Weder für Menschen, noch für Tiere, Seen, Meere, Pflanzen und alle anderen auf diesem Planeten. Was also tun?

      Als erstes gilt es anzuerkennen, dass wir aus einem Zustand kommen, in den wir den Bogen fast schon überspannt haben. Und dass die globale Pandemie – auch eine Krise – sich an einigen Stellen sogar wie ein Durchatmen angefühlt hat, denn die Masse der Nachrichten fokussierte sich auf ein Thema, unsere Welt wurde kleiner. Die aktuelle globale Situation fühlt sich an, als ob nach einem Moment des kollektiven Innehaltens während der Pandemie, der Bogen schon wieder auf totaler Spannung ist. Wo wir dachten, wir könnten mal kurz den Druck rausnehmen, entstand ein neuer Krieg gefühlt vor unserer Haustür, die Konsequenzen spüren wir weiterhin jeden Tag. Täglich gibt es neue Nachrichten, die teilweise schwer zu verdauen sind, Es ist fast, als ob es zuviele kollektive Ereignisse gibt, um sie alle zu erfassen und zu begreifen.

      Wie betrachtest du den Moment?

      Wir können jedoch entscheiden, ob wir jetzt wie ein Kaninchen im Schweinwerferlicht erstarren, uns in das Loch plumpsen lassen oder diesen Moment der Menscheitsgeschichte als Portal hin zu etwas betrachten. Denn dann kommen wir aus der Ohnmacht in die Macht. Und nein, keine kann von uns alleine die Probleme der Welt lösen, doch wir können in unserem Umfeld bewusst und aktiv und präsent sei. Krise bedeutet im Ursprung des Wortes „Entscheidung, entscheidende Wendung von Krankheiten„. Was wäre, wenn jede Krise eine Einladung zur Entscheidung ist? Wenn sie uns auf einen Wendepunkt einer Krankheit bzw. eine nicht gesunden Zustandes hinweist? Und wir entscheiden können, wie wir mit diesem Hinweis umgehen?

      Dann ist diese Entscheidung der Moment, in dem wir beschliessen können durch das Portal zu schreiten. Dabei hilft es, wenn wir uns wie oben beschrieben verbinden, erkennen dass soziale Herausforderungen auch immer verbunden sind mit spirituellen Herausforderungen. Und damit eine Einladung wieder in eine spirituelle Praxis einzukehren.

      Krisen erschüttern uns oft bis an unsere Wurzel. Und somit ist der Umgang mit ihnen nicht nur durch das Außen beeinflussbar, sondern eben auch durch unser inneres. Ich merke persönlich immer wieder, wie ich in Krisen zunächst hervorragend funktioniere – alte trauma-Response – aber dann ins Schlingern kommen kann. Was mir dabei hilft, ist es, mich mit meinen Wurzeln zu verbinden. Und zwar spirituell. Denn ich stelle immer wieder fest: all meine praktischen Tools sind ganz wunderbar, doch wenn ich nicht spirituell gefestigt bin, dann komme ich schneller ins Schlingern. Routinen und spirituelle Praktiken helfen mir durch Krisen, sie haben es auch in den letzten intensiven Jahren getan. 

      Es geht nicht um das Wie, sondern um das Was

      Dabei ist nicht entscheidend, welche spirituelle Praxis du für dich hast, sondern dass du eine hast. Denn eine spirituelle Praxis verbindet und mit dem Großen Ganzen, sie lässt uns erkennen, was außerhalb von uns existiert und erlaubt es uns anders auf die Welt zu blicken. Dabei geht es nicht darum, wer morgens länger sitzt oder besser aussieht während der Asanas. Wie eine Freundin gestern zu mir sagte:

      „Ich brauche keine moderne Spiritualität mehr. Ich will tiefe Spiritualität. Eine mit Wurzeln, die mir einen festen Stand gibt in stürmischen Zeiten, die mich aus der Tiefe nährt, die mir hilft wirklich zu wachsen.“ 

      Es geht eine Ebene tiefer – in die spirituelle Verbindung mit dem Großen Ganzen. Für mich ist die Herausforderung, vor der wir im Westen stehen, die gekappte Verbindung zu den Wurzeln unserer ursprünglichen erdverbundenen Spiritualität. Denn es sind eben genau diese Wurzeln, die uns helfen standfest zu sein, die einen Baum aufrecht durch den Sturm bringen. Durch die Angst vor der Tiefe dessen, was uns dort erwarten könnte, was dort vielleicht auch an „unangenehmen“ schlummert, was uns eingetrichtert wurde, sind wir in die Breite gegangen. Es hat sich ein unübersichtliches Spektrum an Optionen entwickelt, welches uns beschäftigt, manchmal überwältigt, doch nicht immer wirklich in die Tiefe gehen lässt.

      Uns fehlen die Wurzeln, die Verbindung zu der Weisheit unserer Ahnen. Die meisten von uns haben die Geschichten vergessen, können die Lieder nicht mehr singen und wissen nicht, wie man mit dem Land spricht. Doch diese Weisheit ist uns weiterhin verfügbar. Sie kann uns auch durch diese Krise tragen. Denn eine Krise ist immer auch eine Wendepunkt – wenn wir wollen eben der Schritt durch das Portal.

      Die Weisheit unserer Ahnen ist eine machtvolle Kraftquelle

      Diese Kraftquelle steht uns allen zur Verfügung. Manchmal brauchen wir nach all den Jahrhunderten und Jahrtausenden einfach nur einen Rahmen, in dem wir diese wieder aktivieren. Wenn du direkt einsteigen willst findest du hier einen Impuls zur Ahnenverbindung.

      Und du kannst dir hier anhören, worum es eigentlich genau bei der Ahnenarbeit geht.

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      Ist Ahnenarbeit jetzt die ultimative Lösung für die aktuelle Zeit? Das würde selbst ich nicht behaupten, Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die Arbeit mit den Ahnen zu einer Perspektive führt, die gesund für uns alle ist, uns wieder in etwas größeres einbindet, Heilung in die Linie bringt, Bewusstheit in den Alltag und der Einzelnen hilft, mehr in ihrer wahren Essenz zu sein. Und wenn es etwas braucht in dieser Zeit, dass sind es bewusste, präsente Frauen in ihrer Macht, Denn das wird die welt defintiv verändern.

      Wie auch immer die kommenden Zeiten werden – wir sind die Ahninnen der Zukunft. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Enkeltöchter lächeln werden, wenn sie sie erleben. 

      In diesem Sinne, lass uns heute damit beginnen.

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